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Der Dämonen-Parasit

Der Dämonen-Parasit

Titel: Der Dämonen-Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht helfen, aber ich habe das Gefühl, daß wir beobachtet werden. Und zwar von dem Schatten. Oder sogar von mehreren. Das kann ich nicht genau sagen.«
    Sukos Stimme klang so überzeugend, daß ich keinen Grund sah, ihm nicht zu glauben.
    »Siehst du denn etwas?«
    »Nein, das ist ja das Dumme.«
    Auch ich ließ meinen Blick schweifen. Das Haus war zwar zusammengekracht, aber noch nicht zur Ruhe gekommen. Weiterhin fielen Wände um, rollten Steine, wallte der Staub hoch. Er trieb in langen Fahnen über die Straße, und wir vernahmen auch die Stimmen der Neugierigen. Sogar der Penner war aus dem Zelt gekrochen. Er hielt eine leere Flasche hoch und prostete dem einstürzenden Haus zu. Ich fand dies alles überhaupt nicht witzig, denn ich ahnte, wer den Einsturz zu verantworten hatte. Es waren der oder die Schattenwesen. Diener des Dämonen-Parasiten, und sie hatten uns damit bewiesen, über welch eine Macht sie verfügten.
    Durch die wallenden Staubschleier sah ich etwas Rotes blitzen. Ein Streifenwagen kam. Im gleichen Augenblick hörten wir auch die Sirenen. Der Streifenwagen fuhr nicht allein an. Zwei Fahrzeuge der Feuerwehr folgten.
    Sie hielten vor dem Haus. Die Straße wurde abgesperrt, und die Männer der Feuerwehr erwachten zu einer fieberhaften Tätigkeit. Ich ging zu ihnen, suchte mir den Chef heraus und erklärte ihm, daß sich keine Menschen in dem einstürzenden Haus befunden hätten. Wir hatten das Gebäude als letzte verlassen.
    Er betrachtete mich mißtrauisch. Ein Blick auf meinen Ausweis ließ ihn dann freundlicher schauen.
    Die Polizisten waren froh, zwei so gute Zeugen zu haben, wir wir sie waren. Man erweiterte die Absperrung, die sogar einen Teil der Straße einnahm, denn die Schuttmassen hatten sich wie flüssige Lava vorangewälzt. Uns brauchte man nicht mehr. Ich gab Suko ein Zeichen. Wir enterten den Bentley.
    »Was jetzt?« fragte der Chinese. »Ich würde vorschlagen, wir fahren zum Yard und schauen uns die Leiche des Jungen noch einmal an«, fuhr er fort.
    Da erntete er meine Zustimmung.
    Weit hatten wir es nicht. Am St. James Place fuhren wir vorbei und erreichten eine breite Straße, die The Mall genannt wird. Wir rollten auf ihr entlang in Richtung Queen Victoria Memorial. An der linken Seite lag die große Grünfläche des St. James's Parks. Sie stand dort wie eine undurchdringliche Wand. Nur an einigen Stellen wurde die Finsternis durch Laternen unterbrochen.
    Wir sprachen beide wenig. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, die sich zwangsläufig um die Existenz dieser neuen Dämonenart drehten.
    Suko brach schließlich das Schweigen. »Gehört hast du noch nie davon, oder?«
    »Nein. Aber sie müssen irgendwie mit Asmodis zu tun haben. Hätten die Zwerge sonst die Beschwörung durchgeführt?«
    »Du kannst ihn ja mal fragen.«
    »Wen? Asmodis?«
    »Klar.«
    Ich lachte auf und überholte einen Kühlwagen mit Frischfleisch, wie mir der Reklameaufdruck verriet. »So gut sind meine Verbindungen zum Teufel nun auch wieder nicht.«
    »Dabei hat er dir schon einmal geholfen.«
    »Das war Eingennutz. Er haßt die Mordliga und auch Solo Morasso. Ich weiß nicht, ob ich ohne seine Hilfe die Dimension des Schreckens hätte verlassen können, als Dr. Tod und Konsorten mich umbringen wollten. Asmodis hat mir schließlich klar zu verstehen gegeben, daß wir Feinde sind. Daran gibt es nichts zu rütteln.«
    »Na ja.«
    Wir konnten bereits das angestrahlte Queen Victoria Memorial sehen, als Suko plötzlich zusammenzuckte. Ich bemerkte es aus den Augenwinkeln und fragte: »Was ist los?«
    »Spürst du nichts?«
    »Nein.«
    »Es wird kälter im Wagen!«
    Nach dieser Antwort zog sich bei mir der Magen zusammen. Da die Kälte nicht von draußen zu uns eindrang, konnte Sukos Bemerkung nur eine Bedeutung haben, was wir auch gleich darauf bestätigt bekamen, denn hinter uns erklang ein geisterhaftes Kichern.
    Der Schatten war da!
    ***
    Im ersten Augenblick wußte ich wirklich nicht, wie ich reagieren sollte. Weiterfahren? Bremsen? Vielleicht an den Straßenrand um mich dort zum Kampf zu stellen?
    Jetzt spürte ich die Kälte auch. Sie legte sich über meinen Kopf. Man konnte sie mit einem Helm vergleichen, der mir auf die Haare gestülpt wurde.
    Die Gefahr wuchs.
    Ich hatte in den letzten beiden Sekunden den Fuß vom Gaspedal genommen und lenkte den Wagen links an den Straßenrand. Kaum scheuerten die Reifen gegen den Bordstein, als das Innere des Bentley mit einem grünem Schein erfüllt wurde. Das

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