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Der Countdown

Der Countdown

Titel: Der Countdown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rick Mofina
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verhaftet, die ein paar Sicherheitsabsperrungen überwunden hat?”
    “Wir können das abkürzen. Sagen Sie die Veranstaltung einfach ab”, riet der Vertreter des militärischen Geheimdienstes.
    “Wir haben es versucht. Der Vatikan lehnte ab”, erwiderte ein Abteilungsleiter der Secret Service Intelligence Division. “Die Bedrohung ist nicht bestätigt. Und gestern hatten wir in Seattle zwei Vorfälle, die wir für Mordversuche hielten. Beide Male war es falscher Alarm. Der Vatikan sagt praktisch nie eine Veranstaltung ab, selbst wenn eine Bedrohung auftaucht. In diesem Moment, während wir miteinander sprechen, warten hunderttausend Menschen in Montana auf ihn.”
    “Gehen wir tatsächlich davon aus, dass diese neue Waffe in diesem Moment gegen den Papst in Montana zum Einsatz kommt?”, fragte der Vertreter des Central Security Service.
    “Oder spätestens bei seiner nächsten Station in Chicago”, sagte der Mann vom Secret Service. “Wir sind besorgt über die diversen Anhaltspunkte: die Information von Issa al-Issa, die Meldungen über ein verdächtiges Schiff – und das an der Küste und in Malmstrom gefundene Material. Wir können das nicht riskieren. Es geht um Minuten.”
    Jeder hörte das Klicken einer Computertastatur.
    “Lone Tree County liegt zweitausendzweihundert Meter über dem Meeresspiegel. Die Längen- und Breitenposition ist – bleiben Sie dran.” Einer der Satellitenexperten in der Leitung rechnete offenbar. “Unsere beste Chance besteht momentan in einem gezielten Störimpuls. Aber wir müssen erst den nächsten Satelliten programmieren.”
    “Wie lange wird es dauern?”, fragte Takayasu.
    “Ich bin nicht sicher. Zwanzig Minuten mindestens.”
    “Das wird eng.”
    “Ja, und es könnte vielleicht auch gar nicht funktionieren. Und wenn wir es schaffen, dann ist ein großes Risiko damit verbunden”, erwiderte der Satellitenexperte.

79. KAPITEL
    C old Butte, Montana
    Sirenen jaulten, und die Blaulichter der Einsatzwagen flackerten, als der Autokorso mit dem Papst durch Cold Butte fuhr.
    Wieder alles in Alarmbereitschaft.
    Walker saß in einem der ersten Wagen, die dem Papamobil voran fuhren. Er überflog die Gesichter der Menschen an den Barrikaden und war froh, dass der Papst nicht an der Absperrung entlangging, sondern von seinem Papamobil aus winkte.
    Das war sicherer.
    Nach Seattle hatten sie die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.
    Die ganze Route war siebenmal abgesucht worden. Hundestaffeln hatten Gebäude untersucht. Brücken, Aussichtspunkte und Straßen wurden von Deputies aus fünf Staaten überprüft. Officer von Great Falls, Lewistown, Billings und der Montana Highway Patrol unterstützten die Bundesagenten.
    Alle wurden angewiesen, “alles noch einmal zu checken und jede Unregelmäßigkeit zu melden! Jede!”
    Über ihnen kreisten vier Hubschrauber. Drei waren von der Security, aus dem vierten schossen Vertreter der Medien ihre Luftaufnahmen.
    Scharfschützen und Späher mit Ferngläsern wurden auf allen Dächern eingesetzt, um die Prozession zu beobachten. Walker war dankbar, dass keines der Gebäude höher war als drei Stockwerke. Wolkenkratzer waren der Traum eines jeden Attentäters.
    Riesige Banner wehten im Wind und kräuselten sich gemeinsam mit amerikanischen Fahnen und der Flagge des Vatikans in allen Größen an den Straßenseiten. Jeder hatte seine Kameras dabei. Die Menschen lächelten, riefen dem Papst etwas zu. Manche jubelten, andere beteten, während die Nachrichtenteams alles aufzeichneten.
    Als sich die Parade der Schule näherte, vibrierte Walkers Handy in seiner Brusttasche.
    “Blake, hier ist Jackson.” Der Agent war außer Atem. “Wir hatten hier gerade einen Durchbruch an der Straße zur Schule. Keinerlei Waffen.”
    “Was war los?”
    “Eine einzelne hysterische Frau sprang über die Barrikade und rannte Richtung Schule, als die Chorkinder eintrafen. Sie schrie wirres Zeug von einem entführten Kind. Wir haben sie neutralisiert. Laut einer Krankenschwester, die an der Schule arbeitet, ist die Frau schon vor ein paar Tagen dort aufgetaucht und hat Drohungen gegen den Papst geäußert.”
    “Sie haben das unter Kontrolle?”
    “Ja, aber das Merkwürdige ist, dass die Frau nach Ihnen fragt. Namentlich.”
    “Nach mir? Woher kennt sie mich? Wissen Sie, wer sie ist?”
    “Margaret Conlin, Anfang dreißig, aus Blue Rose Creek, Kalifornien.”
    Blue Rose Creek, Kalifornien.
    Irgendetwas kam Walker daran bekannt vor, aber der Groschen

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