Der Club der Lust
bevor sie überhaupt wusste, wie ihr geschah. Das Abenteuer lag direkt vor ihm – der verbotene Weg, die dunkle Seite, der engere, gefährlichere und weitaus aufreizendere Fick …
Du liebe Güte, was dachte er sich nur dabei? Bei ihm hatte es sich angefühlt, als schöbe man ihm eine Eisenstange in den Arsch – herrlich, aber unglaublich anstrengend. Wie konnte er da auch nur im Entferntesten in Erwägung ziehen, ohne Natalies Erlaubnis so in sie einzudringen?
Mit einem Seufzen und dem Wissen, dass er für diese gute Tat sicher mehr als reich belohnt werden würde, führte er seinen harten Prügel in Natalies glitschige, warme Fotze ein.
KAPITEL 12
Belastendes Beweismaterial
«Oh, ja!»
Natalie riss begeistert die Arme in die Luft und konnte ihr Glück kaum fassen. In dem dicken Stapel kopierter Dokumente, den Simon Natwick ihr geschickt hatte, fand sich mehr belastendes Beweismaterial, als sie je zu träumen gewagt hatte. Unfassbar, dass der angeblich so scharfsinnige Whitelaw Daumery dumm genug war, diese erstaunlich offenen Briefe und Stellungnahmen der Finanzbehörde nicht in den Reißwolf zu stecken. Genau wie die kriecherischen Briefe einiger genauso dummer Stadträte, die scheinbar ebenso habgierig waren wie er. Naivität konnte in den heutigen Zeiten wohl kaum der Grund für solche Fehleinschätzungen sein. Nur pure Arroganz führte zu derartigen Nachlässigkeiten. Und ein unerschütterlicher Glauben, dass niemand ihn jemals verdächtigen würde.
Tja, Whitelaw, Schätzchen, wenn es nach mir geht, wirst du trotz deines wasserdichten Rufs ersaufen – zusammen mit deinen üblen Freunden im Stadtrat.
Natalie konnte es gar nicht abwarten, alle Informationen zu sammeln und endlich ihren Artikel fertig zu schreiben. Eine Aufzeichnung einer tatsächlichen Geldübergabe wäre auch nicht schlecht gewesen. Sie dachte an ihren Scherz über die Videoaufnahmen der Transaktionen und grinste. Aber
so
dumm konnte Daumery nun wieder nicht sein! Egal – ihre selbst beschafften Informationen und die Unterlagen, die Alex ihr heute Morgen noch vorbeigebracht hatte, waren mehr als ausreichend für eine «mutmaßliche» Geschichte. Und die wiederum würde genug Zweifel säen, um Whitelaw Daumerys raketenhaften, aber heuchlerischen Aufstieg endlich zu stoppen.
Dieser widerliche Mistkerl! Wäre es nicht großartig, wenn sie auch noch ein paar Beweise für seine perversen sexuellen Vorlieben auftreiben könnte?
Natalie lächelte. Wer war denn hier heuchlerisch? Handelte es sich bei den meisten von Daumerys Sünden doch wahrscheinlich um Dinge, die sie mittlerweile selbst zu schätzen wusste …
Sie klappte ihren Laptop auf und machte sich an die Arbeit. Patti war ausgegangen – wohin war unklar, denn sie hatte nichts gesagt, und Natalie hatte auch nicht gefragt – und Dylan putzte wahrscheinlich irgendwo Fenster. Natalie hatte also das Wohnzimmer einschließlich des großen Tisches für sich allein. Das Ganze würde ein Kinderspiel werden. Einer der einfachsten Artikel, die sie je geschrieben hatte.
Doch nachdem sie noch einmal in die Küche gegangen war, um sich einen Kaffee für die Arbeit zu kochen, setzten die Zweifel ein, eine Art Besorgnis oder Unruhe, die tief in ihrem Inneren schon die ganze Zeit da gewesen war.
Die Sache war einfach
zu
leicht.
Wie war es Simon Natwick beispielsweise so schnell gelungen, genau die richtigen Dokumente zusammenzustellen? Es schien fast, als hätte er das Dossier schon die ganze Zeit in der Schublade gehabt. Und wenn dem so war, wieso um Himmels willen hatte er es dann nicht selbst genutzt? Schließlich hatte er den Eindruck erweckt, ausgesprochen wenig Respekt und Zuneigung für Whitelaw Daumery zu empfinden.
Als sie sich wieder an den Wohnzimmertisch setzte, war ihre Zielstrebigkeit, die sie eben noch so sehr genossen hatte, wie weggeblasen, und ihre Aufmerksamkeit sprang von einer Sache zur anderen.
Obwohl es eigentlich eher Personen waren, die sie gedanklich besprang …
Alex.
Steven.
Patti.
Patti und ihre geheimnisvolle, geradezu bedrohliche Freundin Stella Fontayne.
Das brachte sie wieder auf Alex, der Stella ja ebenfalls kannte.
Die Geschichte begann sich bedrohlich im Kreis zu drehen. Selbst Daumery war Teil dieser Gleichung.
«Verdammt merkwürdig», flüsterte Natalie und wünschte sich nicht zum ersten Mal in den letzten Jahren, dass sie immer noch rauchte. Und da es nicht einmal Mittag war, kam auch ein Drink noch nicht in Frage.
«Nun reiß dich
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