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Der Club der Lust

Der Club der Lust

Titel: Der Club der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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ihr?
    Eigentlich war Alex immer noch perplex, wie schnell die Situation mit Natalie Croft aus dem Ruder gelaufen war. Als Patti ihm von ihrer Schwester erzählt hatte, gefiel ihm die Beschreibung der harten, erfolgreichen Journalistin aus London, und er hatte sichsofort vorgenommen, Sex mit ihr zu haben. Dass es allerdings derart schnell dazu kommen und das Ganze so spektakulär sein würde, damit hatte Alex nicht gerechnet.
    Und auf keinen Fall hätte er erwartet, dass Natalie unter
diesen
Umständen mit ihm schlafen wollte. Alex dachte an die Spiele, an die er sich langsam gewöhnt hatte. An die sexuellen Situationen, von denen er dachte, dass er sie schon wegen ihrer schieren Verkommenheit niemals als normal empfinden würde. Ihm war klar, dass er mit seiner Kollegin aus London jemanden gefunden hatte, den man vielleicht als «Naturtalent» auf diesem Gebiet bezeichnen konnte.
    Natalie Croft hatte nicht groß überzeugt werden müssen, in einem schmutzigen Lieferwagen mit ihm zu ficken und sich binnen einer halben Stunde nach ihrem Kennenlernen von ihm küssen und befummeln zu lassen. Um genau zu sein, war das Ganze ja sogar von ihr ausgegangen.
    Alex fragte sich, was Stella wohl davon halten würde. Oder besser gesagt, ob sie ihm – wie so oft – schon wieder zehn Schritte voraus war.
    «Ich mag sie», erwiderte er schließlich. «Sie ist resolut. Sie ist direkt. Und sie ist sehr hübsch – auf eine etwas strenge Londoner Art.»
    «Genau wie du.»
    Blöder Kerl! Blödes Weib!
    Der Bleistift zerbrach.
    Alex knirschte mit den Zähnen und versuchte die unterschiedlichen Signale zu ignorieren, die in ihm aufleuchteten. Er sah sich um. Was würden seine Kollegen wohl mit den Informationen tun, die er über Stella Fontayne hatte? Was könnten sie für Geschichten darüber schreiben? Selbst die Unbegabtesten und Faulsten! Die Enthüllungen könnten ihm einen Riesenspaß bereiten, wenn sein teurer Geschmack ihn nicht Stella Fontaynes Gnade ausgeliefert hätte.
    Er betrachtete seinen dunklen Anzug, der nach der Nummer im Van etwas mitgenommen aussah, und dachte an die vielen anderen Kleidungsstücke, die er dank Stella Fontayne besaß. Dann war da noch sein Auto, die Wohnung und all die technischen Geräte   – Großbildfernseher, DV D-Player und einiger anderer elektronischer Schnickschnack. Stünde er nicht auf Stellas Gehaltsliste, hätte er all das niemals besessen. Gut, vielleicht hätte er das Zeug auch ohne sie kaufen können, aber er hätte sie sicher längst wieder zurückgeben müssen. Sein Leben würde eine fabelhafte Story für Natalie oder auch jeden anderen Journalisten abgeben, wenn er nur etwas bekannter wäre.
    Stella lachte schon wieder. Alex hätte am liebsten den Hörer aufgeknallt, hielt sich aber zurück. Er würde einfach die Waffen strecken und «ihr» sagen, wie unangenehm ihm diese Art von Neckerei war. Wie sehr die Erektionen, die Stellas Flirterei bei ihm auslösten, ihm Angst und Übelkeit bereiteten.
    «Na ja, sie scheint mich auch attraktiv zu finden», erwiderte Alex schließlich. «Sie hat sich nämlich eine halbe Stunde, nachdem wir uns bekannt gemacht hatten, auf der Rückbank eines schmutzigen Vans von mir ficken lassen.»
    Wenn Alex gehofft hatte, Stella mit dieser Aussage zu schockieren oder neidisch zu machen, wurde er sehr schnell eines Besseren belehrt.
    «Oh, bravo», schnurrte die Dragqueen. «Mein lieber Alex, ich bin total beeindruckt. Das musst du mir sofort genauer erzählen. Ich will alles wissen.»
    Alex sehnte sich danach, mit einem «Träum weiter» den Hörer aufzulegen, doch Stellas Einfluss auf ihn machte das gänzlich unmöglich. Stattdessen antwortete er, so sanft er nur konnte: «Ich bin im Büro, Stella. Ich kann dir das nicht von hier aus erzählen. Kann ich dich später auf einer anderen Leitung zurückrufen?»
    Kurze Stille.
    «Ja, das wäre vielleicht besser», sagte Stella schließlich, «so können wir es auch mehr genießen   …» Sie machte eine erneute Pause, die Alex Zeit ließ, sich zu wappnen. «Aber ein paar kleine Details kannst du mir doch sicher schon verraten.»
    «Was?» Alex konnte seine eigene angespannte, erstickte Stimme kaum hören. «Was willst du denn wissen?»
    «Hast du ihre Muschi geleckt? Und wie hat sie geschmeckt?»
    Alex biss sich auf die Lippen und unterdrückte einen resignierten Seufzer. Der Schwanz in seinen seidenen Boxershorts wurde immer steifer, und er wusste, dass er sich nach dem Gespräch auf die Toilette

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