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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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dem Glassplitter greifen will, und ihn dann die gleiche Handlung noch einmal ausführen lassen?«
    Chris brauchte eine Weile, bis er die Anweisung ausgeführt hatte. Dyer und Ron sahen genau zu, wie Hektor wieder an seinem vorherigen Ausgangspunkt erschien und noch einmal auf das Fenster zuging. Er packte wie beim ersten Mal nach dem Glas, aber nun zuckte seine Hand sofort zurück. PROPS konnte nicht mehr als einen leichten Kratzer rechtfertigen.
    »Nicht schlecht«, gestand Ron ein. Er hörte sich beeindruckt an.
    »Fast bin ich versucht, den Vorschlag zu machen, dass wir seinen IQ auf eins aufwerten könnten«, murmelte Chris und lehnte sich in seinem Stuhl zurück und streckte die Arme.
    Dyer verspürte eine plötzliche Erregung. Sie schafften es! Es war ein langsames und mühevolles Geschäft, sicherlich, aber die ersten Anzeichen waren da. Alles fing an, sich zusammenzufügen. Es wäre eine Tragödie, wenn man an diesem Punkt abbrechen würde.
    »Chris, stellen Sie es noch einmal zurück und lassen sie es von FISE selbst ausführen«, sagte er. »Wir wollen doch einmal sehen, ob er sich eine bessere Methode überlegen kann.«
    Hektor versuchte es mit verschiedenen Ansätzen, unter anderen auch damit, seine Hand in das Tischtuch und dann in ein Handtuch einzuwickeln, aber Ron sprach bei ihnen allen sein Veto aus. Schließlich gab FISE es auf, und Ron gab ihm einen Tipp und schlug vor, er solle im Werkzeugschrank nachsehen. Vielleicht würde er dort etwas finden, mit dem er ein Stück Glas herausschlagen könnte.
    »Der Hammer wird dazu benutzt, um auf Dinge zu schlagen, aber dadurch würde das Glas zerbrechen«, protestierte FISE. »Nach meinen Anweisungen ist es nicht gut, wenn Glas zerbricht. Was soll ich jetzt tun?« Ron wurde wieder aufgeregt und lieferte eine längere Erklärung zu den gewonnenen tiefen Erkenntnissen. Danach wurde Hektor mit seiner Aufgabe einigermaßen gut fertig und entfernte das Glas aus dem Fensterrahmen und reinigte ihn. Chris erteilte an PROPS den Befehl, eine Glasscheibe erscheinen zu lassen, die Hektor daraufhin genau in den Rahmen einsetzte, nachdem er vorher ein Paar Handschuhe angezogen hatte, die sich zufällig in dem Werkzeugschrank gefunden hatten.
    »Das ist interessant«, kommentierte Dyer. »Sehen Sie nur. Er wartet ab und sieht sich das Glas an. FISE hat es mit etwas anderem in Verbindung gebracht, das er gelernt hat, und das sagt ihm, dass es vielleicht nicht allzu stabil befestigt ist.« Tatsächlich überprüfte PROPS Gewicht und Umrisse der Scheibe, kam zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis und wählte eine beliebige Zahl. Die Scheibe begann, nach innen zu fallen. Hektor trat nach vorne, fing sie mit einer Hand auf und setzte sie sorgfältiger wieder ein.
    Drei enthusiastische Beifallsschreie folgten auf diese Darbietung. Ron widmete FISE ausnahmsweise einen jubelnden Strom uneingeschränkte Glückwünsche. Chris zog seinen vorher gemachten Urteilsspruch zurück und äußerte die Meinung, die Maschine könnte durchaus einen höheren Intelligenzquotienten als eins verdienen. Obwohl Dyer der Gedanke gekommen war, entschloss sich Dyer doch, dass dies nicht der richtige Augenblick sei, um das zu erwähnen, was früher am Nachmittag in Hoestlers Zimmer gesagt worden war. Schließlich, so sagte er sich, war Lewis nicht weitergegangen, als verschiedene Male das Wort ›wahrscheinlich‹ zu erwähnen. Es war noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden.
     
    »Chris und ich wollen irgendwohin essen gehen, während wir uns überlegen, wohin wir später gehen wollen«, rief Ron durch das Labor, während er sich seinen Mantel überzog. »Wollen Sie mitkommen, Ray?« Dyer sah von der Konsole auf, an der er gerade einige von den Codierungsverbindungen studierte, die FISE im Verlauf der Übung des Nachmittags konstruiert hatte.
    »Wie bitte? Ach, nein … ich glaube, ich bleibe noch eine Weile hier. Das sieht interessant aus. Ich hebe mir die Einladung für später auf. Trotzdem vielen Dank.«
    »Na gut. Bis morgen dann.« Ron ging auf Chris zu, der bei der Tür stand und auf ihn wartete. »Chris, ich habe eine hervorragende Idee!« sagte er, als sie in den Gang hinaustraten. »Warum schauen wir uns nach dem Essen nicht ein Spiel an? Heute Abend ist eins angesetzt, das ist sagenhaft, das verspreche ich Ihnen.«
    »Prellball oder Brennball?« fragte Chris’ Stimme hochmütig.
    »He, davon haben Sie schon einmal gesprochen. Was sind das für Spiele?«
    »Ach, nur zwei

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