Der Cocktailparty-Effekt
Gleichzeitig nimmt man Prominente, über die in den Medien oft berichtet wird, sozusagen als Teil des eigenen sozialen Netzes wahr.
Außerdem kann Tratsch dazu beitragen, soziale Beziehungen zu stärken: Der Austausch von Neuigkeiten erhöht das Vertrauen zueinander – und da er häufig auch unterhaltsam ist, trägt er zu einer positiven Atmosphäre bei. Auch die eigene Position im Bekannten- oder Kollegenkreis wird häufig durch Tratsch gestärkt – denn die Weitergabe von Informationen kann den eigenen sozialen Status verbessern. Und wenn man bei einem Tratsch selbst Neuigkeiten erfährt, hat das wiederum den Vorteil, dass man diese an andere weitergeben kann.
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Was macht ein attraktives Gesicht aus ?
Schönheit ist für uns Menschen ein wichtiges Thema. In der Psychologie hat sie ihren Platz in der Attraktivitätsforschung. Diese hat festgestellt: Der Durchschnitt vieler Gesichter wird attraktiver empfunden als jedes einzelne Gesicht.
Personen wurden Fotos von Gesichtern vorgelegt, deren Attraktivität sie einschätzen sollten. Neben mehreren normal fotografierten Menschen wurden computertechnisch hergestellte, gemorphte Gesichter gezeigt: Prototypen, die durch Übereinanderlegen vieler Gesichter erzeugt werden. Am attraktivsten wurden Gesichter wahrgenommen, die aus bereits attraktiven Gesichtern erzeugt wurden. Wurden unattraktive Originalgesichter zu einem Bild verschmolzen, wurde dieses Durchschnittsgesicht zwar weiterhin als unattraktiv empfunden, aber immer noch als attraktiver als die einzelnen Originalgesichter. Das Bilden eines Durchschnitts erhöht also in jedem Fall die Attraktivität.
Das Besondere an den Ergebnissen ist, dass wir nichtexistente Gesichter als schöner empfinden als existente. Wir jagen also gewissermaßen einem Ideal nach, das es gar nicht gibt. Da verwundert es nicht, dass die Zahl der Schönheitsoperationen stetig wächst.
Und welche Schönheitsmerkmale gibt es? Bei Frauen sind es braunere Haut, große, rundliche Augen, kleine, kurze und schmale Nase und Kinn (Kindchenschema), schmaleres Gesicht, vollere Lippen, lange, dunkle Wimpern, höhere Wangenknochen. Was den Mann schöner macht, sind braunere Haut, schmaleres Gesicht, vollere Lippen, dünnere Augenlider, mehr und dunklere Wimpern, dunklere Augenbrauen, höhere Wangenknochen, markanterer Unterkiefer und markanteres Kinn.
Ein kleiner Trost für jene, die nicht von vollkommener Schönheit gesegnet sind: Das Schönheitsideal wandelt sich – denken Sie an die vornehme Blässe der vorviktorianischen Zeit!
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Ein Kind für ein gutes Verhalten zu belohnen, ist manchmal grundfalsch!
Die gängige Meinung ist, dass man ein erwünschtes Verhalten eines Kindes belohnen sollte, um es zu motivieren, dieses Verhalten auch beizubehalten. Das ist aber nicht immer die richtige Herangehensweise, und zwar dann nicht, wenn das Kind an der Handlung sowieso Freude hat.
Liest das Kind z. B. gern, d. h., ist es ohnehin schon dazu motiviert, dann wirkt sich eine Belohnung sogar demotivierend aus: Das Kind führt jetzt sein Leseverhalten auf die Belohnung zurück, es zweifelt daran, es gern, aus freien Stücken zu tun. Bleibt dann die Belohnung aus, sinkt die Beliebtheit des Lesens, und das Kind wird weniger lesen. Man erreicht also genau das Gegenteil von dem, was man erreichen wollte. Dies konnte in zahlreichen Untersuchungen mit Kindern belegt werden − allerdings nur im Falle materieller Belohnungen: Lob und Anerkennung lassen die Motivation hingegen nicht sinken.
Die anfangs beschriebene Motivation des Kindes wird in der Psychologie intrinsische Motivation genannt: Das Kind liest, weil es von sich aus am Lesen interessiert ist und Freude daran hat. Würde es das Buch nicht aus Freude lesen, sondern nur, weil es die Hausaufgabe im Deutschunterricht ist und es eine schlechte Note vermeiden will, würde eine sogenannte extrinsische Motivation vorliegen.
Wenn nun das Kind nicht mehr Lust am Lesen hat, hat offenbar die Belohnung die intrinsische Motivation sinken lassen, es ist ein sogenannter Korrumpierungseffekt eingetreten – folglich sollte man es nicht mehr fürs Lesen belohnen.
Der Einsatz von materieller Belohnung ist immer dann sinnvoll, wenn ein Kind an etwas anfänglich kein Interesse hat. Mit dem äußeren Anreiz kann es an die Handlung herangeführt werden. Vielleicht macht es dann auch die Erfahrung, dass die Handlung Freude bereitet. Die extrinsische Motivation würde zur
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