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Der Cop und die Lady

Der Cop und die Lady

Titel: Der Cop und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Sanders
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was kommen würde, und er brauchte nicht lange zu warten.
    Es war noch nicht zehn Uhr, da zitierte ihn Morris Hecht bereits zu sich.
    Als Mike das Büro seines Vorgesetzten betrat, kam ihm die Situation so bekannt vor, dass er am liebsten laut herausgelacht hätte. Hecht war da ebenso wie Irons der denselben oder zumindest einen ganz ähnlichen Anzug trug wie am Samstag.
    Sein Vorgesetzter kaute stirnrunzelnd auf seiner unangezündeten Zigarre herum.
    Mike war beeindruckt, Irons schien es sich verbeten zu haben, dass Hecht rauchte, und Mike hätte wetten mögen, dass sein Boss stinksauer war, in seinem eigenen Büro Befehle entgegennehmen zu müssen.
    „Novalis, was haben Sie sich denn dabei gedacht?” herrschte Hecht ihn an, sobald er den Raum betreten hatte. Irons hob die Hand.
    „Lassen Sie mich machen”, sagte er knapp.
    Irons warf Mike einen Blick zu, der eher Neugier als Ärger ausdrückte.
    „Lieutenant Novalis, ich möchte gern, dass Sie mir erklären, was Sie heute morgen in Julien Duchesnes Wohnung zu suchen hatten.”
    Mike hatte sich zur Flucht nach vorn entschlossen. Er erzählte von Ninas Unfall und wessen er Julien verdächtigte.
    „Sind Sie sich darüber im klaren, dass man keinerlei Beweis dafür gefunden hat, dass an Miss Dennisons Wagen herummanipuliert wurde?”
    Gina würde er da nicht mit hineinziehen, entschied Mike. Deshalb war alles, was er sagte: „Das überrascht mich nicht. Wie auch, wo doch der BMW völlig ausgebrannt ist.”
    „Und Sie sind also der Meinung, dass Julien Duchesne seine Hand im Spiel hatte?”
    „Ja.”
    „Soso. Dann dürfte es Sie ja vielleicht interessieren, dass Julien Duchesne mit mir zusammenarbeitet.”
    „Wie, er arbeitet für das FBI?” Mike musste sich setzen. Seine Stimme triefte vor Missbilligung.
    „Nein, das nicht. Aber er kooperiert mit uns im Fall Zakroff und Duchesne. Er ist in der Firma unser Mann. Das ist eine strikt vertrauliche Information, Novalis, und ich hätte Ihnen niemals etwas erzählt, wenn ich nicht das Gefühl hätte, dass Sie uns durch Ihre ständigen Einmischungsversuche alles vermasseln.”
    „Haben Sie Duchesne durchleuchtet?”
    „Selbstverständlich, Seine Weste ist blütenrein.”
    „Haben Sie sein Alibi für die Tatzeit der Schießerei überprüft?” fragte Mike hartnäckig.
    Irons seufzte. „Ja, es ist überprüft worden. Es gibt vierzig Augenzeugen, die bestätigen können, dass er sich zu der fraglichen Zeit in Genf in einem Nachtclub aufgehalten hat. Möchten Sie die eidesstattlichen Erklärungen sehen?”
    Mike schüttelte den Kopf. Irons hätte sich nicht darauf eingelassen, über Duchesnes Alibi zu diskutieren, wenn es nicht absolut wasserdicht wäre.
    „Gut”, sagte Irons. „Hören Sie, Novalis, ich bin nicht darauf aus, Ihnen Schwierigkeiten zu machen. Vielleicht haben Sie ja mit der Dennison was laufen, was weiß denn ich. Es wäre ja nicht das erste Mal, stimmt’s?”
    Mike starrte ihn wütend an.
    „Sie hatten Anweisung, sich von der Frau fernzuhalten, und die haben sie nicht befolgt. Ich weiß nicht, welche Konsequenzen Ihr Vorgesetzter”, dabei schaute er Hecht an, „aus dieser Eigenmächtigkeit zu ziehen gedenkt, aber ich kann Sie nur warnen, sich weiterhin wie ein Verrückter aufzuführen und uns
    dazwischenzufunken, kapiert?”
    Mike kam sich vor wie ein kleiner Schuljunge, der zum Direktor zitiert wurde.
    Er kochte vor Wut. Musste er sich von diesem aufgeblasenen Kerl derart abkanzeln lassen? Immer schön cool bleiben, sagte er sich. Du hast scho n
    Schlimmeres erlebt. Und das hatte er tatsächlich. Einige der Sitzungen, die er nach Jack Renzos Tod über sich hatte ergehen lassen müssen, hätten sogar die Geduld eines Heiligen auf eine harte Probe gestellt.
    „Also machen wir es kurz, Novalis.” Irons’ Gesicht war eine undurchdringliche Maske. „Ab sofort lassen Sie die Finger von Julien Duchesne. Dasselbe gilt für Nina Dennison und alles, was mit der Firma Z & D in Zusammenhang steht. Habe ich mich klar genug ausgedrückt? Ich hoffe es, denn jegliche Zuwiderhandlung würde Ihnen sehr schaden.”
    „Ja, Sie haben sich klar ausgedrückt. Und dennoch will ich von Ihnen wissen, ob Sie und Ihre glorreiche Mannschaft in der Lage sind, Nina Dennison zu schützen.”
    Irons machte eine ungeduldige Handbewegung und wandte sich an Hecht. „Wie Sie mit diesem Mann zurechtkommen, ist mir ein Rätsel.”
    „Halten Sie jetzt sofort die Klappe, Novalis”, schnappte Hecht.
    Doch Mike konnte sich

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