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Der Club der Serienkiller

Der Club der Serienkiller

Titel: Der Club der Serienkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Povey
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einen kurzen Blick zu und grinst. »Die Jungs vom FBI glauben mir das nie.«
    Er grinst und lässt seine Kamera klicken, der Blitz zuckt auf und erlischt, dann klickt es erneut.

KENTUCKY-FRIED CHICAGO
    Ich muss mich konzentrieren. Muss bei meinem ursprünglichen Plan bleiben, auch wenn er sich praktisch minütlich ändert. Ich hocke im Bus Richtung West Side und umklammere einen Umschlag. Gerade war ich bei KlippyKlap Snaps und habe die Fotos von Burt Lancasters letztem Moment auf Erden abgeholt, Tony Curtis und seiner rostigen Säge sei Dank. Der Typ, der sie entwickelt hat, hat mir auf den Kopf zugesagt, dass ich für irgendeine Filmproduktion die Spezialeffekte mache. Ich habe ihm das bestätigt und hinzugefügt, dass ich gerade an einer Fortsetzung von Mary Poppins arbeite, in der sie als Mörderin zurückkehrt.
    Zusammen mit den Fotos stecken drei Briefe an Betty in meiner Tasche. Es sind drei, weil ich nicht weiß, welcher am passendsten klingt.
    Liebe Betty,
    anbei ein Foto deines Halbbruders, Tony. Ich habe es neulich nachts aufgenommen. Du kannst dir
denken, dass ich ziemlich schockiert war. Was sollen wir jetzt machen?

    Mit freundlichen Grüßen,
Douglas Fairbanks Jr.

    Betty,
    das ist der Mensch, der dir am meisten bedeutet. Ich dachte, das Foto könnte dich interessieren. Damit ist zweifelsfrei bewiesen, dass Tony, dein Halbbruder, der MAULWURF ist!!!!!! Ich denke nicht, dass sich der Vorsitzende unseres Clubs so aufführen sollte, du etwa?

    Bis bald,
Doug

    Liebste Betty,
    mir fehlen die Worte. Es ist einfach nur tragisch. Ganz und gar tragisch. Ich fürchte, ich habe dich angelogen, als ich dir sagte, dass ich erpresst werde. Ich konnte mich einfach nur nicht dazu durchringen, dir zu zeigen, was Tony, dein Halbbrude, getan hat. Doch nun kann ich nicht mehr länger mit dem Wissen oder der Schuld, dich angelogen zu haben, leben.

    WIR MÜSSEN UNS TREFFEN!!!! Ich werde noch verrückt, wenn ich das alles weiterhin für mich behalte.

    Armer Burt... Ich mochte ihn wirklich.

    Dein treuer (und völlig verzweifelter)
Douglas

    P.S. Tallulah, Errol, Richard, Will, Carole, Cher und all die anderen, die Tony umgebracht haben muss, mochte ich ebenfalls.
    Der letzte Brief scheint mir den richtigen Tonfall anzuschlagen und enthält alles, was meiner Meinung nach gesagt werden muss.
    Eigentlich hatte ich vor, Brief und Umschlag einfach in der Bibliothek für Betty zu hinterlegen, doch sowie ich das Gebäude betrete, überkommt mich das heftige Verlangen, sie aufzusuchen. Ich will sie unbedingt sehen und streiche mein verfilztes Haar rasch zu einer akzeptablen Agent-Wade-Frisur glatt.
    Betty blättert gerade eine Kurze Historie italienischer Tonkrüge durch, als ich sie schließlich finde. Das Licht ist gedämpft, und in der Bibliothek ist es erstaunlich warm. Sie hat ihren gehäkelten Schal abgelegt, und ich bemerke, dass sie eine rostfarbene Bluse trägt, offensichtlich aus Satin, die bei jeder Bewegung aufschimmert.
    »Hi...«
    »Douglas?«
    »Stör ich?«
    »Nein... überhaupt nicht. Ich habe nur was archiviert.«
    »Es macht dir doch nichts aus, dass ich hier bin?«
    »Schön, dich zu sehen.«
    Das wärmt mir das Herz, und ich fange an, mich
zu entspannen. »Also...ich freue mich auch, dich zu sehen.«
    Ich hocke mich auf einen der Lesetische. Doch Betty bleibt stehen, sodass ihr Busen sich jetzt direkt auf meiner Augenhöhe befindet, nur etwa zehn Zentimeter entfernt. Es ist wahnsinnig schwer, irgendwo anders hinzuschauen.
    Ich tue, als würde es mir eiskalt den Rücken hinunterlaufen. »So langsam wird die Sache wirklich unheimlich, Betty. Ich muss mit jemandem reden. Ich kapier einfach nicht, was los ist.«
    »Tja, ich schon. Man stellt uns nach, Douglas. Da bin ich mir sicher.«
    »Meinst du?«
    »Was sonst?«
    »Hast du was von Tony gehört?«
    »Nichts. Er geht nicht ans Telefon, und im Büro ist er auch nie. Ich krieg nichts aus ihm raus.«
    Ich blicke hinunter auf den Lesetisch und bemerke, dass jemand »Murder Rap Murders Music« ins Furnier geritzt hat.
    Betty wirkt so verängstigt und verletzlich, dass ich die Hand nach ihr ausstrecken und sie in den Arm nehmen möchte. Stattdessen lasse ich meine Hand in die Jackentasche gleiten.
    »Hör zu... Ich... ich glaube, dass ich vielleicht rausgefunden habe, warum Tony abgetaucht ist.«
    »Wirklich?«
    »Ja... Allerdings glaube ich nicht, dass dir das gefallen wird.«
    »Ich fühl mich sowieso schon beschissen, was macht das also noch für einen

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