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Der Dämonen-Parasit

Der Dämonen-Parasit

Titel: Der Dämonen-Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht.
    »Der Keller«, erinnerte Suko mich. Er betrat das Haus, und wenig später stand auch ich in dem zugigen Flur. Der Wind pfiff durch das zerstörte Dach, bahnte sich seinen Weg und wirbelte im Hausflur Staub hoch, der zusammen mit nicht weggeräumtem Schutt herumlag.
    Wir suchten die Kellertür.
    Wie so oft in diesen Häusern brauchten wir nicht lange herumzuirren, die Erfahrung half uns weiter. Wir gingen parallel zur Treppe, gelangten an die Rückseite, und dort existierte auch die Tür zum Keller. Sie wurde vom Lichtstrahl getroffen und bot uns eine erste Überraschung. Sie war relativ neu uns sah auch ziemlich stabil aus. Wenn sie abgeschlossen war, würden wir Mühe haben, sie zu öffnen. Ich drückte auf die Klinke.
    Offen!
    Muffige Luft schlug uns entgegen. Suko leuchtete. Im Lichtstrahl tanzten Millionen von Staubkörnchen, und auf den Steinstufen lagen die Schuttreste.
    Zumeist waren es Steine. Alte Ziegel, rostrot schimmernd, hin und wieder mit hartem Mörtel beklebt. Den Gang konnte man als halsbrecherisch bezeichnen.
    Ich ging diesmal vor, und Sukos Lampe wies mir den Weg. Meine Beretta hielt ich schußbereit, und auch das Kreuz hatte ich offen über den breiten Burberry-Kragen gestreift. Wir konnten nicht wissen, welche Gefahren dort unten lauerten.
    Es war still.
    Aufgeschreckt huschte eine dicke schwarze Spinne über die Wand. Ich hielt mich an dieser Mauer fest, und meine Hand war der Spinne im Weg, so daß sie über die Haut kroch und dann in einem Spalt verschwand.
    Spinne am Abend, erquickend und labend. So das Sprichwort. Ich hatte jedoch das Gefühl, daß es sich hier irrte.
    Der Keller war zwar relativ geräumig, doch es gab nur eine Tür. Wenigstens nur eine, die wir sahen, denn im Hintergrund lag der Schutt so hoch, daß er fast die Decke berührte.
    Dort rührte sich nichts, und dahinter würde sich auch nichts rühren. Mit dem Daumen deutete Suko auf die Tür. Ich nickte.
    Wir machten uns bereit. Es war das alte Spiel. Sollte hinter der Tür eine für uns böse Überraschung lauern, würden wir ihr mit ebenso einer Überraschung begegnen. Suko baute sich seitlich auf, machte den rechten Arm lang und drückte die Klinke nach unten. Abermals standen wir vor einem nicht verschlossenen Eingang. Der Chinese hatte bereits sein rechtes Bein halb angehoben und seine Beretta gezogen, als ich nickte. Suko trat zu.
    Der Fuß wuchtete gegen das Holz, es gab einen dröhnenden Ton, und im nächsten Augenblick hatten wir freie Bahn.
    Suko und ich tauchten geschmeidig in das Dunkel, hielten unsere Waffen feuerbereit und wischen nach rechts und links weg. Nichts rührte sich.
    Niemand schoß auf uns, keiner griff uns an. Wir hatten mit unserer Aktion nur Staub aufgewirbelt, und dies im wahrsten Sinne des Wortes, denn die dichten Wolken wallten träge durch den Keller. Die Lampe brannte noch. Suko stand als erster auf. Ich kam ebenfalls auf die Beine und sah, wie der Chinese seinen rechten Arm schwenkte. Der Lampenstrahl huschte durch den Kellerraum und glitt auch über die Wände. Sie zeigten keinen Putz, nur das rohe, nackte Gestein.
    »Der Keller ist…« Das Wort leer blieb Suko im Halse stecken, denn der helle Lichtbalken hatte ein Ziel gefunden.
    Einen Menschen!
    Er lag auf dem Rücken, und als das Licht ein wenig zur Seite wanderte, sahen wir einen zweiten.
    Ich will es kurz machen. Wir entdeckten einen dritten und auch einen vierten Mann.
    Vier Tote!
    Erschüttert standen wir vor den Leichen. Mir rann eine Gänsehaut über den Rücken, wenn ich an das Drama dachte, das sich in diesem Keller abgespielt haben mußte. Genau wußte ich es nicht, wir konnten nur spekulieren, doch ich wollte einen Beweis.
    »Leuchte mal genau«, sagte ich zu Suko und ging in die Knie. Meine Hände fuhren über den kalten, toten Körper des Zwergs, wanderten hoch bis in Herzhöhe, und dort ertastete ich das gleiche Phänomen wie schon bei dem dreizehnjährigen Timmy.
    Den Zwergen fehlte das Herz.
    Es war nicht einfach, mit dieser Tatsache fertig zu werden. Ich fuhr mit der Hand über meine Stirn und wischte mir den Schweiß ab, der sich trotz der Kühle gebildet hatte. Ich dachte darüber nach, welche Verbindung zwischen Timmy und den Zwergen bestand. Wahrscheinlich keine. Der Junge hatte sicherlich nur sterben müssen, weil er Zeuge gewesen war.
    Aber die Zwerge hatte es auch erwischt. Warum? Standen sie nicht auf der Seite dieses Schattendämons?
    Da fiel mir etwas ein. Ich rechnete nach. Suko hatte den gleichen

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