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Der Dämonen-Parasit

Der Dämonen-Parasit

Titel: Der Dämonen-Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Er schien sich seiner Stärke bewußt zu sein, und wenn ich ehrlich sein soll, dann war es für uns wirklich ein Risiko, ihn anzugreifen. Er besaß mörderische Kräfte. Ob mein Kreuz uns beide schützte, wußte ich nicht, auf jeden Fall würde es kein Zuckerschlecken werden. »Achtung!« flüsterte ich.
    Da stieß das Boot mit dem Bug genau in den Schatten hinein. Ich ließ die Hände vom Lenkrad los und riß das Kreuz in die Höhe. Voll fuhren wir in den Schatten.
    Beide spürten wir die Kälte. Ich sah, wie Suko zusammenzuckte. Sein Gesicht verzog sich. Er kämpfte gegen die starke Magie an, und auch mich traf die Kälte, doch sie wurde durch mein Kreuz kompensiert. Wir vergaßen unsere Umwelt, wußten für Sekunden nicht, wo wir uns befanden, und in dieser Zeitspanne spielte sich der Kampf zwischen Gut und Böse ab.
    Kreuz gegen Schatten!
    Wer würde siegen?
    Ich hatte das Gefühl, von einer gewaltigen Fledermaus bedroht zu werden. Neben mir war Suko auf dem Sitz zusammengesunken. Sein Kopf pendelte hin und her. Er hatte dem magischen Ansturm nichts entgegensetzen können. Aber ich kämpfte.
    Und das Kreuz war stärker.
    Ich hörte die leisen Schreie. Der dreidimensionale Schatten mußte Schmerzen verspüren. Er wirbelte, schlug um sich, krampfte sich zusammen und wurde zu einem formlosen Klumpen, der sich noch in der Luft zusammenballte und schwer auf das Bug des Bootes fiel. Es dröhnte in meinen Ohren, das Boot schaukelte, allerdings nicht so stark, daß der Schatten herunterfiel.
    Er blieb liegen. Verschwunden war die Kälte einer anderen Dimension. Alles wirkte normal, bis auf den schwarzen Klumpen vor uns. Ich ließ ihn liegen und kümmerte mich um Suko.
    Der Chinese war geschafft. Nicht ohnmächtig, nur erschöpft. Als mein Schatten über ihn fiel, öffnete er die Augen.
    »Alles klar?« fragte ich.
    Mein Freund und Kollege versuchte ein Grinsen. »Verdammt«, hauchte er, »in diesem Fall bin ich mehr ein Hindernis für dich als eine Hilfe. Sorry, John!«
    »Hör auf, Mensch!«
    »Was ist mit dem Schatten?«
    »Sieh selbst.« Ich zeigte auf den Klumpen.
    Suko setzte sich aufrecht hin und schaute auf den breiten Bug des Bootes. Dort lag der Schatten, der sich auf diese seltsame Art und Weise verändert hatte.
    Er rührte sich nicht mehr.
    Ich machte meinen rechten Arm lang und ging das Risiko ein, ihn zu berühren.
    Der veränderte Schatten sah nicht nur wie eine zusammengeschrumpfte Teermasse aus, er fühlte sich auch so an. Klebrig, widerlich. Mit dem Daumen konnte ich ihn eindrücken. Jetzt war er wirklich zu einem echten dreidimensionalen Gegenstand geworden.
    Als ich ihn ein wenig drehte, sah ich auch seine Augen. Längst strahlten sie nicht mehr so weiß und kalt. Sie hatten ihre Farbe verändert und wirkten wie gläserne Murmeln, die jemand in die weiche Masse hineingedrückt hatte.
    »Kannst du dir den Vorgang erklären?« erkundigte sich Suko.
    »Kaum.«
    »Ich auch nicht.«
    Ich überlegte trotzdem und auch laut. »Ein dreidimensionaler Schatten, der durch Wände gehen kann. Schwarze Magie oder Zauberspuk hat dies möglich gemacht. Setzt man eine Gegenmagie ein, die stärker ist als die andere, so verwandelt sich der Schatten wieder zurück.«
    »Aber nicht in das, was er einmal war«, sagte Suko.
    »Du denkst an einen Menschen?«
    »Genau.«
    Da mußte ich meinem Partner wirklich zusammen. In einen Menschen verwandelte sich der Schatten wirklich nicht zurück, sondern in eine klumpige, auch stinkende Masse. Das merkte ich, als uns der Wind entgegenfuhr und den Geruch mitbrachte.
    Es roch nach Schwefel und Verbranntem.
    »Nimm mal das Kreuz«, schlug Suko vor.
    Ich folgte dem Rat und berührte mit dem Kruzifix die schwarze Masse auf dem Bootsbug.
    Zuerst tat sich nichts. Dann jedoch zischte es regelrecht auf. Wo das Kreuz und der Klumpen zusammentrafen, bohrte sich ein Loch in die Masse, das wie ein kleiner Kanal nach unten führte und dort endete, wo sich die Haut des Bugs befand.
    Dann schmolz das Zeug und löste sich auf. Zurück blieb ein Fleck. Er erinnerte an schwarze Tinte.
    Ich ließ mich zurückfallen und umfaßte das kleine Lenkrad mit zwei Fingern. »Das wär's dann wohl«, sagte ich.
    »Und wir sind so schlau wie zuvor«, entgegnete Suko. »Nichts haben wir erfahren. Wir wissen nicht, was diese teuflische Schatten vorhaben, was der Dämonen-Parasit plant. Deshalb sind wir so schlau wie zuvor.«
    »Nicht ganz«, schwächte ich ab.
    Suko verzog die Mundwinkel. »Siehst du noch einen

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