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Der Cyberzombie

Der Cyberzombie

Titel: Der Cyberzombie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jak Koke
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kümmert?« Dhins Tonfall enthielt eine Spur Unglauben.
    »Nein. Fahr weiter bis zur K Street.«
    Dhin koppelte seinen Bildschirm an Ryans Telekomschirm, so daß er sehen konnte, wovon Ryan redete.
    »Siehst du die Ecke dort, direkt an der Fünfzehnten?«
    »Ja.«
    »Kurz bevor wir dort ankommen, drück auf die Tube. Nimm die Ecke, so schnell es geht. Sie werden beschleunigen und versuchen mitzuhalten. Wenn du um die Ecke bist, setz die Drohne aus. Wegen der Wolkenkratzer werden die anderen nichts von dieser Aktion mitbekommen. An dieser Stelle biegst du ab.« Ryan fuhr den Cursor auf die nächste Ecke einen Block weiter, die wieder zur Fünfzehnten führte. »Aber sorg dafür, daß sie es mitbekommen. Dann biegst du in diese Gasse ein.«
    »Spielen wir Katz und Maus, Boß?«
    »Ja, aber diesmal haben die Mäuse ziemlich scharfe Zähne. In dem Augenblick, wenn du in die Gasse eingebogen ist, hältst du an, und ich steige aus. Dann fährst du zum anderen Ende der Gasse und stellst dich quer, so daß sie gesperrt ist. Wenn sie um die licke biegen, haben wir sie in der Zange. Auf mein Zeichen greifst du sie mit der Minikanone der Drohne an. Leg den Wagen still, aber achte darauf, daß die Insassen noch laufen und reden können, wenn wir mit ihnen fertig sind.«
    Dhin pfiff durch die Zähne. »Die armen Kerle werden nicht mal wissen, was sie da überrollt hat.«
    »Ich hoffe, du hast recht.«
    Eine Minute später meldete Dhin sich wieder zu Wort. »Wir nähern uns der Fünfzehnten. Verfolger hält immer noch Abstand.«
    »Fertig.«
    »Es geht los!«
    Ryan hörte das schrille Quietschen der Reifen auf dem Asphalt, während ihn die Beschleunigung in die Polster drückte. Mit einer Hand nahm er die Ingram vom Sitz neben sich, mit der anderen die Mini-6 von seinem Schoß.
    »Erste Ecke!«
    Obwohl er sich in die Kurve lehnte, wurde Ryan gegen die Tür geworfen, als die schwere Limousine um die Ecke schleuderte. Dann hörte er ein metallisches Klicken, als die Drohne aus dem Kofferraum gestartet wurde.
    »Verfolger beschleunigt. Zweite Ecke!«
    Ryan packte den Türgriff und bereitete sich darauf vor auszusteigen.
    »Gasseneinmündung!«
    Ryan wurde zur Seite und vorwärts geschleudert, als Dhin die Kurve nahm und sofort auf die Bremse trat. Ryan öffnete die Tür und ließ sich mit der Bewegung des Wagens in die düstere, schmutzige Gasse fallen. Er rollte herum, bis er gegen einen Müllcontainer prallte. Schmerzen zuckten durch seine Schulter, doch er ignorierte sie und eilte hinter den Container, wobei er Magie einsetzte, um sich zu tarnen und mit der dunklen Umgebung zu verschmelzen.
    Er überprüfte noch einmal seine Waffen, während Dhin wieder aufs Gaspedal trat. Alles war noch am rechten Platz.
    Ein zweiter Satz Reifen quietschte, als der viel kleinere Eurocar an ihm vorbeischoß. Ryan sah zwei Gestalten in dem Wagen, und seine Infrarotsicht vermittelte ihm den Eindruck, daß der Fahrer ein Ork und der Beifahrer ein Mensch war.
    Am Ende der Gasse bremste Dhin so hart, daß blaugrauer Rauch von den gequälten Reifen der Limousine aufstieg. Der Eurocar folgte seinem Beispiel, und für einen langen Augenblick war alles ruhig.
    Dann leuchteten die Rückfahrscheinwerfer des Eurocar weiß auf, und der kleine Sportwagen raste rückwärts.
    Ryan aktivierte seine Armbandtelekom. »Jetzt!«
    Das schrille Jaulen des rotierenden Laufs der Minikanone ertönte aus fünf Metern Höhe, während Ryan mit schußbereiten Waffen mitten in die Gasse trat. Das Donnern der Geschosse, die auf die leichte Panzerung trafen, dröhnte durch die Enge der Gasse und ließ Ryan beinahe taub werden.
    Er sah zu, wie sich der vordere Teil des Eurocar vor seinen Augen auflöste. Metallsplitter und Funken prasselten gegen die umliegenden Gebäude, als die Minikanone den Motorraum des Eurocar durchlöcherte wie Hagelkörner dünnes Glas. In weniger als fünf Sekunden war alles vorbei. Der Motor des Eurocar trennte sich vom Rest des Fahrzeugs.
    Ryan hörte, wie das schrille Jaulen des rotierenden Laufs verstummte, dann kehrte in der Gasse wieder Ruhe ein. In seinen Ohren rauschte der Nachhall der Schießerei.
    Er trat vor, die Ingram erhoben. »Insassen des Fahrzeugs!« rief er. »Steigen Sie aus und halten Sie die Hände so, daß ich sie sehen kann.«
    Eine lange Pause trat ein, dann öffnete sich langsam die Beifahrertür, und ein großer, massig gebauter Mann Mitte Vierzig stieg aus. Sein graues Haar war stoppelkurz geschnitten, und er trug einen leichten

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