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Der Dämonen-Parasit

Der Dämonen-Parasit

Titel: Der Dämonen-Parasit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der das Schattenreich nicht fürchtet. Kennt ihr so einen?«
    Schweigen.
    Dann ertönte eine Stimme. Zuerst nur flüsternd, danach schwoll sie an und wurde zu einem wahren Donnergrollen. Besonders Galuri kannte die Stimme. Er hatte sie oft genug vernommen, denn sie hatte auch ihn auf die Erde gelockt. Asmodis sprach!
    »Du hast einen Diener verloren, nicht wahr, Dämonen-Parasit?«
    »Ja!« schrie Galuri, »ja!«
    Der Teufel lachte. »Da siehst du, daß es nicht so einfach ist, hier zu existieren. In deiner Welt, wo du geachtet warst, hattest du keinen Gegner. Hier ist einiges anders.«
    »In meiner Welt war ich der Herr. Ich wollte nicht raus. Aber du hast mich dazu gebracht!«
    »Weil du ein Parasit bist, Galuri! Weil du das erntest, was andere dir in den Weg gelegt haben. Du läßt andere die Arbeit machen und hältst dich im Hintergrund. Die Schatten sollen für dich töten, du aber nimmst die Herzen, damit sie dir Kraft geben, und du schreist, wenn dir eins von ihnen entrissen wird. Ist es nicht so?«
    »Ja, Asmdois, ja! Nur wollte ich in meiner Welt bleiben. Ich hätte von den Abfällen der anderen gelebt, aber du hast mich geholt. Ich soll für dich kämpfen, also bin ich kein Parasit. Ich kämpfe nur auf meine eigene Art und Weise. Die Zwerge wollten dich, nicht mich, denke immer daran.«
    Der Teufel lachte. Er war nicht zu sehen, sondern hielt sich zurück. Nur seine Stimme klang geisterhaft aus der Ferne. »Schiebe die Schuld nicht auf mich, Galuri. Ich habe dir nur eine Chance geboten und dir die Zwerge als Diener zugeführt. Durch deine Schattengestalt bist du sehr stark. Stärker als viele andere Dämonen, aber man hat dich nicht umsonst verbannt, denn du bist einem Mächtigen in die Quere gekommen. Denk an den Spuk. Er ist der eigentliche Herr im Schattenreich, und er hat dich damals verbannt. Bis jetzt scheint er nicht bemerkt zu haben, daß du dich auf dieser Erde frei bewegst, aber hüte dich, ihm abermals in die Quere zu kommen. Das könnte dich endgültig deine Existenz kosten!«
    »Willst du mir drohen?«
    »Nein«, gab der Teufel donnernd zurück. »Es war nur als Warnung gedacht, weil ich noch immer auf dich zähle und hoffe, daß du einen Auftrag erfüllst.«
    »Ich werde ihn erfüllen, aber es gibt eine Schwierigkeit. Einer meiner Schattendiener wurde getötet. Nicht von dem Spuk, sondern von einem Menschen, einem sehr mächtigen sogar, denn er besitzt eine Waffe, gegen die selbst die Schatten machtlos sind.«
    »Ich weiß.«
    »Warum hast du mir nichts von diesem Menschen erzählt?«
    Da grollte Galuri das Gelächter des Teufels entgegen. »Weil du ein Feigling bist. Hätte ich dir von ihm berichtet, wärst du nie aus deinem Reich gekommen. Parasiten sind Feiglinge, sonst wären sie keine Parasiten!«
    Galuri heulte vor Wut auf. Hätte ein anderer so zu ihm gesprochen, wäre er längst zu einem Schatten geworden, doch bei Asmodis biß er auf Granit.
    »Nun, denkst du über meine Worte nach?« höhnte der Höllenherr.
    »Ja, das tue ich.«
    »Dann komm auch zu einem Entschluß!«
    »Wer ist dieser Mensch mit der starken Waffe, die selbst mich das Fürchten lehrt?«
    »Er ist ein Geisterjäger und heißt John Sinclair!«
    »Du kennst ihn? Warum hast du ihn nicht dann längst erledigt, Asmodis?«
    »Weil John Sinclair sehr stark ist. Er hat eben diese Waffe, sein Kreuz, und es besitzt Kräfte, die auch mich zerstören können. Ich hatte angenommen, daß du und deine Diener ihm entgegentreten. Leider habt ihr es nicht geschafft!«
    »Hör auf, Asmodis! Rede nicht so, denn nicht ich bin der Parasit, sondern du. Ich merke es genau. Du läßt andere für dich arbeiten. Sie sollen John Sinclair töten, wozu du nicht in der Lage bist. Ich werde dir diesen Gefallen tun. Wir werden Sinclair und eine Möglichkeit finden, ihn auszuschalten. Er wird nicht noch einmal ein Herz von mir zerstören, das schwöre ich!«
    »Nimm dir nicht zuviel vor, Galuri. Bisher hast du den offenen Kampf vermieden. Wenn du gegen John Sinclar antrittst, wirst du gezwungen, zu kämpfen. Und denke dabei auch an den Spuk. Komme ihm nur nicht in die Quere…«
    Das waren die letzten Worte des Teufels. Ein gewaltiges Brausen ertönte. Über den Wipfeln der Bäume entstand für wenige Augenblicke ein Feuerschweif, der in der Unendlichkeit des Himmels verglühte. Galuri kochte.
    Der Haß steigerte seine Erregung. Und er wollte diesen Sinclair packen. Der Dämonen-Parasit wandte sich an seine Diener. »Ihr habt die großsprecherischen

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