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Der Cop und die Lady

Der Cop und die Lady

Titel: Der Cop und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Sanders
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sie ihn gehört hätte, scherte sie nun aus, und Mike stieg in die Bremsen. Noch bevor sein Wagen richtig zum Stehen gekommen war, riss er die Tür auf, sprang heraus und raste, so schnell er konnte, dem BWM, der auf zwei Rädern den Abhang hinunterschoß, hinterher.
    Als der BMW gegen den Baum geschleudert wurde, hörte Mike den Krach nicht nur, sondern er spürte die Wucht des Aufpralls vom Kopf bis zu den Zehenspitzen. Ein paar Sekunden später war er bei dem Wagen. Sie hing über dem Steuerrad - verdammt, warum hatte sich der Airbag nicht entfaltet? Gott sei Dank, sie bewegte sich. Benommen schüttelte sie den Kopf. Mike wagte kaum zu hoffen, dass ihr nichts passiert war. Gleich darauf stieg ihm ein alarmierender Geruch in die Nase. Benzin!
    Von Panik geschüttelt rüttelte an der Tür; sie wollte sich nicht öffnen lassen.
    Natürlich nicht. Nina war ein vorsichtiger Mensch und hatte alle Türen von innen verriegelt. Halb wahnsinnig vor Angst hämmerte er mit den Fäusten gegen die Fensterscheibe. „Nina! Nina, mach auf!”
    Sie starrte ihn verständnislos an. Zweifellos hatte sie einen Schock und war nicht in der Lage, die Situation zu begreifen. Ohne weitere Zeit zu verschwenden, zog Mike seinen Revolver und zerschoss das hintere Seitenfenster. Die Scheibe zersplitterte in Millionen Einzelteile. Mike griff in die entstandene Öffnung und löste die Verriegelung, dann riss er die Fahrertür auf und zog Nina heraus. Sie schien unverletzt zu sein, denn sie rappelte sich instinktiv auf und kam auf die Füße. „Wir müssen sofort weg hier”, schrie Mike ihr zu und zerrte sie hinter sich her.
    Mehr stolpernd als rennend hatten sie etwa dreißig Meter hinter sich gebracht, als der BMW in die Luft ging. Sie hörten ein Puffen, dem ein Zischen und fast im selben Moment ohrenbetäubendes Krachen folgte, gleich darauf schwappte ein Schwall glühendheißer Luft über sie hinweg, der ihnen den Atem raubte und den Boden unter den Füßen wegzog, Mike warf sich über Nina und versuchte, sie mit seinem Körper zu schützen. Ein paar Sekunden später war das Schlimmste vorbei.
    Mike zerrte Nina hoch und schleppte sie noch einige Dutzend Meter weiter.
    Sobald er spürte, dass er wieder frei atmen konnte, blieb er stehen, ließ sich zusammen mit ihr zu Boden sinken und nahm sie ganz fest in die Arme.
    „Nina”, flehte er, „sag was, sag einfach irgendwas, Honey, nur damit ich weiß, dass du okay bist. Bitte sag, dass dir nichts fehlt.”
    Sie bewegte sich in seinen Armen, wandte ihm dann ihr beschmutztes Gesicht zu. und starrte ihn mit weit aufgerissenen Augen an. „Mike?” fragte sie ungläubig.
    „Bist du das wirklich?”
    Sie betastete ihn, als glaubte sie zu träumen, dann schlang sie die Arme um seinen Hals, und der einzige Gedanke, den zu denken er imstande war, war der, dass sie lebte. Dann küsste er sie. Es war ein harter, triumphierender Kuss - der Kuss eines Mannes, der dem Tod seine Beute entrissen hat. Als er spürte, wie sie ganz weich wurde und ihre Lippen sich öffneten, musste er sich zwingen, den Kuss zu beenden, weil er ansonsten für nichts mehr hätte garantieren können. Er befürchtete, den Kopf zu verlieren und sie hier zu nehmen, auf der Stelle, direkt neben der Callowhill Street und unter den Augen der Menschenmenge, die sich mittlerweile eingefunden hatte und schaudernd in die Flammen starrte.
    Nina schaute ihn an. In ihren Augen lag noch immer Verwirrung.
    „Bist du verletzt?”
    „Ich … ich glaube nicht.”
    Nachdem er ihre Arme und Beine abgetastet hatte, meinte er sicher zu sein, dass ihr außer ein paar Prellungen nichts zugestoßen war. Es war geradezu ein Wunder; dass sie den Unfall unbeschadet
    überstanden hatte.
    „Warst du bewusstlos?”
    „Nein, ich kann mich an alles erinnern. Ich habe nur einen Riesenschreck bekommen.” Sie rappelte sich auf. „Oh, mein Gott, schau doch nur!” Sie deutete fassungslos auf ihren Wagen, der lichterloh brannte.
    „Was ist denn eigentlich passiert?” fragte sie.
    „Ich weiß es nicht. Ich hatte den Eindruck, als hätten die Bremsen versagt.” Mike hörte Sirenen. „Die Polizei und die Feuerwehr sind im Anmarsch.”
    „Ich könnte jetzt schon tot sein.” Sie spürte, wie ihr ein Schauer den Rücken hinablief. „Du hast mich aus dem Auto rausgeholt - daran kann ich mich genau erinnern.” Dann sah sie sich verwirrt um. „Aber … was machst du eigentlich hier?”
    „Ich bin dir nachgefahren.”
    „Nachgefahren? Mir? Warum

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