Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

Titel: Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
Vom Netzwerk:
nicht, wo das valaminischen Heer sich jetzt befindet. Und ich möchte nicht in der Dunkelheit an unseren Leuten vorbeireiten, oder gar dem Hauptheer von Zolkar in die Hände laufen. Vielleicht lagern sie hier ganz in der Nähe.“
     
    „Du hast ja Recht!“ stöhnte Targil verzweifelt. „Doch wenn ich daran denke, dass Zolkar seine gierigen Klauen nach Deina ausgestreckt …!“ Hilflos brach er ab.
     
    „Ich weiß, wie dir zu Mute ist“, sagte Rowin leise. „Auch in mir brennt diese ohnmächtige Wut. Aber wir können nichts tun! Vielleicht ist das Schicksal Deina gnädig und Zolkar sendet auch sie nach Sora, um sich später in Ruhe mit ihr beschäftigen zu können. Das würde einen Aufschub bedeuten, in dem wir ihn vielleicht vernichten können. Vertraue auf Horon, Targil! Er hat ihr bis jetzt beigestanden, bete zu ihm, dass er sie auch weiterhin beschützt!“
     
    Die beiden Männer stiegen von den Pferden. Sie machen sich nicht die Mühe, nach einem Schlafplatz zu suchen, sondern warfen sich erschöpft einfach dort ins Gras, wo sie angehalten hatten. Und ein gütiger Gott hielt seine Hand über sie, denn nicht einmal tausend Schritt entfernt von ihnen brannten hinter den Hügeln die Wachfeuer des kawarischen Heeres.
     
     
    *****
     
     
    Targil und Rowin stießen am Mittag des zweiten Tages nach Deinas Gefangennahme auf das valaminischen Heer. Großer Jubel erschallte unter den Leuten, als man Rowin erkannte. Marn trat hocherfreut sofort den Oberbefehl an seinen Herrscher ab.
    Der Statthalter von Oslond war ein umsichtiger Mann, und so hatte er zwar nur eine Streitkraft von etwa fünfhundert Mann zur Verfolgung der Kawaren aufgeboten, doch diese waren dafür umso besser bewaffnet und beritten. Marn hatte vorgehabt, die Kawaren mit dieser leichten Reiterei zu verfolgen und sie immer wieder in kleine Gefechte zu verwickeln, damit sein Hauptheer Zeit genug hatte, der Vorhut dichtauf zu folgen. Zolkar sollte so lange getrieben werden, bis das gesamte valaminische Heer in Kawaria stand und man dort zum entscheidenden Vergeltungsschlag ausholen konnte.
    Rowin lobte den ausgezeichneten Plan, doch um Deinas willen musste er ihn verwerfen.
    Er ordnete daher an, dass die fünfhundert Reiter in Eilritten versuchen sollten, das kawarische Heer noch vor der Grenze einzuholen. Zwar war ihm klar, dass er mit dieser kleinen Truppe die über doppelt so viele Köpfe zählenden Kawaren wohl nicht besiegen konnte, doch das war auch nicht seine Absicht. Er wollte nur Zolkar davon abhalten, zu schnell nach Bordal vorzurücken. Gelang es ihm so, den kawarische Rückzug zu stoppen, so bestand gute Aussicht, mit dem in aller Eile herangeführten Rest des valaminischen Heeres den Gegner vernichtend zu schlagen, bevor er die eigenen Grenzen erreichte und sich Zolkar wohl möglich in der schwer angreifbaren Festung Bordal verschanzte. Nur so konnte es gelingen, Deina vor Zolkars Zugriff zu bewahren.
     
    Targil war begeistert von Rowins Plan. „Jetzt weiß ich auch, warum dich Zolkar entführen ließ!“ rief er aus, als Rowin ihm sein Vorhaben erklärte. „Er wäre wohl auf große Schwierigkeiten bei seinen Eroberungsplänen gestoßen, wenn du die Valaminen geführt hättest.“
     
    „Zolkar hat nur einen Fehler gemacht“, knurrte Rowin, „er ließ mich am Leben! Mir ist zwar immer noch nicht klar warum, aber dieser Fehler wird ihn nun den Kopf kosten.“
     
    Die Lagebesprechung hatte nur kurze Zeit gedauert. Schon eine Stunde später donnerten daher zweitausend Pferdehufe wie ein entfesselter Wirbelsturm auf die Grenze von Kawaria zu, während ein Bote in entgegengesetzter Richtung davoneilte, um die Befehle des Königs dem Rest des Heeres zu überbringen. Marn blieb mit wenigen Leuten zurück, um die Führung zu übernehmen, sobald das Hauptheer herangekommen war.
     
    In Targils Herz war wieder Hoffnung aufgestiegen, denn Rowins Plan schien Deinas Chancen, Zolkars Grausamkeit zu entfliehen, erheblich zu steigern.
    Seine Zuversicht wäre jedoch nicht so groß gewesen, hätte er geahnt, dass Zolkar zu dieser Zeit bereits wusste, welch kostbarer Fang seiner Vorhut ins Netz gegangen war. Seit dem ersten Mal, wo Deina aus den Händen der Kawaren hatte fliehen können, hatte Zolkar eine genaue Beschreibung der Prinzessin an seine Leute gegeben, und somit hatten die Männer der Vorhut mutmaßt, wen sie da aufgegriffen hatten. Ein Bote war daher sofort zum Heer zurückgekehrt, um Zolkar von Deinas Gefangennahme zu

Weitere Kostenlose Bücher