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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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habe ich nie vergessen. Zwar besitze ich inzwischen eine ganze Armada von Nobelkarossen, aber den alten Silbernen habe ich immer wieder zurückholen wollen. Aber erstens wusste ich ja nicht, ob der Kerl in der Werkstatt den Wagen nicht längst weiterverkauft hat und zweitens kam mir immer irgendwas dazwischen. Und nun sehe ich den Alten hier im Bestzustand.“
    „Wir haben ihn in eben dieser Werkstatt für ein paar Goldstücke bekommen. Minnesota hieß der Bärtige. Er hat uns von Ihnen erzählt“, ergänzte Ben die Geschichte des Spielers zu einem Ganzen. Er überlegte kurz, schaute auf die Wagenschlüssel und drückte sie schließlich dem Mann vor ihm in die Hand. „Leider können wir ihn nicht mitnehmen, da wo wir hingehen werden. Bitte nehmen Sie den Wagen zurück. Dann wissen wir wenigstens, dass er in guten Händen ist.“
    Der Spieler schaute den Jungen ungläubig und strahlend an. „Aber wie soll ich Ihnen nur jemals danken dafür?“, fragte er sichtlich ergriffen.
    „Behandeln Sie ihn gut und – sollten wir je zurückkommen – werden wir Sie als Chauffeur in Anspruch nehmen. In Ordnung?“
    „Gerne!“, beteuerte der dicke Mann hocherfreut. „Doch so einfach kommen Sie mir nicht davon. Nehmen Sie das hier als aufrichtigen Dank, mein Freund!„, sagte er und fischte einen Gegenstand aus seiner Hosentasche. Er reichte Ben einen Spielchip aus dem Spielcasino. Im Gegenwert von 10.000 $.
    Ben schaute ihn fragend an.
    „Sie können sich zwar nichts dafür kaufen, aber er wird Ihnen Glück bringen. Es ist der erste Chip, den ich gewonnen habe. Eines Tages werden Sie wissen, was er für Sie bedeutet.“
    Mit diesen geheimnisvollen Worten ließ der dicke Mann die anderen stehen und setzte sich glückselig in das Auto. Und während die Fünf ihre Habseligkeiten – Kleidung, Essen und so weiter – aus dem Kofferraum nahmen und so gut es ging in ihren Rucksäcken verstauten, startete der Spieler den V8, der seinen ehemaligen und neuen Besitzer mit einem satten Grollen begrüßte. Der Spieler strahlte.
     
    Und wieder standen die Abenteurer vor dem Eingang zum Labyrinth. Doch dieses Mal mit einem kleinen aber gewichtigen Unterschied. Sie hatten den passenden Schlüssel dafür im Gepäck. Ein wenig feierlich steckte Yoghi den goldenen Türöffner in die dafür vorgesehene Öffnung im hellen Gestein des Tors. Gespannt erwarteten die Fünf eine Reaktion, als der Wirt den Schlüssel im Schloss herumdrehte. Eine Sekunde lang passierte nichts, dann begann die Felsentür, die den Durchgang versperrte, sich zur Seite zu bewegen und gab nach und nach den Blick frei auf das Innere des Labyrinths: Willkommen im Irrgarten! Der Schlüssel war zur gleichen Zeit verschwunden. Vermutlich tauchte er im selben Moment wieder auf dem Schreibtisch des Teufels auf. Aber egal, er hatte seinen Zweck erfüllt.
    Ein unüberschaubares Geflecht von Gängen, Wegen, Sackgassen und Ecken aus hellgrauem, mehrere Meter hohem Gestein erwartete die Fünf im Inneren. Sie marschierten, ohne lange zu zögern, hinein. Und damit die Katzen im Irrgarten nicht verloren gingen, nahmen Ben und Charly sie kurzerhand auf den Arm. Dann begannen sie mit ihrem Marsch durch die endlosen Steinalleen. Der Boden, auf dem sie gingen, war aus dem gleichen eintönigen Felsgestein gefertigt worden, wie auch die Mauern, die sie allenthalben umgaben. Wenn sie in die Höhe schauten, sahen sie den blauen Himmel des Nachmittags. Doch um die Hindernisse zu überklettern, waren sie einfach viel zu hoch. Selbst, als Nessy auf Yoghis Schultern stieg, dessen Füße wiederum auf Rippenbiests Schultern ruhten, schafften sie es nicht, über den Mauerrand zu blicken, geschweige denn, ihn gar zu erklimmen. Rippenbiest, als er sich gerade einmal unbeobachtet fühlte, versuchte sogar, ein Stück Mauer mit seiner Axt zu zerschlagen, doch vergeblich. Die Wände waren nicht nur sehr hoch, sondern auch sehr dick. So waren sie halt darauf angewiesen, den verschiedenen verwinkelten Wegen zu folgen. Immer wieder mussten sie sich entscheiden, ob sie nach rechts oder links gehen sollten. Oder eben geradeaus, wenn das überhaupt einmal möglich war. Oft gewannen sie den Eindruck, jetzt mussten sie eigentlich irgendwo am anderen Ende des Labyrinths hinausgelangen, wenn es denn überhaupt ein Ende besaß, das vermaledeite Labyrinth. Doch urplötzlich erschien wieder eine unerwartete Mauer vor ihnen und versperrte den Weg. Wieder eine Sackgasse, und wieder mussten die Fünf ihre letzten

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