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Der Cowboy

Der Cowboy

Titel: Der Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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weiterüben musste, wenn er eines Tages auch Tiere mit dem Seil einfangen wollte.
    Er versuchte es nochmals. Dieses Mal war Jo in seiner Vorstellung nackt. Mit diesem Anreiz traf er den Pflock sogar noch genauer als beim letzten Mal. Lächelnd hob er das Lasso auf und wickelte es wieder in Schlaufen.
    “Scheint, als hättest du heute ganz schöne Fortschritte gemacht.”
    Quinn drehte sich um und beobachtete, wie Jo die Koppel betrat.
    “Ich übe fleißig.” Er schwang das Lasso erneut über seinen Kopf. “Es ist viel schwieriger, als es aussieht.”
    “Allerdings glaube ich kaum, dass dich morgen jemand zwingt, eine Vorführung zu geben.”
    “Ich weiß, aber sicher ist sicher.” Das Lasso kreiste elegant über seinem Kopf, während Quinn die Entfernung zu Jo abschätzte. Wenn er nicht traf, würde er ganz schön blöd aussehen. Also musste er genau zielen.
    “Ich sag’s dir ja nicht gern, aber wenn jemand dich um eine Vorführung bittet, wirst du ein echtes Problem haben, weil du nur die Grundzüge beherrschst. Brian Hastings ist ein wahrer Gott mit dem Lasso.”
    “Dann muss ich wohl noch ein bisschen länger üben.” Mit diesen Worten warf er das Seil.
    Jo starrte ihn erstaunt an, als die Schlinge über ihren Kopf fiel.
    Instinktiv gelang es Quinn, das Lasso genau im richtigen Augenblick zuzuziehen, und es schloss sich um ihre Arme. Er hatte Jo gefangen.
    “Quinn!”
    Er zog die Schlinge fester und ging auf Jo zu. Sie versuchte, unbeteiligt auszusehen, aber Quinn entging die Begierde in ihrem Blick nicht. Er blieb vor ihr stehen. “Na, wie war das?”
    “Sehr clever, Monroe.” Er konnte sehen, dass ihr Atem sich beschleunigt hatte. “Du kannst mich jetzt freilassen, ich bin gebührend beeindruckt.”
    “Stimmt, das könnte ich.” Er hielt das Lasso mit der einen Hand fest und zog sich mit den Zähnen den Handschuh von der anderen. Ein dunkler Schleier des Verlangens legte sich über Jos Augen, während sie ihn beobachtete. Er steckte den Handschuh in seinen Gürtel. “Aber auf der anderen Seite habe ich noch nie eine Frau gefangen. Ich will eine Belohnung.”
    “Das sind aber nicht die Spielregeln, die hier in Montana gelten.”
    “Dann müssen wir die Regeln wohl ändern.” Er handelte impulsiv, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, dass er ganz allein mit Jo war. Vorsichtig nahm er ihr den Hut ab und stülpte ihn über den Pfosten. Dann legte er seinen eigenen darüber. “Ich glaube, vor allem den Frauen würden die neuen Regeln gefallen.”
    “Das bezweifle ich.”
    Er löste den Knoten in ihrem Kopftuch, zog es ihr von den Locken und steckte es in seine Hosentasche. “Aber sicher.” Er fuhr ihr sanft über die Kehle und ließ seine Hand in den Ausschnitt ihrer Bluse gleiten. Jo erzitterte unter seiner Berührung. “Ich weiß genau, dass du mich so gerne küssen willst, dass du es kaum mehr aushältst.”
    “Wenn du dich selbst hören könntest, würdest du dich schämen”, erwiderte sie. “Ein einziger Glückstreffer, und schon benimmst du dich wie der König der Cowboys.”
    “Eigentlich wäre ich lieber der König der Herzen.” Er fuhr ihr mit den Fingern durchs Haar und legte dann seine Hand um ihren Hinterkopf. “Und ich habe das Gefühl, dass ich gar nicht so weit davon entfernt bin.”
    Ihre Lippen öffneten sich einen Spaltbreit. “Deine Machonummer zieht bei mir nicht.”
    Er lehnte sich zu ihr hinüber und lockerte seinen Griff um das Lasso. “Ich glaube doch.”
    “Du irrst dich”, flüsterte sie.
    “Das werden wir noch sehen”, raunte er und holte sich seine Belohnung.
    Wenn jede Lassostunde mit einem solchen Kuss endete, würde er seine Bankkarriere auf der Stelle sausen lassen. Jo bot ihm ihre Lippen ohne jeden Widerstand dar. Quinn konnte durch ihre Kleidung spüren, dass sie vor Leidenschaft glühte.
    Seine Begierde raubte ihm fast den Atem. Mit einem Stöhnen ließ er das Lasso los und zog Jo näher an sich. Als sich ihre Körper aneinanderschmiegten, schoss ihm das Bild ihrer Hüften durch den Kopf, die sich sanft im Sattel hin- und hergewiegt hatten. Er musste an das Ledersofa im Wohnzimmer denken, an die samtige Haut, die sich über Jos Brüste spannte, an ihren süßen Duft. Er fragte sich, ob er der Versuchung widerstehen könnte, ohne wahnsinnig zu werden.
    Aber er wusste, dass er sich zusammenreißen musste, Wahnsinn hin oder her. Er löste seine Lippen von den ihren und ließ das Seil los. “Ich versuche redlich, dich nicht zu begehren,

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