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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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nicht deutlich genug. Das einzige, was ich genau erkennen konnte war die Angst und der Schmerz der Kreatur, der Hass des Dämons und seine unglaubliche Freude an seinem zerstörerischen Werk.“
    „Würde mich nicht wundern, wenn bald an jeder Straßenecke mumifizierte Leichen gefunden würden“, mutmaßte Nessy mit bitterer Miene.
    „Lasst uns den Rest der Nacht nutzen und versuchen, noch ein paar Stündchen Schlaf zu kriegen“, schlug Rippenbiest vor und breitete sich wieder auf dem Boden der Scheune aus. „Bevor Morgen das ganze Chaos noch größer wird. Allerdings sollten wir bis dahin die Anzahl der Wachen verdoppeln.“
     
    Am nächsten Morgen wurden die Freunde durch die ersten hellen Sonnenstrahlen geweckt, die durch die kleinen, glaslosen Fenster und die Lücken im Mauerwerk der baufälligen Scheune fielen. Schmidt, der gemeinsam mit seinem Eidechsenfreund die letzte Wache (dieses Mal sogar, ohne eingeschlafen zu sein) übernommen hatte, suchte aus den Vorräten und aus seinem Körper zusammen, was für ein kräftiges Frühstück gebraucht wurde. Wieder vermisste Charly seine Spiegeleier ein wenig, oder zumindest einen heißen Kakao. Aber heute musste wieder einmal lauwarmes Wasser genügen. Auch beim Frühstück hatte keiner eine rettende Idee. Man einigte sich immerhin darauf, dass sich Bens Freunde an strategisch sinnvollen Punkten der Stadt positionieren würden, um gegebenenfalls eine eilige Flucht zu ermöglichen, sollte es nötig sein (wovon nach Bens ungesagter Meinung unbedingt auszugehen war). Auch wenn Plan A, der in diesem Fall den schönen Namen Rippenbiest trug, nicht klappen sollte: Vielleicht ergab sich ja doch eine Art von Hintertürchen, wenn man sich die Regeln erst einmal zu Gemüte führte. Immerhin waren ja die kleinen Beamten anwesend, um genaueste Regeleinhaltung zu überwachen und zu garantieren. So hofften die Freunde zumindest.
    Und genau an einen solchen Beamten wandte sich Ben, als er den Marktplatz erreichte, seine Freunde dicht hinter ihm. Er fragte den gleichen Beamten, den Rippenbiest am Tag zuvor etwas unsanft zu seinem Glück gezwungen hatte.
    „Hallo, alter Freund, ist es noch möglich, sich einen Platz im Starterfeld zu sichern? Möglichst einen mit einem leichten Auftaktgegner?“
    „Nun. Da ich sie und vor allen Dingen ihren rabiaten Stierfreund schon zur Genüge kennengelernt habe, ist es mir eine Ehre, ihnen trotz Fristablaufs zur Meldung den letzten Startplatz zuzusprechen. Denn mit einer ungeraden Anzahl von Startern hätten wir ohnehin nicht beginnen können. Zum einen, weil es so in den Statuten für wettbewerbsmäßige Wettbewerbe (kurz SwW) festgehalten ist, und zum anderen, weil es auch praktisch undurchführbar ist, wenn sie wissen, was ich meine!“
    „Gut, dann melde ich hiermit Rippenbiest den Tauren an.“
    „Bedaure“, sagte der Amtmann und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Aber ihr Freund weilt lediglich als Lebensmittelvorrat in dieser Stadt und gilt daher nicht als kampfberechtigt. Interessiert sie die entsprechende Vorschrift?“
    „Nein, danke. Aber ihr habt meinen Kumpel doch selbst als Lebensmittel deklariert. Das ist doch nicht unsere Schuld, oder?“
    „Das Spielt keine Rolle, junger Mann. Das Gesetz kennt da keine Ausnahme. Er kann es ja im nächsten Jahr noch einmal versuchen.“
    „So lange können wir aber nicht warten. Verdammt, dann melde ich hiermit mich selbst zu den Wettkämpfen an! Wer ist mein erster Gegner?“
    „Nun, in Ordnung. Die Auslosung hat unter strenger Aufsicht von vereidigten Beamten stattgefunden und ergeben, dass ihr Gegner unter dem Namen Knubbl geführt wird. Näheres kann ich ihnen zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen, da Herr Knubbl von seinem Recht Gebrauch macht (gemäß § 34 Absatz 3 des Gesetzes über die Nichtveröffentlichung seiner Äußerlichkeiten – kurz Gnvöä), bis zum Beginn der ersten Runde inkognito zu bleiben.“
    „Das fängt ja schon gut an, Herr Amtmann. Oberamtmann, meine ich.“
    „Danke.“
    „Was sagen denn die blöden Regeln über die einzelnen Kämpfe aus? Was ist erlaubt und was nicht? Wer bestimmt die Waffen, und wann ist ein Kampf vorbei, gibt es auch Unentschieden?“
    „Nun. Ich denke, es ist das Beste, ich stelle Ihnen einen Regelauszug Ihre Fragen betreffend zur Verfügung. Ich hoffe Sie gehören zu den wenigen Teilnehmern, die lesen können.“
    Ben schnappte sich eines der dargebotenen Faltblätter und wunderte sich bald darauf über nichts

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