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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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falls sie hinauf nach Quebec fliegen wollen, um ihn zu treffen.«
    Sie aßen diesmal zusammen im Le Grenouille. Zwar schien Carpenter in New York ganz unbekannt zu sein, trotzdem aber in der Lage, jederzeit und überall einen Tisch reserviert zu bekommen.
    »Da wäre ich Ihnen sehr verbunden«, sagte er. »Ich bin wirklich außerordentlich an ihm interessiert. Es geht mir darum, ob er eine Porträtbüste machen würde. Nicht von mir, von einem Freund. Nach Fotografien. Es soll ein Geschenk sein.«
    »Das müßten Sie wohl mit ihm selbst klären«, erwiderte Cindy. »Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, daß er bereit ist, nach Fotos zu arbeiten. Er arbeitet an sich nur nach lebenden Modellen. Nun ja, vielleicht.«
    Carpenter lächelte. »Schön, wechseln wir das Thema. Ich muß zu meinem Leidwesen erfahren, daß ich ein ziemlicher Ignorant bin. Ich hatte nicht die mindeste Ahnung, daß Sie Mrs. Angelo Perino sind, also die Frau eines ganz hervorragenden und berühmten Autokonstrukteurs und des jetzigen Generaldirektors von XB Motors. Für mich waren Sie lediglich eine Kunsthändlerin.«
    »Ach, wissen Sie«, sagte Cindy, »vor ein paar Jahren war ich noch weniger, nämlich nur ein Rennstrecken-Groupie. Später sogar selbst Testfahrerin.« Sie lächelte. »Und Sie, waren Sie vielleicht früher mal Froschmann bei der Marine, Mr. Carpenter?«
    »Sagen Sie Bob zu mir, nicht Mr. Carpenter.«
    »Gut, dann bin ich Cindy.«
    »Froschmann war ich meiner Erinnerung nach nie, um Ihre Frage zu beantworten, Cindy. Das Abenteuerlichste, was ich in meinem Leben gemacht habe, war Fliegen bei der Air Force. In einer gemütlichen dicken Kiste mit Radargerät. Aber das Aufregendste, was ich bisher erlebte, war, Sie kennenzulernen.«
    »Na, na, na«, wehrte Cindy tadelnd und kopfschüttelnd ab.
    »Entschuldigung.«
    »Es schmeichelt einem, zugegeben. Jedenfalls kann ich Ihnen versichern, daß Sie in mir die zielstrebigste Frau sehen, die Ihnen jemals begegnet ist.«
    Carpenter holte tief Luft, zögerte etwas und wurde rot. »Sagen Sie«, meinte er, »wissen Sie, wer der Mann dort drüben ist? Der mit der Dame in Rot. Er kommt mir so bekannt vor.«
    »Das ist Vincent Gardenia.«
    »Um noch einmal das Thema zu wechseln«, sagte Carpenter, »ich hoffe, Sie haben das vorhin nicht als plumpen Annäherungsversuch betrachtet.«
    »Ach Gott, in der Beziehung habe ich schon weitaus Grobschlächtigeres erlebt.«
    »Es ist mir einfach so herausgerutscht.«
    »Schon gut. Was ist nun, soll ich Ihnen diesen Termin bei DeCombe verschaffen?«
    »Ich weiß noch nicht. Ich sehe mich vielleicht doch erst noch einmal bei Ihnen um, ob es nicht noch anderes gibt, was mich reizen würde.«
    Cindy lächelte fein. »Es ist mir schon klar, was Sie reizen würde. Aber sprechen wir lieber über Kunst.«
    Im April strömten die Leute in Greenwich noch nicht an die Strande. Es war zwar warm geworden, aber noch nicht warm genug, ins Wasser zu gehen. Von Cambridge herunter war Van über das Wochenende zu Besuch bei seiner Großmutter Alicia. Er saß zusammen mit Anna im Sand von Greenwich Point, und sie sahen zu, wie sich im Westen eine Springflut aufbaute.
    Aber noch immer schien zwischen den dichter werdenden schweren grauen Wolken die Sonne. Das Wasser war grün und unruhig mit weißen Gischtkämmen.
    Van hatte einen blauen Trainingsanzug an, Anna ein graues Sweatshirt mit Kapuze und rote Shorts; sie ließ sich die Beine von der Sonne wärmen.
    Außer einem Mann, der seinen Hund spazierenführte, waren sie allein. Der Mann war mit einem freundlichen Nicken an ihnen vorübergegangen und jetzt bereits zweihundert Meter entfernt. Van, der seinen Arm um Anna gelegt hatte, schob seine Hand höher unter ihr Sweatshirt an ihren Busen. Als er ihn das erstemal berührt hatte, waren Annas Brüste noch klein gewesen und hatten gerade zu knospen begonnen. Jetzt waren sie voll entwickelt, größer und weicher. Sie trug jedoch kaum jemals einen Büstenhalter.
    Van beendete gerade sein zweites Jahr in Harvard. Er stand mit guten Zensuren da und hatte alle Aussichten, in der Law School von Harvard angenommen zu werden, falls er sich bewarb. Dazu hatte er sich noch nicht entschieden, doch es war ihm klar, daß sein Studium wohl darauf zulief. Anna sollte im kommenden Jahr ihren Abschluß an der Greenwich Academy machen.
    »Wir müßten ja nicht bis zum Abschlußexamen warten«, sagte Van. »Wir könnten auch schon nach deinem zweiten Jahr in Rad-cliffe heiraten.«
    »Bis dahin

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