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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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einfach so mitgegangen bin. Aber weder sie, noch jemand anderes hat mich dazu gezwungen. Aber es ist mein Anliegen und das der Gruppe, diese Sache durchzuziehen. Es geht darum, den Nachfolger des Hüters zu ermitteln. Ich werde dir alles erzählen.“
    „Ich bin schon sehr gespannt.“ Inzwischen hatten sich auch andere, Menschen wie Tranjans, neugierig um Ben und Harry versammelt, und es störte die beiden nicht. Im Gegenteil.
    „Lass mich nur noch deine Frage beantworten, mein Freund. Wir Menschen sind mehr oder weniger zufällig hier zusammengekommen im Laufe der Zeit, oder wie auch immer man das hier nennen soll. Vielleicht war es auch Bestimmung. Aber es gibt noch viel mehr Menschen hier im Nichts. Quasi überall. Viele, die nach mir kamen, haben sich anderswo angesiedelt, im Zentrum oder wo auch immer. Das Nichts ist unendlich! Viele sind auch üblen Mächten und Kreaturen in die Hände gefallen, den Poltans zum Beispiel, von denen ich damals im Zentrum gehört habe. Menschen, die vor mir hierher kamen, durch die Durchgänge, die in aller Welt versteckt sind, haben Nachkommen gezeugt. Über viele Generationen hinweg. So wissen diese Erben der irdischen Menschheit heute gar nicht mehr, dass auch sie im Grunde Menschen der alten Art sind.“
    „So wie Yoghi, der Wirt?“
    „Ja, ich denke, er könnte ebenfalls einer von ihnen sein. Aber, wer kann das wirklich wissen, mein Freund? Ihm selbst ist es auf jeden Fall egal. Doch Neuankömmlinge, so wie Charly und du, die werden immer  seltener. Ein Geheimdurchgang nach dem anderen schließt sich von allein. Vor Millionen von Jahren muss das alles noch eins gewesen sein. Erde und Nichts. Aber dann, nach und nach, riss wohl der Kontakt ab, schlossen sich die Tore zwischen den Welten. Es gibt nur noch ein paar wenige Übergänge. Vielleicht trägt der Mensch die Schuld. Womöglich ist irgendwann einmal der letzte Weg versperrt. Wir werden nicht wieder zurück können. Und wir wollen es auch nicht. Aber wer weiß, vielleicht kehrt sich die Entwicklung ja auch noch einmal um. Ich habe noch einen Funken Hoffnung für die Menschheit.“
    „Das hoffe ich auch“, meinte Ben nachdenklich. „Und zwar nicht zuletzt für uns. Wenn wir unsere Aufgabe erfüllt haben, wollen wir zurück. Schließlich haben wir dann einen Monat lang Semesterferien. Obwohl es uns hier gut gefällt, trotz all den Strapazen der letzten Zeit. Aber wenn wir zurück wollen, muss wenigstens noch ein Zugang zu unserer Welt geöffnet sein. Aber bevor wir uns darüber Gedanken machen, müssen wir erst mal alles andere erledigt haben.“
    Zu diesem Zeitpunkt hatte sich fast die ganze Dorfbevölkerung um die beiden Erzählenden geschart. Wie am Abend zuvor hatten sie sich alle Plätze rund um die zusammengeschobene Festtafel gesichert. Je näher an Harry und Ben, desto besser. Gute Geschichten waren hier im Dorf sehr beliebt bei Alt und Jung.
    „Erzähl uns, was ihr vorhabt!“, baten die Gastgeber den jungen Erdling. Auch seine Reisebegleiter saßen an den Tischen und hörten ihm einmal mehr gebannt zu.
    „Gut. Ich will euch gerne alles erzählen. Dann werdet ihr uns besser verstehen.“
    Und so ließ er die Geschichte, seine Geschichte und die seiner Freunde, noch einmal von vorne beginnen. In seinen Erinnerungen. Und er war ein durchaus guter Erzähler. Also wiederholte Ben gegenüber seiner Zuhörerschar alles, was bislang geschehen war. Die Geschichte, wie er selbst von daheim durch die Schleuse ins Nichts gekommen war, von der Auswahl eines neuen Hüters des Gleichgewichts, von Meister Athrawon und dessen Auftrag im Rahmen einer äußerst schwierigen Praxisprüfung, die bis Januar andauern sollte. Er fuhr fort mit dem langen Weg, den die Freunde bis jetzt zurückgelegt hatten und ließ auch die Bedrohung durch den bösen Aichet nicht aus, von dem sie allerdings noch nicht allzu viel wussten. Auch die Gastgeber schüttelten nur die Köpfe, als Ben sie nach Aichet befragte. So stark war das Böse offensichtlich noch nicht im Nichts, als dass man in diesem kleinen Dorf bereits damit konfrontiert worden wäre. Fernsehnachrichten oder Zeitungsschlagzeilen spielten hier eh keine Rolle. Also machte Ben weiter und erzählte von der einsamen Tür, dem Wohnzimmer des Flaabes' und von seinem Nachbarn, dem Orakel. Die Reise mit den Beamten und den Begleitern von der Oase erwähnte er ebenso. Dann schilderte er den Wettbewerb bei den Neandertal-Erben und den langen Weg zu Yoghi und schließlich zu ihren

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