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Der Clan

Titel: Der Clan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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und wird sich herausstellen.«
    »Angenommen, es wird ein Mißerfolg, Mr. Perino. Wie wird sich dies Ihrer Einschätzung nach auf den Aktienwert von XB Motors auswirken?«
    »Sehr ernsthaft negativ, selbstverständlich.«
    Am Freitag, dem 1. Oktober, erließ das Gericht die Anordnung, die Hardeman-Foundation müsse ihre Anteile an XB Motors um fünfundsiebzig Prozent verringern und dieses Kapital diversifizierend auf Fonds verteilen, die nach den Gesetzen Michigans als geeignet und sicher für Stiftungsinvestitionen anerkannt seien.
    Einen Markt für SB-Motors-Aktien gab es allerdings nicht. Sie waren immer nur privat gehandelt worden und auch nur unter den wenigen Eeuten, die sie insgesamt besaßen. Zwei Banken in Detroit und New York erklärten sich dennoch bereit, die Aktien, von denen die Stiftung sich laut Gerichtsbeschluß trennen mußte, zu übernehmen. Bevor das Gericht den Zwangsverkauf anordnete, stiegen die wenigen Aktien, die aus den Nachlässen der erbenden Mitarbeiter verfügbar waren, von 775 auf 800 Dollar. Als die Banken dann soweit waren, sie an der Börse anzubieten, lagen die Kurse zwischen 550 und 600. Um den Kurs zu stützen, kaufte Angelo für 1,2 Millionen zum Kurs von 600 und verdoppelte damit sein Aktienpaket.
    Binnen zwei Wochen stieg der Kurs auf 675, und es ergab sich nach und nach eine ordentliche Nachfrage. Zum Jahresende stand der Kurs bei 750 Dollar pro Aktie. Die Hardeman-Foundation besaß jetzt nur noch 14 Prozent des Aktienkapitals, und es mußten noch sechs weitere Prozent verkauft werden, um der Anordnung des Gerichtsbeschlusses zu genügen.
    Jetzt gab es insgesamt 518 Aktionäre. Einer davon, mit hundert Aktien, war Tom Mason. Achtundzwanzig weitere Aktionäre waren XB-Vertragshändler.
    4
    In zwei Häusern in Greenwich, Connecticut, versammelten sich zu Weihnachten zwei Familien und überfüllten auch das naheliegende Hyatt Regency Hotel. Das Weihnachtsdinner fand im Hause Perino statt und wurde von einem Partyservice geliefert, der sechs zusätzliche Tische aufgestellt hatte.
    Angelo und Cindy als Gastgeber, er im Smoking, sie im glitzernden weißen Cocktailkleid, empfingen ihre Gäste vor einem vier Meter hohen Christbaum.
    Alle ihre Kinder waren da. John, inzwischen zwanzig, hatte schon lange mit Buffy Mead Schluß gemacht, dafür aber die achtzehnjährige Deirdre Logan eingeladen, die ihn verdächtig anhimmelte. Anna und Van waren unzertrennlich. Morris, sechzehn, war begierig, allen zu beweisen, daß er schon problemlos Champagner trinken konnte, ohne anschließend aus der Rolle zu fallen. Die vierzehnjährige Valerie war genauso schön wie Anna. Allenfalls für die erst zehn Jahre alte Mary war der ganze Trubel noch zuviel.
    Viscount und Viscountess Neville kamen aus London mit ihren Kindern. Sally, von Betsys Psychiater, war zwölf und ein schüchternes kleines Mädchen mit Brille. Sie verhielt sich unauffällig und bewegte sich mit der Grazie einer Ballerina, die sie ja werden wollte. John, der Sohn Betsys von Angelo, war zehn Jahre alt und wußte schon sehr genau, daß er ein ansehnlicher Knabe war. Charlotte und George, Betsys eheliche Neville-Kinder, waren sieben und acht und äußerten ihre feste Entschlossenheit, nicht ins Bett zu gehen, bevor die Party zu Ende war.
    Alicia kam mit Bill Adams. Van wohnte in diesen Tagen bei ihr, ebenso Betsys Kinder Sally und John.
    Max van Ludwig schließlich war mit seiner Frau Greta mit dem Flugzeug aus Amsterdam gekommen.
    Und es waren Amanda Finch, Marcus Lincicombe und Dietz Keyser anwesend.
    Keijo Shigeto mit Ehefrau Toshiko und ihren Kindern waren selbstverständlich ebenfalls eingeladen.
    Nur Jenny Perino, Angelos Mutter, war die Reise von Florida her an diesem Weihnachtsfest zu beschwerlich.
    Abgesagt hatten auch Loren und Roberta, die von Alicia eingeladen worden waren, ebenso hatten sich Anne, die Prinzessin Alje-chin, und ihr Fürst Igor entschuldigen lassen, aber dafür Geschenke geschickt.
    Für die Kinder war es eine sehr verwirrende Zusammenkunft von Leuten, allerdings auch für nicht wenige Erwachsene.
    »Ich werde bei Ihrer nächsten Aktionärsversammlung auch anwesend sein«, sagte Bill Adams zu Angelo. »Ich habe mir einige XB-Papiere zugelegt und sie weiterempfohlen - und von diesen Leuten auch Vollmacht. Ich habe gar keinen Zweifel, daß Sie XB Motors jetzt übernehmen können, mit allem Drum und Dran. Alles, was Sie noch dazu brauchen, ist ein erfolgreiches Auto, und daß Sie das präsentieren werden, davon

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