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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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und noch einige andere Wesen, von denen Ben, Charly und teilweise auch Nessy nie zuvor etwas gesehen oder gehört hatten. Dabei handelte es sich zum Beispiel um ein grünes Wesen, das zu 100% aus Flüssigkeit zu bestehen schien, dessen wabernde Masse sich stets veränderte und das sich auf diese Weise fortbewegte. Als einziges erkennbares Organ schien es ein großes Auge mitten in der Flüssigkeit zu besitzen, mit dem es wohl seine Umgebung wahrnahm. Ein anderes Wesen ähnelte wiederum eher einem Koffer? Es war eine rechteckige, braune Kreatur, mit Millionen von winzigen Fühlern, vermutlich um äußere Einflüsse mitzubekommen. Eigentlich war das eine Wesen drei Wesen. Denn es bewegte sich fort, in dem sich das erste Drittel mit Hilfe der Fühler vorwärts schleppte, das Mitteldrittel ihm folgte, sich nahtlos anschloss, und das letzte Stück es dann genauso machte. Die Auserwählten würden aufpassen müssen, einige winzige Kreaturen, die sich  nahe am Boden bewegten, nicht zu zertreten. Es handelte sich um Wichtel, Zwerge, Kugelmonster und andere kleine bis nur millimetergroße Lebewesen. Wieder andere waren dagegen geradezu riesig. Lebende Baumstämme mit Gesichtern, die aus dem Wald der Poltans stammten, Lulatsche, welche die Vier noch aus der Stadt der Kasathen kannten und große Bären, wie Björn aus dem Wald. Ben und seine Kollegen hatten gar nicht genug Augen, um alle verschiedene Sorten von Leben zu entdecken. Besonders Ben hatte sich ein Leben lang unter dem Begriff Multikulti lediglich eine Lebensgemeinschaft von Afrikanern, Indianern, Asiaten und Europäern vorgestellt. An sich eine lächerliche Vorstellung, wenn man das hier sah. Aber alle hatten nur ein Ziel: Die Sehenswürdigkeiten in der Mitte der Mitte erleben zu dürfen. Manche mussten ganz schöne Anstrengungen hinter sich gebracht haben, um hierher zu gelangen. Doch alle lebten friedlich und ohne Groll zusammen, obwohl sie unterschiedlicher waren, als die beiden Erdlinge es je für möglich gehalten hätten. Vielleicht lag diese Harmonie daran, dass die Bewohner unter der Aufsicht und dem Schutz der beiden mächtigen Herrscher des Nichts standen: Dem Fürsten der Dunkelheit und der Königin des Lichts im weißen Schloss.
    „Und, was haben wir jetzt vor, Herr Gruppenleiter?“, fragte Nessy nach dem Essen.
    „Ich denke, wir brechen auf, Leute. Ich will mir nur den Stein von Zeit und Raum ansehen, von dem der alte Harry uns erzählt hat. Immerhin soll der neue Hüter ja eines Tages das Ding bewachen. Vielleicht können wir sogar ein Wort mit dem bisherigen Hüter wechseln, wenn wir schon mal hier sind. Danach gehen wir ins Labyrinth. Eigentlich würde ich gerne noch bei der Königin um eine Audienz bitten, aber irgendwie, glaube ich, haben wir es eilig. Keine Ahnung, wie weit und Lisa voraus ist. Außerdem sollten wir ja auch nicht zu spät beim Unsterblichen erscheinen.“
    „Von mir aus. Wir können ja auf dem Rückweg noch mal bei der Queen vorbeischauen“, meinte Charly nicht ganz ernst.
    „Witzbold“, sagte Ben.
    „Vor ein paar Jahren war ich schon mal hier“, erklärte Nessy. „Einen Wagen überführen, ihr wisst schon. Damals war mir der Stein und dessen Hüter ganz egal. Aber in unserer Lage wäre es fatal, sich das entgehen zu lassen. Vielleicht wird ja einer von uns eines Tages den Job übernehmen.“
    „Naja, zu den Favoriten würde ich uns gerade nicht zählen, Leute“, vermutete Rippenbiest.
    „Egal, lasst uns einfach mal hinsehen und schauen, was der Hüter so zu tun hat. Die Königin sollten wir uns aber schenken. In Macabra sagt man, sie sei eine eingebildete Pute.“  
    Die Vier zahlten gut für das Essen und verabschiedeten sich. Draußen strebten sie zu Fuß dem Platz zu, auf dem sie den Heiligen Stein vermuteten. Sie kamen mit niemandem ins Gespräch. Alle schienen es eilig zu haben. Getreu dem Motto Das ganze Nichts sehen in nur drei Tagen. Gerade ließ sich eines der grünen Flüssigkeitswesen von einem Straßenmaler porträtieren, der jedoch seine liebe Mühe damit hatte, da die wässrige Kreatur seine Form unablässig änderte. Die vielen Japaner hatten es da einfacher. Sie fotografierten einfach alles, was ihnen vor die Linse kam. Ob ihnen wohl zu Hause jemand glaubte, dass sie mitten im Nichts gewesen waren, um diese Bilder zu machen? Die Auserwählten hatten sich derweil ihren Weg gebahnt. Sie reihten sich in eine lange Warteschlange ein, die zum Heiligen Stein führte. Doch niemand durfte diesen

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