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Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Titel: Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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Blicken betrachtete er die schlanke Gestalt des Mädchens, das mit gesenktem Kopf vor ihm stand. „Nun, Deina“, lächelte er böse, „du hast bestimmt erfahren, dass ich dich zu meinem Weibe begehrte. Vergebens wies mich dein Vater ab, denn jetzt wirst du es doch werden! Und du wirst sehr glücklich mit mir sein, denn du wirst mich lieben und begehren, wann immer du mich siehst. Du wirst um meine Liebe flehen, und gern werde ich sie dir gewähren, denn du bist sehr schön, noch schöner, als ich es mir habe träumen lassen. Freust du dich nicht, Deina, dass du so glücklich sein wirst?“
     
    Da flog Deinas Kopf hoch. Zolkars Falschheit hatte erneut ihren Zorn entfacht und ihren Hass entflammt, die die Angst vor ihrem Schicksal in ihr betäubt hatte.
     
    „Du Ungeheuer! Du blutgierige Bestie!“ schrie sie ihn an. „Mach‘ mit mir, was du willst, aber es wird nicht lange währen! Und du weißt das auch, denn längst schon ist dir klar, dass Skora, der du deine Macht verdankst, vernichtet ist. Und nun sollst du auch wissen, dass ich es war, durch deren Hand deine schöne Geliebte umkam, der du so treulich ein Jahr lang gedient hast. Die Macht von Sku-Ul existiert nicht mehr. Der Turm ist eingestürzt und die Dämonensümpfe sind leer und tot. Und bald schon wird auch der letzte Rest der dir verbliebenen Macht gebrochen, denn schon stehen die Rächer vor deinen Toren. Selbst wenn du jetzt noch deine bösen Künste an mir ausübst, du wirst dich meiner nicht lange erfreuen. Du kannst dem Schicksal nicht entgehen, das die Götter für deine Frevel über dich verhängt haben.
    Auch wenn dein Zaubertrank mich dir gefügig macht – hier vor deinen Männern schleudere ich dir meine Verachtung und meinen Hass entgegen! Sie sollen wissen, dass du kein Mann bist, dem eine Frau wie ich freiwillig ihre Liebe schenken würde. Du bist für mich nur Abschaum, ein giftiger Wurm, dem man schon bald den Kopf unter dem Absatz zertreten wird.
    Und noch eins sollst du wissen, Zolkar: Mein Bruder Rowin, den du hier gefangen hieltst und den du auf dem Weg in deine Hauptstadt wähnst, ist frei! Er und mein Gemahl Targil waren die beiden Männer, die deine Soldaten entkommen ließen, als sie mich fingen. Schon bald wird König Rowin, den du so fürchtest, an der Spitze seines Heeres in Kawaria einziehen und Rechenschaft von dir fordern für deine Verbrechen.
    Tue also mit mir, was du dir vorgenommen hast! Du wirst mich nicht zerbrechen, denn der Gedanke an deine baldige Vernichtung wird mich aufrechthalten, so wie dein Hass und deine Machtgier dich die Demütigungen Skoras haben ertragen lassen. Und ich weiß auch, mit welchem Gewürm du dich gepaart hast, denn ich sah Skora in ihrer wirklichen Gestalt! Zwingst du mich in deine Arme, so geschieht das wenigstens mit einem der menschlichen Art, nicht mit einem widerlichen, ekelerregenden Dämon, obwohl dein Charakter sich in nichts von dem Skoras unterscheidet und man dich auch kaum noch einen Menschen nennen kann!“
     
    Hoch aufgerichtet und mit stolz erhobenem Kopf stand Deina da und schaute mit Triumph in den Augen auf Zolkar, der unter seinem schwarzen Bart erbleicht war.
     
    Zornbebend sprang er auf. „Das wirst du mir büßen, Deina!“ keuchte er. „Ich werde dich quälen, wie nie ein Mensch gemartert geworden ist! Denn du hast meine Schande, von der niemand wusste, vor aller Welt kundgetan. Ja, du wirst all das erleiden, was Skora mich erdulden ließ! Und bevor es deinem Bruder gelingen wird, dich zu befreien, werde ich dich töten! Denn du bist schuld, dass ich den Preis nicht erringen konnte, den ich mir unter solchen Qualen verdient hatte.“
     
    „Es macht mir nichts aus, Zolkar, dass du mich töten willst“, antwortete Deina, „denn ich würde sowieso nicht so weiterleben wollen, beschmutzt und entehrt durch eine Bestie wie dich. Du wirst mir also einen Gefallen erweisen, wenn du mir den Tod gibst.“
     
    „Schafft sie fort!“ brüllte Zolkar. „Ich kann sie jetzt nicht mehr ertragen! – Doch bald schon, Deina, werde ich dich winselnd zu meinen Füßen sehen!“
     
    Rasend vor Zorn sprang er die Stufen des Throns hinunter und rannte aus der Halle. Die Wachen ergriffen Deina und schleppten sie zurück in den Turm.
     
    Deina war übel vor Angst. Die Selbstsicherheit und Gefasstheit, die sie Zolkar gezeigt hatte, zerbröckelte wie eine Maske aus Lehm, als sie wieder allein war. Seine Drohung, sie zu peinigen, lag wie ein würgender Griff um ihre Kehle, denn

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