Der Clan der Vampire (Venedig 1 & 2)
nicht, dass er sich nicht um ihr Wohlbefinden sorgen musste. „Es tut mir leid, Viola.“
Er öffnete seinen Umhang.
„Nein, dann wird dir kalt sein“, protestierte sie.
„Nein, das wird mir nicht. Komm!“ Bevor sie protestieren konnte, hob er sie in seine Arme und setzte sie auf seinen Schoß. Dann rutschte er auf der Bank zurück, bevor er seinen Umhang über sie beide schloss.
„Aber – “
Er unterbrach ihren Protest, indem er sie näher an seine Brust drückte und dabei seine Arme unter dem Umhang, entfernt von neugierigen Blicken, um sie schlang. „Auf diese Weise wird uns beiden warm sein.“
„Ist das wirklich der Grund?“ Sie hob herausfordernd ihr Kinn.
„Es gibt noch einen zweiten Grund.“
„Und der wäre?“
„Hat es dir gefallen, als ich dich gestern Nacht küsste?“
Auf seine Frage hin senkte sie ihre Lider, sagte jedoch nichts.
„Willst du, dass ich dich wieder küsse?“
Ein fast nicht wahrnehmbares Nicken war ihre Antwort. Aufregung durchströmte ihn. Er hatte sie in der Nacht zuvor also nicht falsch verstanden. Er hatte eine Chance. „Dann heb deinen Kopf und biete mir deine Lippen an.“
Sie tat genau das. Doch anstatt einen leidenschaftlichen und fordernden Kuss zu stehlen, unterdrückte er seine Begierde nach ihr und strich nur leicht mit seinen Lippen über ihre. Sie waren fast so erfroren wie ihre Hände. Er knabberte an ihren Lippen und streichelte sie mit seiner heißen Zunge in dem Versuch, sie zu wärmen.
Viola schloss die Augen und genoss die sanfte Berührung. Dante war anders als in der Nacht zuvor, weniger drängend, weniger fordernd. Sanfter, zärtlicher. Doch in keiner Weise weniger berauschend. Sie atmete seinen reichhaltigen Duft ein, eine Mischung aus Moschus und Parfüm, der gleiche, den sie in seinem Schlafgemach vernommen hatte – erdig und maskulin.
Seine Lippen bewegten sich zaghaft und berührten sie nur leicht, ohne viel Druck auf sie auszuüben. Ein frustriertes Stöhnen entkam ihr. Sie wollte, dass er sie so küsste, wie er sie in der Nacht zuvor geküsst hatte.
„Stimmt etwas nicht?“, flüsterte er an ihren Lippen.
„Nein.“ Sie konnte ihm unmöglich gestehen, was sie wollte. Stattdessen wanderten ihre Hände zu seinem Hemd und zogen ihn näher, um ihn zu zwingen, sie leidenschaftlicher zu küssen. Hatte sie ihm nicht gerade gesagt, dass ihr kalt war? Dachte er wirklich, dass dieser schüchterne Kuss sie erwärmen würde?
Als sie ihre Lippen auf seinen Mund presste, kam ein erstauntes Stöhnen aus seiner Kehle. Plötzlich neigte er den Kopf zur Seite und drückte seinen Mund an ihre Lippen, um mit seiner Zunge um Einlass zu bitten. Mit einem erleichterten Seufzer teilten sich ihre Lippen und begrüßten ihn.
Ihre Hand hielt sein Hemd fest, um ihn davon abzuhalten, zu schnell damit aufzuhören. In Sekundenschnelle hatte sich sein unschuldiger Kuss zu einem fordernden verwandelt. Sofort spürte sie, wie sich Wärme in ihrem Bauch bildete und durch ihren Körper floss und dabei all ihre Körperzellen erreichte. Sie schmiegte sich an ihn und verschmolz mit seinem Mund und seiner Zunge, öffnete sich ihm, damit er sie noch gründlicher erforschen konnte. Während der ganzen Zeit streichelte sie ihn durch den Stoff seines Hemdes. Sie staunte über die Härte seiner muskulösen Brust und die Wärme, die sein Körper ausstrahlte. Sie wollte diese Wärme in sich aufsaugen und sie wie einen Kokon um sich wickeln.
Seine Hand wanderte ihren Oberkörper hinauf und erreichte die Unterseite ihrer Brust und ihr entwich ein Stöhnen. Aber er hörte nicht auf. Im Gegenteil, sein Kuss wurde fordernder und ließ sie vergessen, wo sie war.
Seine Hand umfasste ihre Brust und drückte sie leicht. Sie schrie unwillkürlich auf und befreite ihre Lippen von seinen. „Nein, nicht hier. Jemand könnte uns sehen.“
„Niemand kann sehen, was ich unter dem Umhang tue“, versicherte er ihr, nahm ihren Mund wieder gefangen und unterdrückte somit ihren nächsten Protest. Als wollte er seine Aussage unterstreichen, zog er an ihrem Mieder und schaffte es, ihre Brüste zu befreien, während der Stoff sich darunter bauschte. Wie auf einem Präsentierteller ruhten ihre Brüste darauf, so als ob sie sie ihm anbot, damit zu tun, was er wollte.
„Dante.“ Sie versuchte, ihm zu sagen, dass es nicht anständig war, aber er küsste sie wieder. Mit jedem Kuss verlor sie mehr und mehr ihren Willen, ihm zu widerstehen. Ihr Körper schien jede Sekunde, während
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