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Der Club der Gerechten

Der Club der Gerechten

Titel: Der Club der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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polternde Schritte.
    Als sie lauter wurden, sprang er aufs Gleis hinunter und rannte in den Tunnel.
    Die Dunkelheit verschluckte ihn sofort.

6. Kapitel
    Keith Converse kam eben aus der Dusche, als das Telefon klingelte. Sicher, dass es der Vorarbeiter war, der den Umbau des Leverette leitete – das mit seinem Etat von über zwei Millionen sein bisher größtes Projekt war –, hielt er sich nicht einmal damit auf, nach einem Handtuch zu greifen, sondern lief an den Apparat im Schlafzimmer, um abzuheben, bevor der Anrufbeantworter im Erdgeschoss sich einschaltete. »Ja?«
    »Mr. Converse? Mr. Keith Converse?«
    Die Stimme hatte einen Unterton berechneter Ruhe, die Keith sofort wachsam aufhorchen ließ, und als er sorgfältig seine Antwort formulierte, überlief ihn ein Frösteln. »Hier spricht Keith Converse. Und wer sind Sie?«
    »Mein Name ist Mark Ralston. Ich bin Captain im Manhattan Detention Center. Ich bedaure Ihnen mitteilen zu müssen, dass es einen Unfall gegeben hat...«
    Noch immer klatschnass und jetzt vor Kälte zitternd, ließ Keith sich aufs Bett fallen, während Ralston ihm berichtete, was mit dem Kleinbus passiert war, in dem sein Sohn aus den Tombs nach Rikers Island gebracht werden sollte.
    »Wollen Sie mir sagen, dass er tot ist?«, unterbrach Keith, bevor Ralston es ausgesprochen hatte. »Heißt das etwa, dass mein Sohn tot ist?«
    »Es hat einen Unfall gegeben, Mr. Converse ...«, begann Captain Ralston von neuem, noch immer mit der Absicht, Keith die Nachricht so vorsichtig wie möglich zu übermitteln. Aber wieder unterbrach ihn Keith.
    »Ich komme sofort. Ich will wissen, was passiert ist, und jemand sollte mir die verdammt richtigen Antworten geben können.« Er knallte den Hörer auf, bevor Ralston noch etwas sagen konnte.
    Tot. Wie konnte Jeff tot sein? Es war unmöglich!
    Keith saß noch immer auf dem Bett, zu benommen, um zu akzeptieren, was man ihm gesagt hatte, als das Telefon abermals klingelte. Diesmal ignorierte er es, und nach dem vierten Klingeln verstummte es, als der Anrufbeantworter in der Küche sich einschaltete.
    Mary.
    Er musste es Mary sagen.
    Er griff nach dem Telefon, zögerte dann aber. Wie konnte er ihr sagen, was geschehen war, wenn er selbst es noch nicht wusste? Aber mit ihr sprechen musste er, musste ihr irgendetwas mitteilen. Seine Hand umschloss den Hörer, und sein Finger zitterte, als er die Nummer eintippte. Er überlegte noch immer, als ihr Anrufbeantworter sich einschaltete und er ihre Stimme hörte, ihr heiterer Ton genauso falsch und gezwungen wie die Hoffnung, die er seiner Nachricht unterlegte. »Ich bin's, Babe«, begann er, unbewusst den Kosenamen benutzend, mit dem er sie in den vielen Jahren gerufen hatte, als er glaubte, ihre Ehe habe noch eine Überlebenschance, den er jedoch seit dem Tag, an dem sie ihn verlassen hatte, sorgfältig vermied. »Es ist etwas passiert, und ich muss in die City fahren, um festzustellen, was genau es ist ...« Seine Stimme erstarb, als er nach etwas suchte, das er noch sagen konnte. »Es hat irgendeinen Unfall gegeben, und Jeff ... Nun ja ...« Plötzlich überwältigte ihn das Gefühl, das er unterdrückte, seit er mitten im Gespräch mit Captain Ralston den Hörer aufgeknallt hatte. Seine Stimme brach, und Tränen schossen ihm in die Augen. »Hör zu, ich muss jetzt los – muss feststellen, was passiert ist. Ich ruf später wieder an.«
    Er lief ins Badezimmer zurück, rieb sich mit dem Handtuch trocken und zog sich an. Fünf Minuten später war er aus dem Haus und stieg in seinen Pickup, der nicht nur als Transportmittel, sondern auch als mobiles Büro diente. Als er ungefähr den halben Express Way hinter sich hatte, bog er in ein McDonald's ab, bestellte einen McMuffin und Kaffee und rief seinen Vorarbeiter an, während der Pickup langsam auf den Ausgabeschalter zurollte. »Ich bin den ganzen Tag nicht da. Gibt es etwas, mit dem du nicht fertig wirst?«
    »Was ist los?«, fragte Vic DiMarco. »Deine Stimme klingt so merkwürdig.«
    »Nicht jetzt«, sagte Keith. »Kümmere dich einfach um alles, okay? Und wenn Mary anruft, sag ihr nur, dass ich mit ihr sprechen werde, sobald ich etwas weiß.«
    »Warum sollte sie nicht ganz einfach dich anrufen?«
    »Weil ich das Scheißding jetzt abschalte«, sagte Keith mürrisch. »Niemand wird mich eine Zeit lang erreichen können, also musst du mich vertreten.« Seine Stimme klang plötzlich scharf. »Das kannst du doch? Dazu habe ich dich schließlich

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