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Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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nicht."
    „Ich dachte, hier sollte überhaupt nichts drinnen sein. Du hast doch gesagt, daß der Schacht hier angeblich schon ewig lange versiegelt ist." „Stimmt ja auch. Irgend etwas daran ist komisch."
    „Dann lach doch."
    „Außerdem ist direkt darüber eine Luke hineingeschnitten. Sieht ziemlich neu aus. Muß von den Leuten gemacht worden sein, die das Ding hergebracht haben. Wenn wir also Glück haben, haben wir hier einen fertigen Weg nach außen. Es ist auch ungefähr an der richtigen Stelle."
    „Kann ich mich jetzt bewegen?"
    „Ja, komm hier hoch. Ich wollte nur sichergehen, daß das Ding hier nichts Schlimmes vorhat. Es sieht eigentlich ziemlich harmlos aus."
    Laura löste sich von den Wänden und begann, sich mit einigen leichten Zügen an der Leine zügig durch den Schacht hochzuziehen.
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    Die Leine holte sie auf ihrem Weg ein. Als sie Dyer erreichte, hatte er sich mit dem Gesicht nach außen zwischen einen Teil der Maschine und die Wand des Schachts gezwängt, um sich mit der Luke zu beschäftigen. Sie war mit Bolzen verschlossen, die sowohl innen als auch außen mit Muttern festgezogen waren — allem Anschein nach das Ergebnis einer Arbeit, die in Eile und mit wenig Rücksicht auf Eleganz oder Dauerhaftigkeit ausgeführt worden war. Zwischen der Luke und der Masse von Leitungen und elektrischen Geräten am vorderen Ende des Geräts blieb kaum genug Platz für seinen Oberkörper, und daher konnte Laura nichts tun als zusehen und die Lampe gerade halten, während Dyer sich mit einem Schraubenschlüssel über die Muttern hermachte. Hinter ihm, das konnte sie jetzt sehen, lag etwas, das wie das Ende eines abgerundeten, gelben Zylinders aussah, der den Schacht fast völlig blockierte und nur wenige Zoll bis zur Schachtwand freiließ. Es wurde ihr klar, daß sie überhaupt nicht an die Luke herangekommen wären, wenn die Teile andersherum montiert gewesen wären.
    „Hast du das gespürt?" fragte sie und verfiel dabei instinktiv in ein Flüstern.
    „Was?" Dyer hörte auf zu arbeiten und blieb still liegen. Eine Reihe von Erschütterungen kamen durch die Wände. Sie fühlten sich verdächtig wie Explosionen an, die darüber hinaus nicht weit entfernt waren.
    „Es kommt näher", sagte Laura. Vor kurzer Zeit, als sie noch hundert Meter weiter zurück gewesen waren, hatten sie eine sehr starke Erschütterung gespürt, die von einer fast ununterbrochenen Reihe von schwächeren gefolgt wurde, welche ungefähr fünf oder zehn Sekunden lang angehalten hatten.
    Seitdem waren immer wieder Schockwellen an ihnen vorübergegangen, wobei sich jede härter und weniger weit entfernt angefühlt hatte als die davor. Dyer wartete noch einen Moment, ohne etwas zu sagen, preßte dann seine Lippen zusammen und schraubte weiter Muttern vor seinem Gesicht ab.
    Als die Luke frei war, schob er mit der einen Hand sanft nach außen und hielt dabei mit der anderen einen der vorstehenden Bolzen fest, um zu verhindern, daß sie völlig wegflog. Sie bewegte sich ziemlich leicht. Er schob sie vorsichtig weiter auf, bis er seine Finger um die Kante legen konnte, und hob sie dann so weit heraus, daß er eine Seite seines Helms in eine Linie mit der Lücke bringen konnte.
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    „Es sieht so aus, als wären wir direkt am Kernbecken”, sagte er nach einigen Sekunden. „Ganz in der Nähe der Stelle, die ich mir ausgerechnet hatte. Wir sind direkt neben einer der Primärkondensatorenbänke für die Laser, wie es aussieht. Wir waren also gar nicht zu weit draußen. Wir sind im Fusionskraftwerk. Wir müssen jetzt nur noch bis in ihre Eingeweide vordringen . . . entweder zum Kontrollraum oder zur Oszillatorenhalle."
    „Hast du irgendwelche Anzeichen unserer gemeinsamen Freunde gesehen?"
    Dyer schob die Luke vorsichtig etwas weiter auf und verrenkte seinen Hals, um soviel von seiner Umgebung aufzunehmen, wie das aus diesem Winkel möglich war.
    „Nein, ich sehe nichts . . . Das ist eigentlich merkwürdig. Ich habe eigentlich gedacht, hier hätte er jede Menge Truppen stationiert, um gerade diese Anlage zu schützen."
    „Vielleicht wird er zu selbstsicher."
    Einige Sekunden lang kam keine Antwort. Dann sagte Dyer: „Außerdem ist noch etwas merkwürdig. Hier draußen sind eine Menge von Rohrleitungen und Kabeln, die aussehen, als würden sie genau über die Außenseite der Luke verlaufen. Das ist aber nicht möglich, weil ich sonst die Luke nicht aufgebracht hätte. Sie können unmöglich eine Funktion haben."
    „Führen sie über

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