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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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Vor ihm hatte sich wieder die Kuhkatze aufgebaut, machte einen furchterregenden Buckel und fauchte dazu wie ein Löwe.
    „Aus dem Weg, ihr Parasiten!“, wütete der Taure und fuchtelte mit dem Hackebeilchen, das zwar nicht so gut in der Hand lag wie sein eigenes, aber besser war als nichts. „Sonst mache ich Hackepeter aus euch Menschenfressern. Und langsam habe ich auch kein Problem mehr damit, kleine Mädchen zu verdreschen.  Das verspreche ich euch!“
    Konny war beunruhigt. Nie wollte er selbst ein Opfer dieser Axt werden. So war das nicht geplant. Aber er bemühte sich doch, cool zu bleiben.
    „Lächerlich!  Wir sind sechs und ihr seid nur vier!“
    „Fünf! Mit der Katze“, warf Charly – nun wieder etwas mutiger - ein. „Außerdem zählt unser Freund Rippenbiest mindestens für drei, denn er haut nun endlich auch Mädchen!“
    Der Taure nickte, und die Kuhkatze fauchte jetzt noch lauter. Auch Ben hatte nun die Faxen dicke.
    „Kommen Sie nur näher, Konny. Ich haue Ihnen zur Not Ihre eigenen Stuhlbeine um die Ohren, bis Ihnen Hören und Sehen vergeht. Wenn Sie uns nicht gehen lassen!“
    Ben hatte in seinem bisherigen Leben noch keine nennenswerten Erfahrungen darin gesammelt, wie es war, jemanden mit einem Knüppel zu bearbeiten, aber man lernte ja bekanntlich nie aus. Außerdem war er sich immerhin sicher, es ohne Gewissensbisse tun zu können, wenn es nötig sein würde. Schließlich wollte die Sippe ihn und seine Freunde zum Abendessen verspeisen. Konny war vorsichtiger geworden. Er sah die Axt in den Pranken des Tauren sowie die Entschlossenheit in den Augen seiner anderen Gegner. Seine liebe  Betty war bei den harten Worten des Gastes erst einmal vorsorglich ins Koma gefallen, und Opa kaute unentschlossen auf seinem Zahnfleisch. Ja, wenn er doch noch jünger gewesen wäre ...
    Rechnete man die Katze dazu und den Tauren zumindest doppelt, stand es also sechs zu sechs – eine Pattsituation. Doch die Auserwählten (und deren Katze) hatten die Rechnung ohne die besondere Boshaftigkeit der lieben Kinderchen gemacht. Das dicke Mäxchen griff mit schlimmstem Hunger im umfangreichen Bauch den lediglich mit einem Stuhlbein bewaffneten Ben an. Ein kleines Kind würde dieser niemals mit dem Knüppel verdreschen, egal, was Rippenbiest davon hielt. Also nahm er seine freie Hand zur Hilfe und schmierte dem entgegenpreschenden Bengel eine, dass der ein paar Meter weiter auf dem Teppich landete und erst mal regungslos dort liegen blieb. Sein holdes Schwesterlein jedoch griff geifernd den dicken Charly an. Dabei entging sie nur knapp den scharfen Krallen der Kuhkatze. Dann grapschte sie nach Charly; mit purer Mordlust in den Augen. Leider hatte der Junge nicht einmal ein Stuhlbein.
    „So, mein Lieber, jetzt esse ich dich. Roh oder nicht – her mit deinem Schenkelfleisch. Aber dalli!“
    Das wollte Charly auf jeden Fall für sich behalten und verfiel auf eine alte List, die schon bei so manchem eher aussichtslosen Schulhofkampf zum Erfolg geführt hatte: „Lass uns abhauen!“, schrie er unvermittelt. „Da kommt ein Lehrer!“
    „Verdammt!“, motzte Tina und flitzte auf und davon in Richtung Hausflur.
    „Ist die so blöd, oder tut die nur so?“, fragte Charly in die Runde und grinste breit. Schnell griff er nach dem Schürhaken, den das Mädchen hatte fallen lassen.
    „Blondine halt“, ätzte Nessy und grinste sogar noch breiter.
    Die unzufriedenen Gäste nutzten schließlich die Gunst des Moments und huschten an den Hansens samt Butler vorbei. Rippenbiest hielt derweil den liebenswerten Konny mithilfe seiner Leihaxt in Schach. Opa war grantig, doch vermochte auch er die Abenteurer nicht zu bremsen. Mit Stier und Katze verließen sie fluchtartig Salon und Haus und  rannten in Richtung Straße. T2 hatte schon vorsorglich am Gartentor der Villa auf sie gewartet.  Hinter dem vergitterten Fenster sahen die Flüchtenden noch einmal das dicke Kind, wie es den Kopf herausstreckte und ihnen etwas hinterher rief.
    „Halt, halt, ich will euch doch essen. Nur einen Bissen Bitte! Sonst sag ich alles der Mama!“
    „Dann sag's ihr halt!“, murmelte Ben, verließ endgültig das Grundstück der Hansens und lief den anderen hinterher zum Parkplatz des Schnellrestaurants. Sie hatten Glück: Der Mercedes stand immer noch an Ort und Stelle. Nessy übernahm das Kommando und scheuchte sie alle ins Auto. Schließlich startete sie den Wagen. „Alle Mann an Bord?“
    Sie lenkte den Wagen auf die inzwischen dunkle

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