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Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Kanal verloren. Er versuchte es noch einmal.
    „Was war das?" Das war wieder Linsay. „Ruhe auf dieser Frequenz; ich dachte, ich hätte etwas gehört. Ruhe! MAUL HALTEN, VERDAMMT NOCH MAL!" Die Stimmen erstarben abrupt.
    „Hier spricht Ray Dyer. Wir sind im Kern neben dem Fusionskraftwerk."
    „Was? Wie zum . . .? Ihr seid da drinnen? Wie zum Teufel seid ihr durch die Galerie gekommen?"
    „Sind wir gar nicht. Wir sind durch den Kern hereingekommen." „Wer ist ‚wir'? Wer ist noch bei Ihnen?"
    „Nur Laura. Wo sind Sie?"
    "Wir stecken auf der anderen Seite des Kerns fest. Spartakus schafft hinter uns Verstärkungen heran, und die Sache sieht für uns böse aus. Wir kommen an der Barriere nicht vorbei."
    „An welcher Barriere?"
    „Wissen Sie davon nichts? Spartakus hat bis auf einige Zugangsluken für seine Maschinen sämtliche Zugänge zum Kraftwerk versiegelt. Wir versuchen, bei einem durchzubrechen. Hier ist eine Art Feld —eine elektrische Barriere, ich weiß es nicht —, das vom Boden bis zur Decke reicht. Alles, was durchzukommen versucht, wird vernichtet.
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    Wir haben dabei eine Menge Leute verloren. Wir haben versucht, sie zu umgehen, indem wir die Wände durchbrachen, aber sie ist überall. Das, was sie produziert, ist gepanzert und in die Konstruktion eingebaut, und wir kommen nicht heran . . . auf jeden Fall nicht in der Zeit, die uns noch bleibt. Die Generatoren, von denen sie gespeist wird, müssen innen sein, und deshalb kommen wir an die auch nicht heran."
    Dyer war weitergegangen, während Linsay sprach. Er erreichte den Ausgang des Tunnels und sah durch den Kern an der Galerie entlang zum Energieverteilungszentrum hinüber. Die Galerie war über ihre ganze Breite hinweg zugemauert — nur in der Mitte war eine zweieinhalb Quadratmeter große Lücke gelassen. Die Kanten der Lücke waren beschädigt und voller Löcher, aber die massiven Metallrippen, die zwei gegenüberliegende Kanten bildeten, wirkten solide und unbeweglich. Der Innenteil der Galerie war verwüstet, aber auf der hinteren Seite des zerstörten Bereichs waren die Rippen unversehrt und schienen nur einen kleinen, offenliegenden Teil einer noch massiveren Konstruktion zu bilden, die nach beiden Seiten in die Aufbauten hineinreichte. Der Raum hinter der Lücke, aus dem Linsay wahrscheinlich sprach, wurde praktisch unaufhörlich von Lichtblitzen und Explosionen beleuchtet. Dyer meinte, behelmte Gestalten sehen zu können, die sich zwischen den Feuerstößen hin und her bewegten. Mehrere schwarze und brüchig aussehende Objekte schwebten merkwürdig verzerrt zwischen den Trümmern, die den Raum direkt bei der Lücke erfüllten. Nach einigen Sekunden wurde es Dyer klar, daß das einmal Soldaten gewesen waren.
    Laura kam aus dem Tunnel heraus und hielt sich fest, um sich neben ihn zu hängen. Sie folgte seinem Blick und verkrampfte sich leicht, aber sie hatte inzwischen auf Janus schon zu vieles gesehen, um überzureagieren. Während sie zusahen, löste sich eine der grotesk rotierenden Leichen von einer verworfenen Wandplatte, an der sie offensichtlich vorher zur Ruhe gekommen war, und schwebte in die Öffnung zurück. Sofort leuchtete zwischen den beiden Rippen ein Vorhang aus einer grellweißen, zischenden elektrischen Entladung und umgab die Leiche mit einem widerlichen Strahlenkranz. Dyer kniff die Augen zusammen und hob einen Arm, um sie vor dem grellen Licht zu schützen. Funken hätten eigentlich in einem vollständigen Vakuum nicht möglich sein dürfen. Vielleicht versprühten die Rippen irgendein Gas, um ein ionisierendes Medium zu liefern, das die
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    Entladung über die Lücke trug. Bei einer solchen Entfernung mußten das Millionen von Volt sein. Derartige Dinge spielten jedoch im Augenblick keine wirkliche Rolle. Er konnte erkennen, warum Linsays Männer höchstwahrscheinlich nicht mehr viel weiterkommen würden, darauf kam es an. Zur gleichen Zeit wurde ihm klar, warum Spartakus sich nicht die Mühe gemacht hatte, innerhalb der Barriere defensive Waffen in Stellung zu bringen — die Barriere war in der Lage, die meisten Dinge auf ewig draußen zu halten und praktisch alles für die Zeit, die er brauchen würde, um seine Polizeimacht von einer anderen Stelle heranzuführen, was er allem Anschein nach bereits tat.
    Die Entladung hörte auf, und die statischen Geräusche in Dyers Funkgerät erstarben, so daß Linsays Stimme wieder durchkam.
    „Ray, wir werden hier draußen fertiggemacht. Der Bogen muß von

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