Der Clan
bin ich überzeugt.«
»Ich habe nur noch zwei Monate Zeit, die letzten Kinderkrankheiten zu beseitigen«, sagte Angelo.
Nicht alle Tische ließen sich im selben Raum aufstellen. Bevor alle nach ihren Tischkarten und Plätzen suchten, baten Angelo und Cindy die ganze Festgesellschaft in den Wohnraum. Der Partyservice sorgte auftragsgemäß dafür, daß dabei alle ein Glas Champagner in die Hand bekamen, bis hin zum jüngsten Kind.
Angelo klopfte nicht an sein Glas, um Aufmerksamkeit zu erbitten. Er hatte einen eigenen kleinen Gong dafür, den er nun schlug. »Wenn sich Anna und Van bitte hier bei uns am Baum einfinden möchten«, rief er. »Ebenso Betsy und George und Max und Greta. Ich möchte, bevor wir uns zum Essen setzen, etwas verkünden.«
Stille trat allmählich ein. »Liebe Freunde«, sagte Angelo, »Cindy und ich freuen uns, die Verlobung unserer Tochter Anna mit Loren, dem Sohn von Betsy und Max, bekanntzugeben. Ich glaube, wir sind uns einig, daß sie ein schönes Paar abgeben.«
Alles applaudierte artig.
»Und jetzt wird Loren - den wir alle besser als Van kennen - seiner Anna den Verlobungsring an den Finger stecken. Ich habe ihn gesehen. Mit einem Diamanten. An dem kann man ein Boot festzurren, so groß ist er.«
Vans Hand zitterte, als er nun wie angekündigt Anna den Ring an den Finger steckte. Anna vergoß ein paar gerührte Tränen.
»Und jetzt«, forderte Angelo zum allgemeinen Trost auf, »wollen wir unsere Gläser auf das Glück des jungen Paares erheben. Und auf die Verbindung unserer Familien - Perino, Hardeman, van Ludwig. Ich darf sagen, daß mich das sehr stolz macht.«
5
In dieser Nacht schliefen Van und Anna zum erstenmal in einem gemeinsamen Zimmer - und Bett - im Hyatt Regency. Die Familien hatten darin übereingestimmt, daß sie nun erwachsen und reif genug seien und diese Gunst mit der Zustimmung ihrer Eltern auch verdienten, selbst wenn es noch keinen Termin für die Hochzeit gab. Beide sollten erst noch fertig studieren, er in Harvard, sie in Radcliffe.
Van küßte Anna zärtlich und sagte auch diesmal wieder: »Wir müssen es nicht heute tun. Wenn du noch nicht bereit bist, können wir ...«
Aber Anna schüttelte entschlossen den Kopf. »Aber natürlich will ich es, Van. Schon lange.«
»Also dann ...«
»Ja, Van. Ich nehme die Pille.«
Er war sehr gerührt und kämpfte mit den Tränen. »Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich liebe«, flüsterte er.
»Da hinten ist ein Haken an meinem Kleid«, sagte Anna. »Mach ihn auf und zieh den Reißverschluß hinunter.«
Er hatte schon zuvor gesehen, wie sie sich auszog, aber halt noch nie als ausdrücklichen Beginn des Liebesaktes. Alles war neu und ein Abenteuer. Er hatte auch schon früher ihren BH aufgemacht und ihre Brust geküßt, aber noch nie war es so wie jetzt, obwohl es das gleiche war. Er kniete vor ihr nieder, um ihr auch den Slip noch auszuziehen, ihren Strumpfgürtel und die Strümpfe.
Dann stand sie nackt vor ihm, aber er war noch immer angezogen. Sie öffnete seinen Reißverschluß, holte seinen Penis heraus und streichelte ihn in ihrer Hand, während er Krawatte und Hemd ablegte.
Dann legten sie sich zusammen nieder. Und so unerfahren Anna war, hatte sie doch einen ganz selbstverständlichen natürlichen Instinkt. Sie ahnte, was kam und freute sich darauf. Sie hatte schließlich oft genug daran gedacht und es sich vorgestellt. Aber niemals hatte sie mit anderen Mädchen darüber gesprochen. Dafür hatte sie sich Bücher über Sex gekauft und sie gelesen. Theoretisch kannte und wußte sie alles. Sie legte sich auf den Rücken und öffnete ihm ihre Beine. »Komm«, flüsterte sie, und er kam zu ihr und in sie, und es war genauso, wie sie es erwartet hatte.
6
Loren war betrunken, Roberta ebenfalls. Sie waren an diesem Morgen nach West Palm Beach geflogen und lachten amüsiert in ihrer Suite eines Marriott-Motels, wo kein Mensch sie finden konnte, bei dem Gedanken daran, wie die Telefone im Haus wohl pausenlos klingelten, ohne daß jemand antwortete oder wußte, wo sie waren. Und Reporter lauerten wahrscheinlich vor ihrer Tür und klingelten, aber völlig umsonst.
Weil sie so absolut privat hier waren - sie hatten sich unter dem Allerweltsnamen Smith eingetragen -, hatte Roberta sich im klassischen Sado-Maso-Stil kostümiert, in schwarzem Leder mit Sporen an den Stiefeln, mit Netzstrümpfen an einem schwarzen Lederstrumpfgürtel, enganliegendem und unten offenem Lederslip und engem Leder-BH mit Löchern
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