Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Club der Lust

Der Club der Lust

Titel: Der Club der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
Vom Netzwerk:
flüsterte die Schneiderin und spürte ihr Inneres bereits dahinschmelzen. Der plötzliche Lustrausch, der in ihr aufstieg, raubte ihr fast den Atem. Die schmeichelnde, aber stahlharte Stimme hatte etwas an sich, das sie immer wieder in ihren Bann zog – ob sie nun zu Stella oder Steven gehörte.
    «Oh, nur einen kleinen Appetizer, bevor du Natalie anrufst und dich mit ihr verabredest.»
    «Was für eine Vorführung?» Patti konnte kaum noch atmen und hätte am liebsten an sich herumgespielt.
    «Zieh deine Jeans und das Höschen aus und steck dir einen Finger rein!»
    Anscheinend war sie nicht die Einzige, die das wollte.
    Patti gehorchte mit schnellen, unsicheren Bewegungen, spreizte die Beine und zeigte ihre Möse.
    «Und jetzt besorg es dir, so schnell du kannst, und stell dir vor, es wäre Natalie, die dich befummelt.»
    Kein Problem, dachte Patti und ließ die Hände zu ihrem glitschigen, geschwollenen Kitzler gleiten.
     
    Ich sollte gar nicht hier sein, dachte Natalie, als das Taxi vor dem
Fontayne’s
vorfuhr. Das Gebäude sah tagsüber genauso grau und bedrohlich aus wie nachts und jagte ihr auch zu dieser Tageszeit Schauer über den Rücken.
    Das gehört alles zu dem abgekarteten Spiel dazu, beruhigte sie sich, als sie den Taxifahrer – diesmal nicht Ruth, die füllige Lesbe – bezahlte und die Stufen zu der schwarz gestrichenen Tür heraufstieg. Das ist alles viel zu bequem. Viel zu einfach. Normalerweise war es nicht so leicht, an Beweise zu kommen.
    «Äh   … Hi, hier ist Natalie Croft. Ich bin hier mit meiner Schwester Patti verabredet», antwortete sie auf die barsche Frage, die man ihr durch die Gegensprechanlage stellte.
    Es gab keine Antwort, aber die Tür öffnete sich, und Natalie trat in die düstere Eingangshalle. Es war niemand zu sehen, und einen kurzen Moment lang kam sie sich ganz verloren vor und spürte eine unerklärliche Angst in sich aufsteigen.
    «Jetzt sei mal kein Weichei», sagte sie halblaut zu sich selbst und erblickte im selben Moment eine angelehnte Tür am Ende der Halle. Sie ging hinüber und öffnete sie ganz.
    Wo, zum Teufel, war sie nur gelandet? Als sie das letzte Mal hier gewesen war, hatte der Laden wie ein Kaninchenbau auf sie gewirkt. Sie war mal nach oben, dann wieder nach unten gegangen – doch sie hatte damals im Grunde keine Ahnung gehabt, in welchem Stockwerk sie gerade war. Es könnte gut sein, dass sie jetzt schon in der Etage stand, in der sich auch das Privatzimmer befand.
    Obwohl es heller Tag war, wurde der kurze Flur, in dem sie stand, von Lampen beleuchtet. Das künstliche Licht ließ allerdings weder die abgewetzte Tapete schöner aussehen, noch verbarg es den schlechten Zustand der Bilder an der Wand. Ganz zu schweigen von dem Garderobenständer und zwei schäbigen Stühlen, die ebenfalls sehr abgenutzt aussahen.
    «Ist hier jemand?», rief sie und war total erleichtert, als sie ihre Schwester antworten hörte.
    «Hier drin», drang Pattis Stimme aus einer ebenfalls nur angelehnten Tür am Ende des Flurs.
    «Mein Gott, der Laden ist ja die reinste Absteige», sagte Natalie, als sie in den genauso heruntergekommenen Raum trat, aus dem ihre Schwester sie gerufen hatte. Vor den breiten, französischen Fenstern hingen uralte Vorhänge, und die Möbel schienen wahllos bei irgendwelchen Trödlern zusammengekauft worden zu sein. Die Einrichtung bestand in erster Linie aus Stühlen, die wie Kinositze in Reihen aufgestellt waren und die auf den einzig neu aussehenden Gegenstand im Raum ausgerichtet waren: einen extrem großen Fernsehbildschirm, der zusammen mit einem Videorecorder auf einer langen Holzbank stand.
    «Wofür ist das denn? Für Pornos?»
    «Ganz genau», erwiderte Patti und rollte sich von einem der Sofas runter. Sie wirkte selbstbewusst, gleichzeitig aber auch merkwürdig unruhig. Die Augen glitzerten, und sie strahlte eine Energie und Zielstrebigkeit aus, die Natalie ganz nervös machten.
    «Also, ich hoffe, dass du mich nicht deswegen hierher bestellt hast, Patti.» Obwohl Natalie eigentlich nach Weglaufen zumute war, trat sie einen Schritt vor. Dieses Treffen roch förmlich nach einer Falle, und sie fürchtete, dass die versprochenen belastenden Videobänder gar nicht existierten. Nein, Natalie war aus einem anderen Grund hergelockt worden. Instinktiv wünschte sie sich zurück in Pattis Wohnzimmer, um ihre bisherigen Informationenauswerten und endlich den Artikel schreiben zu können. Das war bestimmt besser, als der Mohrrübe

Weitere Kostenlose Bücher