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Der Club der Lust

Der Club der Lust

Titel: Der Club der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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in dem gottverdammten Van gehabt hatte, mittlerweile völlig befriedigt sein. Eigentlich hätte ihr Körper entspannt und ihr Kopf frei sein müssen, um Fakten zu untersuchen, zu analysieren und sie auf berichtenswerte Weise präsentieren zu können.
    Aber Theorie und Praxis waren eben doch zwei unterschiedliche Dinge. Natalie war immer noch geil, und ihr Gehirn fühlte sichan wie Brei. Sie musste einfach wichsen, sonst würde sie durchdrehen. Entweder das, oder sie musste einen Mann finden, der ihr Befriedigung verschaffte.
    Bei diesem Gedanken tauchte sofort das Bild von Dyson vor ihr auf. Doch die letzten Reste ihres gesunden Menschenverstands riefen sogleich «Nein! Nein! Nein!». Nicht dass sie ihn für ungeeignet hielt, diese Aufgabe zu übernehmen, oder ihn nicht attraktiv fand – schließlich hatte sie ihn schon in Aktion gesehen. Doch sie konnte zusätzliche Komplikationen, die entstehen würden, wenn sie den Freund ihrer Schwester verführte, einfach nicht gebrauchen. Zumindest nicht, solange sie mietfrei in Pattis Haus wohnte.
    Du bist so ein hartes Biest, Nat, sagte sie sich schon eine Sekunde später. Du denkst hier an mietfreies Wohnen, doch der wahre Grund ist eigentlich, dass du Pattis Gefühle nicht verletzen willst. Na ja, zumindest teilweise.
    Selbst erstaunt von diesen neuen, sanfteren Gefühlen für Patti, setzte Natalie sich wieder aufs Bett. Eigentlich hatten die beiden seit jeher eine unausgesprochene Rivalität zwischeneinander gepflegt – zumindest von Natalies Seite. Patti war dagegen immer etwas gelassener gewesen. Dass die kratzbürstige Zuwendung, die sie gegenüber ihrer Schwester empfand, jetzt einer merkwürdigen Zärtlichkeit der Gefühle Platz machte, erschütterte Natalie geradezu.
    Vielleicht könnte ja ein kleiner Drink diese widerstreitenden Gedanken klären. Natalie fragte sich, was ihre Schwester wohl an Bier oder Wein im Haus hatte. Sie stand wieder auf und ging auf die Tür zu. Doch gerade als sie sie öffnen wollte, klopfte jemand von außen dagegen.
    «Fuck!», entfuhr es ihr, und sie fasste sich an ihr klopfendes Herz.
    «Danke, sehr gern», erwiderte Alex Hendry leichtfertig, als sie die Tür öffnete.
    Natalie spürte eine verwirrende Mischung aus Gereiztheit und freudiger Überraschung in sich aufsteigen. Vorhin hatte sie Alex noch unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er die Erlebnisse auf dem Hinterhof und im Van komplett vergessen müsse – sie waren nie passiert!
    Doch als sie ihn jetzt sah, war es ihr einfach unmöglich, die Erinnerungen aus ihrem Kopf zu streichen. Der Journalist sah hinreißend aus – das musste sie zugeben. Er trug wieder einen unglaublich gut geschnittenen Anzug in einem dunklen Aubergineton, der seine Bräune betonte und ihn fit und hip aussehen ließ. Sein Grinsen machte sie fast ärgerlich, doch sie konnte an nichts anderes denken als an seinen herrlichen Körper unter dem coolen Outfit und die einfallsreichste Zunge, von der sie je geleckt worden war. Am liebsten hätte sie ihn umgebracht. Aber nicht ehe sie ihn in ihr Schlafzimmer gezogen und er sie bedient hatte.
    «Was machst
du
denn hier?», fragte sie mit Unbehagen, denn hinter Alex stand Dyson mit freiem Oberkörper. Die scharfen, intelligenten Augen des Fensterputzers erfassten jedes Detail.
    «Keine Sorge», erwiderte Alex mit leicht schleppender Stimme, die Natalie noch wütender machte, «ich bin nicht hier, um mit dir zu ficken, sondern nur, um dich auszuführen. Hast du Lust?»
    Natalie hörte Dyson leise lachen, und so gern sie Alex ins Gesicht geschlagen hätte, hielt sie sich doch zurück und warf dem Fensterputzer den kältesten Blick zu, den sie auf Lager hatte.
    «Könnten wir das vielleicht unter vier Augen besprechen?» Und mit schneidender Stimme zu Dyson gewandt: «Wenn Sie nichts dagegen haben?» Natalie spürte, wie sie wütend auf sich selbst wurde, weil sie so schnell die Beherrschung verlor.
    «Keineswegs», erwiderte Dyson, zuckte mit den Schultern und drehte sich um. Als Natalie ihm auf dem Treppenabsatz nachsah, fiel ihr auf, dass seine uralten Jeans am Hintern aufgerissenwaren und einen guten Blick auf die nackte Haut einer Pobacke gewährten. Aller guten Vorsätze zum Trotz spürte sie, wie ihr Magen sich zusammenzog und ihre Möse interessiert zuckte.
    Mein Gott, ich bin wie ein Pawlow’scher Hund, dachte sie verzweifelt. Man muss mir nur einen Keks vor die Nase halten, und ich fange an zu sabbern.
    Als sie sich wieder Alex zuwandte, sah sie,

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