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Der Club der Serienkiller

Der Club der Serienkiller

Titel: Der Club der Serienkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Povey
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Täter zur Strecke zu bringen. Alle sechsundzwanzig, sowie einige ihrer Verwandten. Ich habe zwar eingewandt, dass sie eigentlich keine Serienmörderin ist, sondern nur eine ziemlich rachsüchtige Person, doch der Fernsehpsychologe beendete die Diskussion damals mit der Äußerung, dass sich der »Henker von Hanover« als
einer der scheußlichsten und unerbittlichsten Serienkiller der Geschichte entpuppen könnte.

    Agent Wade bleibt am unteren Ende der Auffahrt stehen und stößt einen langen, tiefen Seufzer aus. Er macht einen leicht besorgten Eindruck.
    »Was ist denn?«
    »Sie hat einen Oscar gewonnen.«
    »Wer?«
    »Cher.«
    »Und?«
    »Na ja... sie ist ein Star. Darf man einen Star umbringen?«
    Ich gebe zu, dass ich wie der Rest der Nation heftig applaudiert habe, als Cher einen Oscar gewonnen hat; sie spielte eine Frau, die ungefähr zwanzig Jahre jünger ist, als sie es damals tatsächlich war. »Aber das ist nicht die echte Cher.«
    Ich betrachte Agent Wades geschwärztes Gesicht, und mich beschleicht die Hoffnung, dass er Zweifel an unserem Vorhaben kriegt. Dass er auf dem Absatz kehrtmacht und verschwindet. »Ich wusste nicht, dass Sie so ein großer Fan von ihr sind.«
    Agent Wade sammelt sich einen Moment, richtet sich auf und atmet tief durch. »Nur eine Minute. Ich bin, äh... ich bin gleich wieder in Ordnung.«

    Bekleidet mit einem durchsichtigen Nachthemd öffnet Cher vorsichtig die Tür. Es ist schwarz, mit Pailletten besetzt und hauchdünn. Wir haben jetzt zwei Uhr morgens, und sie sieht fantastisch aus.
Unter ihrem Nachthemd trägt sie einen Spitzenbody, ebenfalls schwarz. Ich bewundere ihre Fähigkeit, zu jeder Tageszeit ihre Rolle zu spielen.
    Sowie sie mich erkannt hat, verzieht sich ihr Gesicht zu einer wütenden Grimasse. »Du stinkender, kleiner Zwerg!«
    Sie will uns die Tür vor der Nase zuschlagen, doch Agent Wade ist schneller als sie. Er streckt seine Hand aus, packt sie am Hals und zieht sie zu sich heran. Sie muss würgen, so stark drückt er zu.
    »Pass auf... bevor Dougie tut, was er tun muss... könnte ich ein Autogramm von dir haben? Schreib ›für Kennet.< Wie Kenneth ohne ›h<.« Als Antwort rammt Cher Agent Wade ihr Knie in die Eier. Er lässt sie augenblicklich los und sackt zu Boden. Als sie davonläuft, will ich die Verfolgung aufnehmen, doch Agent Wade hält mich zurück.
    »Nimm das hier...«
    Er reicht mir sein Standardmodell eines stupsnasigen FBI-Revolver. Ich greife danach, und da ich noch nie eine Waffe in der Hand gehabt habe, flößt sie mir doch etwas Respekt ein. Sie ist schwerer als erwartet.
    »Hinterher, Doug!«
    Plötzlich kriege ich einen Schweißausbruch, und als ich mir über die Lippen lecke, muss ich vom Geschmack der Schuhcreme fast würgen. Ich fahre mir mit der Zunge über den Handrücken und spucke schwarzen Speichel auf Chers Veranda.
    »Ich geh hintenrum...« Schwankend rappelt Agent Wade sich wieder auf und humpelt davon.
    Ich versuche mich zusammenzureißen, atme tief und gleichmäßig ein. Der Revolver verleiht mir ein Gefühl der Stärke, also beiße ich die Zähne zusammen und hechte in Chers dunkle Wohnung. Mit beiden Händen an der Waffe rolle ich über den Boden der großen Diele, bis ich auf den Knien zum Stehen komme, dann ziele ich hektisch in sämtliche Richtungen. Die Wohnung liegt in gespenstischer Stille da. Ich schaue mich um und zähle sechs geschlossene Türen, die alle zu Zimmern im Erdgeschoss führen. Warum kann sie nicht in einem offenen Apartment wohnen? Ich werfe einen Blick zur wuchtigen Treppe, ohne auch nur eine Sekunde zu glauben, dass Cher es so schnell nach oben geschafft haben könnte. Fast lecke ich mir erneut über die Lippen, doch dann besinne ich mich eines Besseren. Wahrscheinlich ist es das Vernünftigste, jede Tür einzeln zu überprüfen. Hinter der ersten befindet sich eine Besenkammer, trotzdem sehe ich dort nach. Die zweite Tür führt in die Küche. Ich warte einen Moment, bevor ich sie langsam betrete, allerdings erst nachdem ich jeden Winkel überprüft habe, wo mir jemand auflauern könnte. Es gibt hier jedoch nicht viele Möglichkeiten, sich zu verstecken, also probiere ich gleich die Tür neben der Küche. Sie müsste mal geölt werden, sie quietscht. Ich spähe um die Ecke, und für einen Moment spiele ich mit dem Gedanken, einfach auf gut Glück ins Zimmer zu ballern. Doch das ist eine alberne Idee, so was würde nur ein völlig panischer Chuck Norris tun.
    Da bewegt sich etwas, und ich eröffne

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