Der Club der Lust
immer fiesere Ideen in sich aufsteigen.
«Press deinen Schwanz gegen die rote Stelle», befahl sie und konnte sich dabei kaum ein Lachen verkneifen.
«O nein … O bitte», murmelte er kaum hörbar, führte aber auch diese Anweisung aus. Als er seine Eichel gegen den Striemen drückte, war die Anspannung in seinem Körper kaum zu übersehen. Jeder Muskel war gestrafft, und Natalie konnte sich gut vorstellen, wie die verzweifelten Bemühungen um Selbstkontrolle ihn die Pobacken zusammenkneifen ließen.
Ganz plötzlich verspürte sie das dringende Bedürfnis, diese Pobacken zu sehen – und zwar genauso rot und wund wie die leuchtende Markierung auf seinem Oberschenkel.
«Dreh dich um», flüsterte sie und hob den Spatel.
KAPITEL 9
Spiele am Spülbecken
«Dreh dich um», wiederholte sie, als Steven sich nicht rührte.
Er sah sie mehrere Sekunden mit weit aufgerissenen Augen an – wie ein Wildtier den Jäger anstarrt. Dann, ganz plötzlich, gehorchte er und drehte sich mit dem Gesicht zur Spüle.
Natalies Sicherheit schwankte einen Moment, denn der Ausdruck, der ihm kurz vor dem Umdrehen ins Gesicht geschrieben stand, war äußerst merkwürdig und schwer zu deuten. Er erinnerte sie an ihr gemeinsames Erlebnis im Zug und an Momente, in denen sie diesem Mysterium schon einmal begegnet war. So flüchtig er auch vorbeizog, hätte sie doch schwören können, eine gewisse Komik und eine subversive Form des Wissens darin zu erkennen. Also ob Steven genau diese Behandlung wollte und auch schon vertraut damit war – und gleichzeitig sicher schien, dass sie nicht die geringste Ahnung von seinem Wissen hätte.
Sie schoss auf ihn zu, packte ihn an seinen Locken und drehte sein Gesicht so herum, dass sie es genauestens studieren und nach dem flüchtigen Ausdruck suchen konnte, der sie so irritiert hatte. Aber sie fand ihn nicht. Steven schien einfach nur Angst zu haben. Abgesehen von den Stellen, wo sie ihn geschlagen hatte, war sein Gesicht kalkweiß, und die Augen hatten sich mittlerweile zu riesigen schwarzen Löchern der Verwirrtheit, der Angst und des Verlangens vergrößert.
Natalie schlug erneut zu. «Sieh mich nicht an!», keifte sie und ließ seinen Kopf mit einem Mal los. «Du darfst mich nur ansehen, wenn ich es dir sage.»
Mist! Ich verliere die Kontrolle!, dachte sie und wünschte sich, sie würde rauchen oder so etwas. Dann hätte sie die Zeit auf eleganteWeise füllen können, in der sie ihn warten ließ und die sie brauchte, um sich wieder zu fangen.
Sein Rücken zitterte. «Ja, Meisterin», flüsterte er.
«Sprechen darfst du auch nicht. Und nenn mich erst ‹Meisterin›, wenn ich es dir erlaube!»
Natalie kam langsam etwas aus dem Konzept. Was sollte denn diese «Meisterin»-Nummer? Hatte er dieses Spiel tatsächlich schon einmal gespielt? Hatte er deswegen so versteckt gelächelt?
Steven beugte sein Haupt und gehorchte ihrem Befehl, nicht zu sprechen.
Die verwirrte Natalie griff erneut nach der Wasserflasche und setzte sich auf einen der Küchenstühle. Sie zog kurz in Erwägung, das Notebook aus der Tasche zu holen und noch einmal durchzulesen, was sie bereits geschrieben hatte – nur um ihn noch länger auf die Folter zu spannen. Aber sie verwarf diese Idee genauso schnell, wie sie gekommen war. In diesem Moment hatte sie keinerlei Interesse an Whitelaw Daumery, investigativem Journalismus oder sonst irgendwas, das nicht mit den Geschehnissen in diesem Raum zu tun hatte. Der merkwürdige, kurz aufleuchtende Ausdruck in Stevens Augen hatte den Teufel in ihr geweckt, und Natalie wusste, dass sie ihm diesen Blick rausprügeln würde – ob er nun wirklich da gewesen war oder nicht.
Doch zunächst musste sie sich um eine andere Angelegenheit kümmern. Natalie stellte die Flasche beiseite und öffnete den Reißverschluss ihrer Jeans. Dann schob sie ihre Hand, so leise es ging, in ihr Höschen.
Ihr Slip war wie erwartet klitschnass, und ihr Kitzler so unglaublich empfindlich, dass sie sich schon bei der leisesten Berührung auf die Lippen beißen musste. Wenn sie sich jetzt an der richtigen Stelle anfassen würde, müsste sie beim Kommen garantiert laut schreien. Also zog sie die Finger zögernd wieder zurück und tröstete sich mit dem Gedanken, dass ein Orgasmus ihren Kopf zu diesem Zeitpunkt zum Platzen bringen würde.
Das Schließen des Reißverschlusses war sicher im ganzen Raum hörbar, und Natalie tappte mit dem Fuß auf den gekachelten Boden, um das Geräusch zu übertönen. Steven
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