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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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sei verraten: Die nötigen Unterlagen, die euch den rechten Weg durch die praktischen Prüfungen weisen werden, hat mir der gute Männo heute freundlicherweise mitgebracht. Die Landkarten, Gedichte und Anleitungen werden euch zu Beginn eurer Reise durch die Mitte des Nichts ausgehändigt. Doch bis dahin kümmert ihr euch bitte ausschließlich darum, eure theoretischen Kenntnisse zu vervollkommnen, wenn ich bitten darf.“
    „Geht klar, Meister Athrawon“, äußerte sich wiederum Charly. „Aber was sollen wir da draußen mit Gedichten? Die gegnerischen Monster zu Tode langweilen?“
    „Lass dich überraschen“, meinte der Angesprochene nur und schmunzelte.
    „Kriegen wir auch Waffen?“, fragte Nessy hoffnungsfroh.
    „Darf ich meine eigenen mitnehmen?“, wollte Rippenbiest sogleich wissen.
    „Wieviele Punkte gibt’s für den Sieg?“ Diese Frage kam von Jam.
    „Ihr könnt mich löchern, soviel ihr wollt. Von mir erfahrt ihr bis zum 21. Oktober kein Wort mehr. Und nun schreiten wir zum Mittagessen, wenn ihr nichts dagegen habt.“
    Damit war das Thema Praxisprüfung fürs Erste beendet und man widmete sich handfesteren Dingen: Chilli con carne zum Beispiel.
     
    Herr Schlemil hatte es in seinem Unterricht zum Thema Natur des Nichts mit einer ungewohnt unruhigen Gruppe Auserwählter zu tun. Offensichtlich war die anstehende Praxisprüfung immer noch das alles beherrschende Thema der jungen Leute.
    „Kinder, Kinder“, bat der Pozza mit der ungewöhnlich hohen Stimme. „Wie soll ich euch denn das Revierverhalten von Rübenhunden näherbringen, wenn ihr dauernd schwätzt und mir nicht zuhört?“
    Der Gelehrte schien so verzweifelt zu sein, dass er für einen Augenblick vergaß, seine Tarnung als Paul Newman aufrecht zu erhalten und sich einmal mehr in eine schimmelige Pfütze mitten im Küchenzelt verwandelte. Die Kandidaten hatten es sich inzwischen abgewöhnt, sich deswegen überhaupt noch nennenswert überrascht zu zeigen.
    „Tut uns leid“, meinte Ben. „Aber wir fragen uns, was uns im Oktober erwartet. Wiesen Sie schon was Genaues? Ich meine, vielleicht begegnen wir ja auch ein paar hundsgemeinen Rübenhunden und könnten Ihre Tipps ganz gut gebrauchen.“
    „Dann würde ich vorschlagen, ihr hört mir von nun an ganz genau zu. Da ich nämlich auch nicht weiß, was euch in der Praxisprüfung bevorsteht, kann es durchaus sein, dass euch ein paar Rübenhunde über den Weg laufen werden.“
    „Hat Ihnen Meister Athrawon denn gar nichts verraten?“, fragte Elmar vorsichtig.
    „Nur ein klein wenig“, antwortete Herr Schlemil, der sich inzwischen wieder von einer Schlammpfütze in einen Menschen verwandelt hatte. Nur die grauen Haare schimmerten noch feucht.
    „Dann geben Sie uns doch einen kleinen Hinweis, Herr Schlemil“, schmeichelte Ellen Tekmann.
    „Bitte, bitte“, bettelte Elmar.
    „Na gut, na gut, aber verratet mich bloß nicht. Und danach werdet ihr meinem Unterricht bitte wieder völlig aufmerksam folgen, ja?“
    Alle bejahten mit ernster Miene.
    „Na schön. Nach meinem bescheidenen Wissensstand könnten euch ein paar hochgefährliche Monsterbeißer über den Weg laufen. Die trifft man manchmal in der Nähe des Zentrums an. Versucht, diesen Raubtieren aus dem Weg zu gehen, denn sie haben drei gewaltige Reißzähne und wissen diese auch äußerst todbringend einzusetzen. Mehr hat mir Meister Athrawon nicht verraten wollen. Daher solltet ihr meinem Unterricht aufmerksam folgen, denn man weiß ja nie, welchen Wesen man sonst noch begegnet, Kinder.“
    Danach kehrte Ruhe ein unter den Kandidaten. Vielleicht hatte ihnen der Lehrer mit der Quietschstimme ja doch ein paar wertvolle Tipps mit auf den Weg zu geben. Wobei die Rübenhunde als nicht ganz so gefährlich einzustufen waren, da sie sich ausschließlich – welch Überraschung – von Rüben ernährten und auch ansonsten ein furchtbar belangloses Leben zu führen schienen. Außerdem hatte Herr Schlemil noch ein possierliches Nagetier mitgebracht, welches auf den Namen Micromys Nixus hörte und aussah, wie eine Waldmaus mit Segelohren. Und, obwohl das Tierchen extrem ungefährlich zu sein schien, hatte Herr Schlemil es in einen ausbruchsicheren Stahlkäfig gepackt, um es den Kandidaten zu präsentieren. Nach dem Schlangenvorfall ein paar Wochen zuvor gingen die Lehrer lieber auf Nummer sicher.
    In der Unterrichtseinheit danach gab es leider keine neuen Hinweise auf die mit Spannung erwartete Praxisaufgabe. Stattdessen gab es mal wieder

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