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Der Cop und die Lady

Der Cop und die Lady

Titel: Der Cop und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Sanders
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war.
    „Philadelphia-Polizei”, sagte er. „Ich brauche Ihre Hilfe. Können Sie die Maschine noch einen Augenblick aufhalten?”
    Der Mann machte dem Arbeiter ein Zeichen. „Sekunde noch, Carl.” Dann wandte er sich Mike wieder zu. „Worum geht’s?”
    „Mein Auftrag ist ziemlich delikat und erfordert viel Fingerspitzengefühl”, tat Mike nun geheimnisvoll und setzte auf die Eitelkeit des Kontrolleurs, der mit einem eifrigen Kopfnicken zuhörte und sich seiner Wichtigkeit voll bewusst zu sein schien. „Hören Sie, an Bord dieser Maschine befind et sich eine Person, der wir die Ausreise nicht gestatten können.” Als der Mann etwas blass um die Nase wurde, fügte Mike eilig hinzu: „Keine Angst. Es besteht für niemanden Gefahr.
    Aber die Sache muss so unauffällig wie möglich über die Bühne gehen.”
    Nina saß gedankenversunken auf ihrem Fensterplatz in der Ersten Klasse und ließ die vergangenen Stunden hoch einmal vor ihrem geistigen Auge Revue passieren.
    Am Morgen im Büro hatte sie sich auf nichts konzentrieren können, weil sie die ganze Zeit mit sich ge rungen hatte, ob sie Mike anrufen sollte oder nicht.
    Vielleicht war sie ja gestern Nacht doch zu hart mit ihm umgesprungen.
    Misstrauen hin oder her - er hatte es dennoch verdient, dass sie sich wenigstens bei ihm bedankte. Es war das mindeste in Anbetracht dessen, was er für sie getan hatte. Doch nachdem sie dann schließlich nach heftigen inneren Kämpfen eine Mitteilung auf seinem Anrufbeantworter, hinterlassen hatte, begann sie sich zu fragen, ob sie die richtigen Worte gefunden hatte. Wie hatte sie geklungen? Hatte sie gestottert? Vielleicht hätte sie ihm ja lieber nichts auf Band sprechen, sondern warten sollen, bis sich eine Gelegenheit für ein persönliches Gespräch ergab?
    Hör auf damit, befahl sie sich schließlich. Was sie getan hatte, hatte sie getan, und es gab nichts Endgültigeres als eine einmal hinterlassene Nachricht auf einem Anrufbeantworter. Zu welchen Schlüssen sie im nachhinein auch immer gelangen würde, ihr Tun ließ sich nicht mehr rückgängig machen.
    Ihre Bedenken, mit Julien zu reisen, nachdem sie die Verlobung hatte platzen lassen, hatten sich glücklicherweise als grundlos herausgestellt. Er war die Aufmerksamkeit und Rücksichtnahme in Person. Mit dem Ausdruck tiefster Betroffenheit hatte er am Morgen ihrer Schilderung der Ereignisse der vergangenen Nacht gelauscht und las ihr nun jeden Wunsch von den Augen ab.
    „Miss Dennison?” Die Stimme der Stewardess riss Nina aus ihren Gedanken.
    „Ja?” Nina schaute auf.
    „Kann ich bitte Ihre Bordkarte noch einmal sehen?”
    Nina kramte den Abschnitt aus ihrer Handtasche hervor und hielt ihn der jungen Frau hin, die ihn mit einem Stirnrunzeln studierte. „Ist doch alles in Ordnung.“
    sagte sie wie zu sich selbst.
    „Gibt es ein Problem?” erkundigte sich Julien, der neben Nina im Mittelgang saß, und lehnte sich zu ihr hinüber.
    „Ich muss nur etwas überprüfen, Sir.” Die Stewardess präsentierte ihm ein verbindliches Lächeln, um sich gleich darauf wieder Nina zuzuwenden. „Ich weiß nicht, wie das passieren konnte, aber wir haben einen Herrn, der dieselbe Platznummer hat wie Sie”, erklärte sie mit ruhiger Stimme. „Wir würden ihm ja einen anderen Platz anbieten, doch Sie sehen ja selbst, dass die Maschine vollkommen ausgebucht ist. Die Sache ist uns sehr peinlich, denn der Herr steht jetzt draußen am Gate und ist ziemlich aufgebracht.” Nun sagte sie etwas von einer möglicherweise gefälschten Bordkarte und dem Sicherheitsdienst, der nicht die Möglichkeit hätte, das zu überprüfen, ohne … Nina hatte Mühe, den komplizierten Ausführungen der Stewardess zu folgen. Soweit sie zu verstehen glaubte, bat sie die Flugbegleiterin, ihr ihre Bordkarte für einen Moment zu überlassen. „Hier, nehmen Sie”, sagte sie entgegenkommend und hielt ihr den Abschnitt hin.
    „Aber nein.” Die Frau schaute schockiert drein. „Sie dürfen Ihre Bordkarte niemals aus der Hand geben, nicht einmal den Angestellten der Fluggesellschaft.
    Sie müssen sie immer bei sich tragen. Wenn ich Sie bitten dürfte, einen Moment mit mir nach draußen in den Warteraum zu kommen, dann werden wir die Angelegenheit gleich geklärt haben.”
    „Das ist ja vollkommen lächerlich”, schaltete sich Julien ein.
    „Nur eine reine Routinesache”, gab die Stewardess mit einem gewinnenden Lächeln zurück. „Wir sind sofort zurück. Meine Kollegin bringt Ihnen in der

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