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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Zeitpunkt die kontrollierende Mehrheit nicht tatsächlich an Froelich & Green Incorporated übergegangen ist, verliert das Angebot seine Gültigkeit. Und das, obwohl ich Ihnen bereits einen Scheck über siebenunddreißigein-halb Millionen übergeben und Sie diesen wie verlangt auf einem Fristenkonto deponiert haben. Wenn also bis zum ersten März ...« »Scheißspiel!« schrie Loren. »Alles kaputt! Reingelegt!«

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    Genau dasselbe schrie er auch Roberta entgegen, sobald er nur zu Hause zur Tür hereinkam. »Scheißspiel! Alles kaputt! Reingelegt!«
    Doch sie schüttelte den Kopf. Diesmal war sie nüchtern, obwohl sie einen Scotch in der einen Hand hielt und eine Zigarette in der anderen. Sie hatte enge Reithosen an und einen dicken weißen Sweater. »Gar nichts ist kaputt, niemand reingelegt«, sagte sie. »Beruhige dich.«
    »Ja, sicher. Weil ich seit heute um siebenunddreißigeinhalb Millionen ärmer bin als gestern, meinst du? Und da erzählst du mir, daß man mich nicht reingelegt hat? Schon wieder Angelo Perino.« Er schnaubte. »Er nämlich hat mich reingelegt. Ihm habe ich das zu verdanken!«
    »Du bist doch überhaupt nicht kaputt«, sagte sie. »Du kriegst deine Aktien doch zurück. Und die sind in Wirklichkeit viermal mehr wert als diese mickrigen siebenunddreißig Millionen! Statt eines Viertels des wahren Werts auf die Hand und einem Berg letztlich wertlosen Papiers von Ganoven besitzt du immer noch und wieder fünfundzwanzig Prozent von XB Motors. Wenn du mich fragst, bin ich Angelo Perino sogar dankbar, und das solltest du besser auch sein.«
    Loren schälte sich brummig aus seinem schwarzen Cashmere-Mantel und ließ ihn achtlos auf den Boden des Flurs fallen. »Sonst noch was«, knurrte er. »Der Mann treibt’s mit meiner eigenen Tochter, und mit mir treibt er sein Spiel, um mir jede Chance, die ich im Leben habe, zu vermasseln. Verdammt noch mal, ich brauche einen Drink.« Er schlurfte aus dem Flur durch den Wohnraum bis in das große Familienzimmer.
    »Was du brauchst«, sagte Roberta, »ist eine ordentliche Entspan-nung. Zieh dich aus, mein Lieber. Du wirst es mir jetzt richtig schön machen und dir ordentlich Mühe geben dabei, und dann mache ich es hinterher dir schön.«
    Einen Augenblick lang blieb er mitten im Zimmer stehen und starrte sie reglos an. Dann sagte er leise: »Aber ich brauche wirklich etwas zu trinken«, während er sich bereits begann, auszuziehen. »Mit Perino bin ich noch nicht fertig, das schwöre ich dir. Den kriege ich noch, verlaß dich darauf. Früher oder später kriege ich ihn. So oder so.«
    Roberta sah ihn streng an, während sie ihm einen Scotch einschenkte. »Ach, mach doch wenigstens einmal Gebrauch von deinem Verstand!« sagte sie. »Nur einmal, statt daß du immer nur mit deinem Arsch denkst. Wenn du Angelo hilfst, sein revolutionäres Auto zu bauen, kannst du hoffen, daß deine Aktien tausend Dollar pro Stück wert werden, wenn nicht zweitausend! Denk doch nur ein einziges Mal nach! Du kannst so reich werden, daß es nicht einmal mehr ein Ford mit dir aufnehmen kann! Wenn du aber immer nur gegen ihn kämpfen willst, dann bist du nur der Blödian, der die Gans schlachtet, die goldene Eier legt.«
    Loren war schon nackt, als sie ihm sein Glas reichte. »Versprich mir etwas«, sagte er leise.
    »Was?«
    »Daß er es nicht auch mit dir getrieben hat!«
    »Aber Loren! Lieber Gott! Angelo Perino? Träumst du? Nicht doch, Baby. Was sollte ich denn mit Angelo Perino wollen, wenn ich dich habe?«
    »Lieber würde ich sterben als dich verlieren, Roberta«, flüsterte Loren weinerlich, als er sich vor ihr auf die Knie niederließ. »Lieber würde ich die ganze Firma hergeben. Sogar Perino könnte sie haben. Ich will nur dich. Ich brauche dich.«
    Sie beugte sich zu ihm und streichelte nachsichtig das Gesicht. Dann ließ sie ihn ihre Hände küssen. »Hör du nur auf Mamma«, sagte sie zu ihm. »Und was ich jetzt will, ist, daß du dich ganz entspannst. Entspanne dich, mein Lieber. Möchtest du, daß ich dir das Hinterteil ein wenig anwärme?«
    Loren liefen dicke Tränen über die Wangen, als er zu ihr aufblickte und gehorsam nickte.
    1990 1
    »Diese ganze Familie ist verkorkst«, sagte Alicia zu Angelo. »Alle, ohne Ausnahme, einschließlich meiner Tochter. Betsy ist unberechenbar. Ich warne dich.«
    »Was Betsy will, kriegt sie auch.«
    »Mit Ausnahme einer Sache, die sie mehr als alles andere wollte -dich als Ehemann. Angelo, sie ist durchaus fähig dazu, dich nicht

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