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Der Clark Darlton Reader

Der Clark Darlton Reader

Titel: Der Clark Darlton Reader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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kommenden fünf Jahre doch schon einmal gelebt hatte –, überkam ihn sehr oft bei verschiedenen Anlässen das Gefühl und der Gedanke: Das hast du doch schon einmal erlebt! Es schien ihm seltsam, die gleiche Zeit zweimal zu erleben – und doch nichts mehr davon zu wissen. Yutal hatte damals … Unsinn! In fünf Jahren würde das erst sein! – behauptet, durch gewisse Zeitmutationen geschähe es des öfteren, daß Menschen zweimal lebten. Sie würden es jedoch niemals wissen. Nur manchmal – in einer ganz anderen Zeit und in ihrem „zweiten“ Leben – kröche eine unbewußte Erinnerung in ihnen hoch.
    Smith heiratete Myra, so schnell ihm das möglich war, und ein unheimliches Gefühl griff von ihm Besitz, als sein Bruder ihm herzlich gratulierte.
    Sein Bruder, den er in fünf Jahren erschlagen würde.
    Dann, eines Tages, suchte er seinen Freund Yutal auf, der ganz in der Nähe wohnte. Zwischen den beiden Männern entspann sich ein merkwürdiges Gespräch, das damit endete, daß sie – zusammen mit Myra – eines schönen Tages ein Passagierschiff zum Mars bestiegen, um dort einen langen Ferienaufenthalt zu absolvieren.
    Von da an fehlte jede Spur von Smith, seiner Frau und von Yutal.
    Die Lösung war mehr als einfach – wenn man von der Zeitmaschine wußte, die die drei selbstverständlich mit zum Mars genommen hatten.
    Hier angekommen, transportierten sie die schwere Kiste – in der sich angeblich Ausrüstungsgegenstände für eine eingehende Forschungsexpedition in die noch fast unbekannten Wüsten befanden – zu dem „Großen Kanaldamm“, ganz in der Nähe des Denkmals auf jenem Felsenplateau, auf dem vor fast tausend Jahren die ersten Menschen von der Erde gelandet waren. Nur die verrosteten Bruchstücke zweier Raumraketen zeugten noch von diesem Ereignis. Die Nachkommen jener Raumfahrer wohnten heute in den fruchtbaren Gebieten am Äquatorgürtel.
    Dann kam der große Tag, an dem Yutal, Smith und Myra in die Vergangenheit zurückkehren wollten.
    „Wir wollen die zum Teil verlorengegangene Geschichte unserer Vorfahren auf dem Mars erforschen“, sagte Smith, der es sehr eilig hatte, sein Zeitalter zu verlassen.
    „Und mich interessiert besonders der Verbleib jener Lebewesen, die vor den Erdmenschen diesen Planeten bewohnten. Noch heute wissen wir nicht, wer den automatischen Sender auf Phobos erbaute, der immer noch sein ewiges Funkzeichen ausstrahlt und somit unserer Raumfahrt als Signalfeuer dient. Er wird von einer rätselhaften, unversiegbaren Kraftquelle gespeist.“
    Behutsam stellte Smith an den Kontrollen der Zeitmaschine und setzte die Einstellung auf das Jahr 10 000 vor Christi nach irdischer Zeitrechung. Dann stiegen sie alle drei ein und schlossen die Luke.
    Die übliche Bewußtlosigkeit dauerte nur wenige Sekunden.
    Vorsichtig stieg Smith als erster nach draußen und sah sich erstaunt um. Es war Nacht, und der Himmel funkelte in herrlich klarer Sternenpracht. Der Platz, auf dem die Maschine stand, war der gleiche, der er auch in fast 13 000 Jahren sein würde. Die beiden Monde spendeten schwaches Licht, und er erkannte, daß die Staumauer des großen Dammes und die daranstehenden Gebäude schon jetzt, im Jahre 10 000 vor der menschlichen Zeitrechnung, Ruinen waren.
    Wie alt mußten diese Bauwerke schon sein?
    Kein Laut oder Geräusch zeugte von Leben, nur einmal glaubte er den Schatten eines kleinen Tieres davonhuschen zu sehen. Sicher eines der zahllosen Marskaninchen, die sich noch zu einer Plage entwickeln würden.
    Yutal und Myra folgten ihm, und sie richteten sich für die Nacht ein provisorisches Lager ein.
    Mehrere Tage blieben sie im Jahre 10 000, und endlich mußten sie zugeben, nicht schlauer geworden zu sein. Die verschollenen Marsbewohner hatten alle ihre Geheimnisse mit sich genommen und keine lesbaren Spuren hinterlassen. Yutal und Smith sahen ein, daß ihr Schicksal niemals geklärt werden würde.
    „Wieviel Radium haben wir noch?“ erkundigte sich Smith eines Tages. „Oder vielmehr Byrellium.“
    „Nicht allzuviel“, gab dieser zu bedenken. „Es wird so gerade reichen, um ins Jahre 2950 zurückzukehren.“
    Und in dieser Nacht verübte Smith einen neuen Diebstahl.
    Er schlich sich heimlich zu der unbewacht dastehenden Zeitmaschine, öffnete die Klappe, hinter der sich das strahlende Byrellium befand, und nahm einen kleinen Teil des radioaktiven Elementes heraus.
    Sorgfältig verbarg er es in den Trümmern eines halbverfallenen Kellers.
    Am anderen Tag bestiegen

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