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Der Countdown

Der Countdown

Titel: Der Countdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Mofina
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vorbeikam, nach einem Sattelschlepper oder Anhänger Ausschau.
    Kein Glück.
    Am rückwärtigen Horizont sah er die Hubschrauber über dem Gelände des Papstbesuchs kreisen.
    Der Tachometer zeigte ihm, dass er acht Meilen gefahren war.
    Vergeudete er Zeit?
    Was, wenn Maggie ihn an der Schule brauchte? Die Chancen, dass sein Handy hier draußen funktionierte, waren gering. Mit feuchten Händen nahm er eine Biegung, hinter der sich ein Tal vor ihm erstreckte. Graham fuhr hinein, an einer Gruppe Pappeln an einem Fluss vorbei, dann kreuzte er eine Eisenbahnlinie.
    Als die Straße zu einer Felskante führte, von der aus man das Tal und die Stadt überblicken konnte, nahm er sich vor, nach einer weiteren Meile umzukehren.
    Da sah er ihn in der Ferne.
    Einen hellroten Sattelschlepper, der unter dem ausladenden Geäst einer Pappel parkte. Daneben stand ein kleiner Bungalow. Das Haus erhob sich wie eine kleine Insel aus der windgepeitschten Ebene.
    Auf dem Briefkasten neben der Auffahrt hing ein ausgeblichener Zettel mit einem Namen. Er steckte in einer Plastikhülle, die mit Klebeband angebracht war.
    B. Russell.
    Die lange, von dichtem Gras bewachsene Auffahrt führte einige hundert Meter zum Haus, sodass man von dort immer bemerken konnte, wenn sich jemand dem Anwesen näherte. Graham ging auf jeden Fall davon aus, dass angesichts des Weltereignisses, das nur ein paar wenige Meilen von hier entfernt stattfand, er nicht zu Hause sein würde.
    Doch er konnte nicht sicher sein, wenn er nicht nachschaute.
    Er fuhr die Auffahrt hinauf, wobei ihn sein Instinkt förmlich anschrie, dass er alles hier völlig falsch anpackte.

74. KAPITEL
    A n Bord des Papst-Hubschraubers, über Montana
    Als der Papst-Hubschrauber und die drei Begleitmaschinen in östlicher Richtung über die Great Plains hinwegflogen, zog sich Walkers Magen ob seiner Vorahnungen zusammen.
    Er fürchtete, dass ihm im Strom der jüngsten Statusberichte eine Schlüsselinformation entgangen war, irgendein Detail, das eine Verbindung herstellte zwischen den Informationsfragmenten, die im Wesißen Haus wachsende Besorgnis erzeugten.
    Gab es tatsächlich eine Bedrohung?
    Während die Welt unter ihm in Form eines Puzzles aus Farmgelände, Landstraßen, Weizen- und Gerstenfeldern näher kam, marterte Walker sein Gehirn.
    Doch es war vergeblich.
    Die Antwort, die er suchte, lag dort draußen in dem endlosen Grasland.
    Als sie sich Cold Butte näherten, blickte er zum Papst und seinen Beratern, die alle aus dem Fenster schauten.
    Meile um Meile staute sich der Verkehr auf den Straßen.
    Walker erhaschte einen Blick auf Rauch, der von einem Feuer aufstieg, und auf die blinkenden Lichter von Einsatzwagen. Sah nach einem ernsten Unfall westlich der Stadt aus, ungefähr zwanzig Meilen entfernt.
    Walker kontrollierte seinen Blackberry. Die Montana Highway Patrol hatte gerade einen vorläufigen Bericht geschickt. Zwei Todesopfer. Keine bestätigten Identitäten. Ein Mietwagen. Die Ermittlung lief. Außerdem ein Zusammenstoß eines Reisebusses mit einem Wohnmobil. Keine Verletzten. Walker hatte den Blackberry gerade eingepackt, als er vibrierte und eine neue Nachricht anzeigte. Ein Anhang zu dem Unfall mit den zwei Todesopfern, der nur an Walker gerichtet war.
    Die Nachricht von der Montana Highway Patrol war dringend und besagte, dass Corporal Graham von der RCMP mit Walker sprechen musste.
    Graham?
    Walker brauchte eine Sekunde, um sich an ihr Treffen in seinem Büro zu erinnern.
    Die Nachricht lautete, dass Graham über seinen Fall sprechen musste.
    Das war die Ray-Tarver-Geschichte, erinnerte sich Walker. Wenn auch widerwillig hatte er die Informationsabteilung darauf angesetzt. Sie hatten nichts gefunden, das Tarvers Verschwörungstheorie stützte.
    Walker hatte Graham in Washington nicht gut behandelt, deswegen würde er ihn zurückrufen. Ihm eine Minute seiner Zeit schenken.
    Er griff nach dem Telefon und wählte Grahams Nummer, kam aber nicht durch.
    Er würde es später versuchen.

75. KAPITEL
    C old Butte, Montana
    Graham fuhr zu dem Haus, ohne zu wissen, was ihn dort erwartete.
    Angesichts der Tatsache, dass die Tarvers ermordet worden waren und dass Maggie und er bei dem merkwürdigen Autounfall hätten sterben können, riet ihm jede Faser seines Körpers, sich von diesem Ort fernzuhalten.
    Er hatte keine Rückendeckung, keine Waffe, keinen Funk, keine Befugnis – und keine andere Wahl, als weiterzumachen.
    Außerdem kümmerte ihn die eigene Sicherheit nicht allzu

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