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Der Cowboy

Der Cowboy

Titel: Der Cowboy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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war das gerade eigentlich für ein Lärm?”, fragte Fred, während sie in die Küche gingen.
    Quinn betete, dass Emmy Lou nicht verriet, was für eine Angst er vor Kriechtieren hatte. Wenn Fred Bescheid wusste, würde er ihm die Hölle auf Erden bereiten.
    “Ich habe mit dem Geschirr herumgeklappert”, erklärte Emmy Lou.
    Quinn schwor Emmy Lou in Gedanken ewige Dankbarkeit.
    Am Nachmittag ließ der Regen nach. Jo nutzte die Gelegenheit, um mit Benny die Zäune zu kontrollieren, während Fred sich um Schwerenöter kümmerte und Quinn beibrachte, wie man mit dem Lasso umging. Jo gestand es sich nur widerwillig ein, aber sie vermisste Quinn, sobald sie sich voneinander trennten.
    Sie
wollte ihm alles beibringen, auch wenn sie wusste, dass das nicht gut enden würde.
    Die ganze Zeit dachte sie darüber nach, was genau sie an Quinn so unglaublich anzog. Der körperliche Teil ihres Verlangens ließ sich leicht erklären: Keine Frau der Welt hätte einem Mann widerstehen können, der aussah und gebaut war wie Quinn.
    Aber was ihr Herz zum Stillstand brachte, das waren sein Mut und seine Großzügigkeit, gepaart mit seinen kleinen Schwächen. Er war ihr einfach so aus New York hinterhergeflogen, um ihr den Pferdesamen zu bringen. Andererseits hatte er solche Angst vor Schlangen, dass er das Taxi zu Schrott gefahren hatte. Er hatte sich bereit erklärt, ins Gesindehaus zu ziehen, um ihr fernzubleiben, aber im Angesicht der Verlockung hatte er nachgegeben, genauso wie sie selbst. Und
wie
er nachgegeben hatte. Bei dem bloßen Gedanken an ihren Vormittag auf dem Sofa spürte Jo das Verlangen wieder in sich aufflammen.
    “Sag mal, was ist denn das da drüben?”, fragte Benny und wies auf einen weit entfernten Hügel.
    Jo kniff die Augen zusammen. “Sieht aus wie ein rennender Mann.”
    “Dann stimmt da was nicht”, stellte Benny fest. “Kein Mensch rennt freiwillig durch die Gegend, außer er hat sein Pferd verloren oder wird verfolgt.”
    “Dann seh ich mal nach.” Jo griff in ihre Satteltasche und nahm ein Fernglas heraus. Sie fokussierte die kleine Gestalt auf dem Hügel und grinste. “Es ist Dick. Ich glaube, er joggt.”
    “Er joggt? Gib mal her, ich will ihn auch sehen.”
    Jo reichte Benny das Fernglas und stützte sich auf ihren Sattelknauf, während sie Dick dabei beobachtete, wie er sich den Hügel hinaufkämpfte – in Jeans und Arbeitsstiefeln. Gott, war sie Quinn dankbar dafür, dass sie das miterleben durfte!
    “Ich kapier nicht, hinter was der her ist!” Benny schien es ein vollkommenes Rätsel zu sein, warum sich jemand ganz ohne Grund so abmühte. “Glaubst du, wir sollten mal nach ihm sehen? Vielleicht braucht er Hilfe.”
    “Nein, Benny. Es ist eher so, dass damit uns geholfen ist.” Zum ersten Mal seit der Scheidung hatte Jo das Gefühl, nicht mehr Dicks Opfer zu sein. “Und das haben wir nur Quinn Monroe zu verdanken.”
    “Heißt er wirklich so?”
    “Ja.” Jo steckte das Fernglas weg. “Hat Fred dir unseren Plan nicht erklärt?”
    “Er hat es versucht, aber ich habe alles durcheinandergebracht. Das passiert mir doch ständig. Ich wäre so gern klüger.”
    Jos Herz zog sich zusammen, als sie den verlorenen Ausdruck auf Bennys Gesicht sah. “Du bist da klug, wo es zählt, Benny. Und jetzt erkläre ich dir alles noch mal in Ruhe.”
    Auf dem Heimweg versuchte Jo ihr Bestes, das Durcheinander mit Quinn Monroe und Brian Hastings für Benny zu entwirren. Als sie gerade dachte, er hätte verstanden, fragte er, ob er eine Rolle in dem Film bekommen könnte.
    “Es wird keinen Film geben, Benny.”
    “Aber Dick und Mr Doobie dürfen doch mitspielen!”
    “Quinn tut doch nur so.”
    “Aber wenn es einen Film gibt, dann will ich mitspielen”, beharrte Benny stur.
    “Okay”, seufzte Jo schließlich. “Wenn es einen Film gibt, dann werde ich alles tun, um dir eine Rolle zu verschaffen.”
    “Aber ich renne nicht grundlos einen Hügel hoch.”
    “Nein, Benny, das musst du auch nicht.” Jo grinste. “Das ist Dicks spezielle Aufgabe.”
    Jetzt grinste auch Benny. “Er sah aus wie ein Idiot, oder?”
    “Allerdings.” Als Jo, den Sonnenuntergang im Rücken, auf die Ranchgebäude zuritt, war sie extrem guter Laune.
    In der Koppel vor dem Haupthaus wartete ihr persönliches Tüpfelchen auf dem i auf sie.
    Quinn hatte seinen Cowboyhut nach hinten geschoben und schwang ein Lasso über seinen Kopf. Mit den Lederhandschuhen und seinen geschmeidigen Bewegungen sah er aus wie ein echter

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