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Der Clark Darlton Reader

Der Clark Darlton Reader

Titel: Der Clark Darlton Reader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Widerrede und setzte sich in Marsch. In dem dunklen, zerfallenen Torbogen drehte er sich noch einmal um und winkte den Zurückgebliebenen zu. Dann war er verschwunden.
    Haller setzte sich auf einen der umherliegenden Steinbrocken und lud Maria ein, das gleiche zu tun.
    „Wir werden erst mal ein wenig essen. Vergessen Sie nicht, daß wir später vielleicht nicht mehr viel Zeit dazu haben werden. Noch heute begeben wir uns auf den Rückmarsch. Übermorgen abend müssen wir wieder im Lager sein, sonst macht man sich unnötige Sorgen um uns.“
    Gemächlich aßen sie von den mitgenommenen Vorräten und unterhielten sich über die wahrscheinlichen Erbauer dieser toten Stadt, von denen sie nichts wußten – und vielleicht niemals etwas erfahren würden.
    Als Kennedy nach einer halben Stunde noch nicht wieder auftauchte, wurde Haller unruhig. Er warf der Frau einen fragenden Blick zu, und ihre Unterhaltung stockte unwillkürlich. Eine erdrückende Schwüle schien sich ausgebreitet zu haben und sie zu beeinflussen. Wie Blei floß das Blut durch ihre Adern, und es war schwer, die Glieder zu bewegen.
    „Verdammt!“ murmelte Haller und erhob sich schwerfällig. „Wie vor einem Gewitter. Natürlich ist das Blödsinn; denn hier kann es kein Gewitter geben. Außerdem ist es gar nicht warm, es kommt uns nur so vor. Ich glaube, es ist eine unerklärliche Angst, die uns befallen hat. Wo mag Kennedy nur bleiben? So groß ist das Haus nun auch wieder nicht, daß er stundenlang darin herumlaufen kann.“
    „Es ist schon sehr geräumig, fast wie eine Kaserne. Vielleicht hat er sich verlaufen.“
    „Verlaufen? Das ist eine Möglichkeit! Ich glaube, daß ich mal nachsehen werde. Sie bleiben hier und warten auf mich. Ich bin bald zurück.“
    Sie versuchte nicht, ihn zurückzuhalten.
    Erst als auch Haller im Verlauf der nächsten Stunde nicht zurückkam, wußte sie, daß etwas Furchtbares geschehen sein mußte.
    Aber was nur?
    Sie hatte keinen Ruf oder Schrei gehört, niemand hatte ein Geräusch verursacht, und es war genauso totenstill wie zuvor. Nur dieses drohende, drückende Schweigen, das sich schwer auf die Seele legte.
    Unruhig ging sie auf und ab und überlegte, was sie tun sollte. Sollte sie einfach auch in das Haus hineingehen und die beiden Männer suchen? Fast unbewußt griff sie nach einer Waffe und zog sie aus der Tasche. Acht Schuß enthielt das Magazin, außerdem besaß sie ein Ersatzmagazin. Eine beachtliche Waffe, wenn man sie gegen Lebewesen anwandte.
    Gegen Lebewesen?
    Sie schauderte plötzlich zusammen und fror. Dann faßte sie ihren ganzen Mut zusammen und ging auf die finstere Öffnung zu, die den Eingang zu dem geheimnisvollen Haus bildete.
    In diesem Augenblick trat ein Mann aus dem Eingang und blickte sie an. Sie schrie entsetzt auf und hob die Pistole.
    Sie kannte den Mann nicht, aber sie sah sofort, das es ein Asiate sein mußte. Ein Chinese, oder vielleicht ein Japaner.
    Der Mann reagierte blitzschnell. Seine Hand fuhr vor und griff das Handgelenk der erschrockenen Frau. Mit der anderen Hand nahm er ihr die Waffe aus den kraftlosen Fingern. Noch einmal schrie Maria auf, dann umfing sie eine wohltuende Ohnmacht, und hart schlug sie auf dem sandigen Boden auf.
    „Verrückt“, murmelte der Mann in einer unbekannten Sprache. „Davon hat Smith mir aber nichts erzählt. Der Mars ist ja förmlich überbevölkert.“
    Dann bückte er sich, nahm die leblos scheinende Frau auf seine Arme und ging mit ihr in das Haus hinein.
     
7
 
Die Zeitreisenden
     
    Es war Smith damals vortrefflich gelungen, seinen Freund Hal Perkins zu täuschen. Nur wenige Minuten stand er in dem leeren Keller des Wilson-Hotels in Yellow Sands, da erstand vor ihm aus dem Nichts seine Zeitmaschine. Erleichtert atmete er auf und öffnete die Luke.
    Diesmal war er sorgfältiger, als er sich mit dem Einstellen der gewünschten Jahreszahl befaßte. Ein neuer Irrtum konnte diesmal erheblich unangenehmer werden. Erst nach mehrfacher Überprüfung gab er sich zufrieden und drückte auf den entscheidenden Hebel.
    Es wurde dunkel um ihn, und er verlor, wie immer, das Bewußtsein. Als er wieder zu sich kam und die Luke öffnete, stand er in einem verlassenen Lagerraum.
    Das spätere Laboratorium Dr. Yutals!
    In seinem Elternhaus war alles unverändert, und sein Vater empfing ihn nur mit einem vorwurfsvollen: „Du kommst reichlich spät zum Kaffee!“
    Obgleich Smith nicht genau wußte, was morgen oder übermorgen geschehen würde – obwohl er die

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