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Der Countdown

Der Countdown

Titel: Der Countdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Mofina
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Landung auf dem Veranstaltungsgelände von Lone Tree County ansetzte.
    Nach der Landung auf dem Rodeofeld, wurden der Papst und die Vertreter des Vatikans von einer Abordnung lokaler Würdenträger begrüßt. Danach versammelten sich die Sicherheitsverantwortlichen im Hauptpavillon hinter verschlossenen Türen.
    Walker ging davon aus, dass sie ein letztes Mal den Tagesplan des Papstes, Arbeitseinsätze, Übergaben und spezielle Zuständigkeiten durchgehen würden.
    Dem war nicht so.
    Colby telefonierte mit seinem Handy. Er erhielt einen Anruf nach dem anderen aus Washington. Die Dramatik der jüngsten Entwicklungen war auf seiner Miene abzulesen, als er Walker zu sich winkte, um die Lage mit einer kleinen Gruppe von Sicherheitsbeamten und Vertretern des Vatikans zu erörtern.
    Die Debatte wurde immer hitziger.
    Monsignore Paulo Guerelli, einer der wichtigsten Männer aus dem engsten Kreis des Papstes, schüttelte den Kopf.
    “Was Washington da vorschlägt, ist unmöglich, Agent Colby.”
    “Ich übermittele Ihnen nur die Besorgnis des Weißen Hauses, Monsignore. Bitte verstehen Sie, dass es im Lichte der letzten Geheimdienstberichte für den Vatikan bedauerlicherweise strengstens geboten scheint, die heutigen Ereignisse abzusagen.”
    “Gibt es eindeutige Anzeichen, dass die Menschen um den Heiligen Vater Schaden nehmen werden?”
    “Nein, mit absoluter Gewissheit können wir das nicht sagen.”
    “Haben Sie konkrete Hinweise oder irgendwelche Aussagen?”
    “Nein, Monsignore, bislang nichts Schlüssiges. Noch läuft die Analyse verschiedenster Vorkommnisse, die das Weiße Haus stark beunruhigen.”
    “Hat das Weiße Haus kein Vertrauen in den Secret Service?”
    Colby ließ ihm das durchgehen. Er befand sich mitten im politischen Kreuzfeuer.
    “Ja”, fuhr Guerelli fort, “diese Vorkommnisse. Sie meinen die merkwürdigen Substanzen in Washington und hier in Montana. Und den angeblichen Anschlagsplan, herausgepresst aus diesem Issa al-Issa.”
    “Genau.”
    “Gibt es eine Verbindung zwischen diesen Vorkommnissen?”
    “Nein, noch nicht, doch wir gehen davon aus, dass das Risiko groß ist.”
    Guerelli dachte eine paar Sekunden nach.
    “Agent Colby, wenn der Papst der Öffentlichkeit begegnet, geht er immer ein Risiko ein”, sagte er schließlich. “In Seattle gab es zwei Vorfälle, die potenziell gefährlich zu sein schienen, aber letztlich keinerlei Auswirkung auf die Mission des Heiligen Vaters hatten.”
    “Ja.”
    “Der Heilige Vater ist durch die Welt gereist und hat vielen Bedrohungen getrotzt. Seit zweitausend Jahren ist das Papsttum mit Kriegen, Angriffen und Anschlägen konfrontiert. Der päpstliche Stuhl ist keine schwache Institution, die man leicht einschüchtern kann.”
    Colby fuhr sich mit der Hand über das Gesicht.
    “Aber Monsignore …”
    “Ihre Arbeit ist es, den Papst zu beschützen. Ihr Team macht das gut. Wir bitten Sie, das auch weiterhin für den Papst zu tun, damit er seine ökumenische Arbeit vollenden kann. Sagen Sie dem Weißen Haus, dass wir nun fortfahren im Plan. Wir sind bereits spät dran, und der Heilige Vater möchte gerne die Kinder aus dem Chor kennenlernen.”
    Guerelli und die anderen Vertreter des Vatikans verließen den Raum, um dem Papst in einem Privatzimmer Gesellschaft zu leisten, wo dieser seine Rede über die heilige Beatrice überarbeitete.
    “Mir gefällt das nicht.” Lloyd Taylor, einer der dienstältesten Agenten, schüttelte den Kopf. “Denkt an Dallas und wie Kennedy das Wagenverdeck ablehnte. Können wir ihm eine Weste anlegen?”
    Colby schüttelte den Kopf.
    “Haben wir versucht. Er will es nicht.”
    “Jetzt alles abzusagen”, sagte Taylor, “würde nicht nur der Moral im Secret Service schaden, sondern die ganze Nation beschämen.”
    Colby nickte.
    “Es liegt nicht in unserer Macht. Unsere Regierung ist besorgt. Sie würde den Papst lieber wütend zurück nach Rom schicken als in einem Sarg.”
    Colby setzte ein schnelles Last-Minute-Briefing für alle hochrangigen Sicherheitsbeamten an. Sie gingen den Programmablauf des Papstbesuches und jedermanns Zuständigkeit dabei durch.
    Danach begleiteten sie den Papst zum Papamobil und bestiegen die Wagen der Security.
    Der ständige Funkkontakt zwischen Secret Service, FBI, dem örtlichen Sheriffbüro und der Montana Highway Patrol begleitete die Autokolonne, die den Messeplatz verließ.
    Walker saß in der zweiten Limousine hinter dem Kommandowagen.
    Während der Korso durch die von

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