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Der Dämonen-Parasit

Der Dämonen-Parasit

Titel: Der Dämonen-Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Gedanken wie ich, nur sprach er ihn aus.
    »Wenn du den Jungen mitrechnest und dann diese drei Zwerge, die ebenfalls keine Herzen mehr haben, kann man davon ausgehen, daß dieser Dämon, den du gesehen hast, erstarkt ist.«
    Ich stellte mich wieder hin und gab Suko recht. »Nur müssen wir ihn finden«, fügte ich noch hinzu. »Das ist jetzt das große Problem.«
    »Leider.«
    »Sollen wir die vier abholen lassen?« erkundigte sich der Chinese. »Man müßte sie mit dem Jungen zusammen untersuchen. Sicherlich sind bei den fünf Opfern die Symptome gleich.«
    Der Meinung war ich ebenfalls. Ich drehte mich schon, um zu gehen, als wir beide von einem Ereignis überrascht wurden. Oben knallte die Tür zu. Das Geräusch war so stark, daß wir beide zusammenfuhren. Sofort löschte Suko die Lampe. Im Dunkeln standen wir nebeneinander und warteten darauf, daß sich unsere Augen an die Finsternis gewöhnten. Kam dort jemand?
    »Das kann auch der Wind gewesen sein«, wisperte der Chinese. Ich nickte, obwohl er es nicht sehen konnte.
    Beide konzentrierten wir uns, achteten auf Schritte, denn wir rechneten damit, daß jemand die Treppe hinunterkam. Leise konnte er nicht gehen, es lag zuviel Schutt auf den Stufen.
    Undeutlich zeichnete sich der Umriß der Kellertür vor unseren Augen ab. Ein geheimnisvolles Viereck, in dem der Staub einen wirbelnden Reigen aufführte.
    Es blieb ruhig.
    »Scheint doch der Wind gewesen zu sein«, bemerkte ich leise, als Suko einen Zischlaut ausstieß. Es hätte dieser Warnung nicht bedurft, denn ich bemerkte die Bewegung im offenen Türrechteck im gleichen Augenblick. Ein Schatten war da!
    ***
    Suko hatte nicht erlebt, wie gefährlich diese Wesen sein konnten, deshalb hielt ich ihn zurück, als er vorstürmen wollte. »Du kannst ihn nicht packen!« zischte ich, »bleib unten!«
    Kaum hatte ich die Worte ausgesprochen, als der Schatten schon in den Raum huschte. Ich hörte ihn nicht, sah ihn wohl und bemerkte ihn, denn es wurde kühler, als er in meine Nähe geriet.
    So rasch es ging, sprang ich zur Seite, streifte mein Kreuz über den Kopf und hielt es als Schutz vor mich.
    Hoffentlich war es auch ein Schutz.
    Da hörte ich das Klatschen. Suko hatte doch nicht anhalten können und mit der Dämonenpeitsche zugeschlagen. Wenn man diesen dreidimensionalen Schatten anschaute, dann war es wirklich schwer zu glauben, daß er nur ein Geist sein sollte.
    Ich rückte ein wenig nach rechts, weil es dort heller war, und erkannte unseren Gegner.
    Er war zur Decke gehuscht.
    Dort lauerte er auf seine Chance. Zwei weiße Augen sah ich. Sie kamen mir vor wie Kugeln, und ihr Blick war starr auf mich gerichtet.
    »Hast du ihn erwischt?« flüsterte ich Suko zu.
    »Klar, aber hindurchgeschlagen.«
    Das hatte auch der Schatten vernommen. Bisher hatten wir nicht gewußt, daß er auch reden konnte. Im nächsten Augenblick wurden wir eines Besseren belehrt.
    Er sprach uns mit einer Stimme an, die geisterhaft, hohl und singend zugleich klang. Es war eine unheimliche Stimme, sie schien aus dem Jenseits zu kommen. Mir rieselte es eiskalt den Rücken hinunter.
    »Eure Herzen! Ich will eure Herzen…«, hörten wir es geisterhaft wispern.
    »Dann hole sie dir«, erwiderte ich und hielt mein Kreuz hoch.
    »… gleich, wartet es ab… wir holen uns alle Herzen… wir, nur wir allein…«
    »Wer seid ihr?«
    »Wir gehören zu Galuri.«
    »Und wer ist das?«
    »Der Dämonen-Parasit. Er wird euch zeigen, wer der Meister ist. Er sammelt Herzen, er bekommt sie - alle…«
    Das waren seine letzten Worte. Dann stieß der Schatten sich ab, zielte genau auf mich, ich spürte die stärker werdende Kälte und rechnete mit einem Frontalangriff auf mich und das Kreuz, doch kurz bevor der Schatten es erreichte, drehte er ab, flog in Richtung Tür und verließ den düsteren Keller.
    Im Flur lachte er noch einmal hohl und kichernd auf. »Wartet nur… ich hole sie mir…«
    Dann hörten wir nichts mehr.
    Ich lief aus dem Keller, stolperte in den Vorraum, sah noch die mit Schutt überladene Treppe, von dem Schatten allerdings war nichts mehr zu entdecken.
    »Ist er weg?« fragte Suko, der mir gefolgt war.
    »Ja, leider.«
    »Und was hatte das jetzt bedeuten sollen?«
    Ich hob die Schultern. »Frag mich etwas Leichteres. Ich kann mir nur eine Warnung darunter vorstellen, mehr nicht.«
    »Seit wann warnen Dämonen vorher?«
    »Weiß ich auch nicht.«
    »Auf jeden Fall sollten wir auf der Hut sein«, bemerkte Suko. »Und wir haben einen neuen

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