Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
Vom Netzwerk:
Stadt aus. Bin heute morgen schon eine Runde gefahren und hab ein bisschen geholfen. Beim Aufräumen und Verletze bergen und so. Aber ich hab  mehr im Weg gestanden, als sonst was. Die Soldaten haben das ganz gut im Griff. Leider bin ich kein guter Sanitäter. Also bin ich kurz beim Rathaus vorbeigefahren. Ratet mal, was ich da erfahren habe!“
    „Ist endlich Frieden?“, fragte Nessy mehr als optimistisch.
    „Noch nicht. Aber vielleicht schon bald. Denn heute um Punkt zwölf findet eine Vergeltungsschlacht an der Grenze statt. Die beiden Armeen haben schon Stellung bezogen. Unsere warten nur noch auf den Startbefehl von Präsident Hennedy. Er wird selbst vor Ort sein. Und auch ich lass mir das nicht entgehen. Da fahr ich hin und schau zu. Aus sicherer Entfernung versteht sich. Ich hab  mir schon ein Sixpack Bier und was zum Knabbern besorgt. Ihr könnt gerne mitkommen, ihr Nackten.“
    „Meinst du nicht, wir werden hier dringender gebraucht?“, fragte Ben die Ente.
    „Ach, was! Die Sanitäter und die Einwohner haben das ganz gut im Griff. Und wir, die wir keine Ahnung haben vom Verarzten und vom Suchen in den Trümmern stören da nur. So dumm wie wir Laien uns anstellen würden, fällt uns vielleicht noch eine Mauer auf den Kopf. Also was ist? Kommt ihr mit mir? Ich spendier eine Cola!“
    „Eigentlich, wenn wir schon nicht helfen können, wäre es mir lieber, du würdest uns noch einmal zurückfahren zu der Stelle, an der wir gestern abgestürzt sind. Dort haben wir unsere Katzen verloren. Kleine Tiere, die uns ans Herz gewachsen sind. Ich möchte sie suchen. Ich bezahle dir die Fahrt gut.“
    „Ach, was! Was du mir gestern bezahlt hast, reicht für hundert Fahrten. Aber in Ordnung – folgender Vorschlag: Erst fahren wir zum Schlachtfeld. Wenn unsere Armee die lächerlichen Haarlinge abgemurkst hat, fahren wir am Abend noch mal an die Stelle zurück, wo ihr gelandet seid.“
    „Wenn's denn sein muss!“, willigte Ben schließlich ein. Dabei hoffte er, etwas gegen das drohende Massaker unternehmen zu können. Aber was?
    „Ich habe zwar das Kriegshandwerk erlernt, aber das hier, mit Flugmaschinen, Bomben und Vergeltungsschlägen ist blanker Irrsinn!“, fasste Rippenbiest ganz richtig zusammen.
    Malan hatte sich in einem unbenutzten Stall wieder schlafen gelegt. Es ging ihm immer noch nicht besonders. Die Menschen und der Taure setzten sich ins Taxi und wurden von Entony bis an die Grenze der Stadt gefahren. Erst jetzt erkannten sie, dass die Stadt der Fiederlinge eigentlich gar nicht so groß war, wie sie angenommen hatten. Vielleicht eintausend Häuser, von denen an die fünfzig mehr oder weniger beschädigt oder gar zerstört waren. Alte Fernsehbilder in Schwarzweiß von zerbombten Städten nach dem zweiten Weltkrieg – Dresden etwa – kamen Ben in Erinnerung, als sie an einer Straßenkreuzung vorbei rollten. Hier hatten die Haarlinge offensichtlich besonders hart zugeschlagen. Nebeneinander hatte es acht drei- und vierstöckige Häuser erwischt. Wie viele Fiederlinge mochten wohl in der vergangenen Nacht ums Leben gekommen sein? Verdammte Kriege! Und wieder fielen den Auserwählten unter den betroffenen und helfenden Fiederlingen jene auf, die zwar ein Federkleid besaßen, aber sonst nur wenig von einem Vogel hatten. Sie waren etwas kleiner und gedrungener als die meisten der anderen Einwohner. Statt zweier Vogelbeine besaßen sie dicke, stämmige Beine, die in Füßen endeten, die Ben an jene von Gorillas oder etwas in der Art aus seiner Welt erinnerten. Die Wesen schienen irgendwie nicht zu den Federn zu passen, in denen sie steckten. Aber so schnell wie das Taxi an ihnen vorbeigefahren war, hatte Ben den Gedanken schon wieder fallen gelassen. Er konnte nicht alle Rätsel der Welt lösen, sagte er sich. Kurz darauf hatte Entony sein Ziel erreicht. Etwa einen Kilometer hinter dem letzten Haus der Stadt hatte die Armee die Straße abgesperrt, denn einen weiteren halben Kilometer entfernt befand sich die Grenze zur kleineren Siedlung der Haarlinge. Von dort aus konnten sie mit einigen hundert anderen Schaulustigen dem blutigen Treiben folgen, das stattfinden würde an diesem Tag. Entony holte ein paar Klappstühle aus dem Kofferraum des Taxis, kramte die Kühltasche mit dem Bier und der Cola hervor und die Kartoffelchips.
    „Also, von mir aus kann's jetzt langsam losgehen!“, sagte er wie vor einem Fußballspiel im Fernsehen.
    Ben sah das etwas anders. Doch er schwieg und wartete auf einen

Weitere Kostenlose Bücher