Der Cowboy
sausen lassen, nur um mir das zu sagen?”
Sein Grinsen verblasste. “Nein, um dir das hier zu sagen: Ich liebe dich!”
Einen Moment lang setzte ihr Herz aus. Mit offenem Mund starrte sie Quinn an.
“Vergiss nicht, zu atmen, Jo.”
Sie schnappte nach Luft. “Tut mir leid”, brachte sie heraus. “Aber das bekomme ich nicht alle Tage zu hören.”
Er sah sie liebevoll an. “Das will ich aber auch hoffen.”
Jo blickte ihm in die Augen. Sie hatte ja vermutet, dass er sich in sie verliebt hatte, aber sie hätte niemals erwartet, dass er es aussprach. “Warum sagst du mir das?”, fragte sie.
“In der Hoffnung, dass du dasselbe erwiderst.”
“Und was dann?”
Er rieb sich sanft an ihr. “Wir haben eine Stunde, bis die anderen zurückkehren.”
“Nein.”
Er wirkte enttäuscht. “Du liebst mich also nicht?”
“Doch, ich liebe dich, aber wir werden uns die nächste Stunde lang nicht in den Laken wälzen.”
Seine Augen leuchteten wieder auf. “Warum nicht?”
“Weil ich es dann nicht überleben würde, wenn du morgen abreist.”
Er beugte sich zu ihr herab und strich mit seinen Lippen über ihre. “Dann werde ich wohl bleiben müssen.”
“Hör auf mit den Witzen. Du
kannst nicht bleiben. Du wirst deine Karriere ruinieren.”
“Nein, werde ich nicht.” Er gab ihr einen federleichten Kuss. “Doch ich möchte dir nicht im Weg sein. Ich kann mich zwar um deine Bücher kümmern, aber ich bin ein miserabler Reiter, und das mit dem Lasso wird wohl nie was. Außerdem hab ich Angst vor Schlangen und Insekten.”
“Denkst du wirklich, das macht mir etwas aus?”
Er hob den Kopf und sah sie an. “Ja, das denke ich. Ich denke, ich bin dir nicht Cowboy genug.”
“Oh Quinn!” Sie zog seinen Kopf näher und gab ihm einen Kuss, der ganz und gar nicht so wirkte, als hätte sie etwas dagegen, sich in den Laken zu wälzen.
Mit einem leisen Stöhnen wich er zurück. “War das etwa ein Ja?”
“Ich kann mich nicht erinnern, dass du eine Frage gestellt hättest.”
“Wirklich? Dann habe ich sie mir nur gedacht. Also, eigentlich sind es zwei Fragen. Nummer eins: Willst du mich heiraten? Nummer zwei: Können wir diese unnützen Klamotten ausziehen und endlich unsere Liebe besiegeln, bevor die anderen zurückkommen?”
Jo schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. “Ich habe
eine Antwort auf beide Fragen: Ja!”
“Halleluja.” Quinn begann, ihre Bluse aufzuknöpfen.
“Wir haben gar nicht über Kinder gesprochen”, unterbrach sie ihn plötzlich.
“Muss das denn jetzt sein?” Er zog ihr Jeans und Höschen aus. “Wir haben nämlich nur noch 44 Minuten.” Er schlüpfte aus seinem Hemd.
“Sollten wir, außer du hast Freds Vorräte erneut geplündert, was ich bezweifle.”
Quinn hielt inne. “Er hat es dir gesagt?”
“Ja. Also: Wollen wir jetzt Kinder oder nicht?”
“Das hängt ganz von dir ab.” Quinn zog ein Kondom aus seiner Hosentasche.
“Wo hast du das denn her?”
“Fred hatte noch ein Geheimversteck. Diesmal musste ich es nicht einmal klauen, er hat es mir von selbst in die Hand gedrückt.”
Jo wurde feuerrot. “Also wissen alle, was wir hier treiben?”
“So ziemlich. Wie hast du dich entschieden?” Er beugte sich hinunter und wedelte mit der Packung vor ihrem Gesicht herum. “Ich persönlich hätte nichts gegen Kinder einzuwenden.”
“Ich auch nicht”, flüsterte sie.
Quinn warf das Kondom über seine Schulter und zog seine Shorts aus.
Jo sah ihn an – er war einfach vollkommen. Aber es gab da eine Sache, die ihn noch
vollkommener machen würde. “Quinn, würdest du mir einen Gefallen tun?”
“Aber sicher.”
Sie angelte sich den Cowboyhut, der neben dem Bett lag. “Setz den auf.”
Quinn grinste, nahm den Hut und setzte ihn auf. “Hastings hatte wirklich recht.”
“Womit?”
“Nichts, mein Engel, gar nichts.” Dann lächelte er sein atemberaubendes Lächeln, bei dem Jo die Knie schwach wurden.
Vor Glück strahlend breitete sie die Arme aus. “Komm zu mir, mein Cowboy!”
– ENDE –
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