Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - Folge 3
augenblicklichen Moment
im Augenblick, augenblicklich, im Moment, momentan
auseinanderdividieren
auseinanderrechnen, aufteilen, dividieren
Ausgangsvoraussetzungen
Voraussetzungen, Ausgangsbedingungen
Außenfassade
Außenseite, Fassade
Baumallee
Allee, von Bäumen gesäumte Straße
bereits schon
bereits, schon
ein berühmter Star
eine Berühmtheit, ein Star
Eigeninitiative
Eigenantrieb, Initiative
Einzelindividuum
Einzelwesen, Individuum
der Einzigste
der Einzige
erste Vorboten
erste Anzeichen, Vorboten
drei Drillinge
Drillinge
Düsenjet
Düsenflugzeug, Jet
fundamentale Grundkenntnisse
fundamentale Kenntnisse, Grundwissen
für gewöhnlich etwas zu tun pflegen
für gewöhnlich etwas tun, etwas zu tun pflegen
Fußpedal
Fußhebel, Pedal
gemeinsame Schnittmenge
Gemeinsamkeit, Schnittmenge
Glasvitrine
Glasschrank, Vitrine
herausselektieren
auslesen, herausfiltern, selektieren
hochstilisieren
hochloben, stilisieren
ein lästiges Ärgernis
ein Ärgernis, eine lästige Sache
leider etwas bedauern
leider etwas tun müssen, etwas bedauern
lohnenswert sein
lohnend sein, die Sache wert sein
manchmal ab und zu
manchmal, gelegentlich, bisweilen, hin und wieder, ab und zu
manuelle Handarbeit
Handarbeit, manuelle Arbeit
marginale Randerscheinungen
marginale Erscheinungen, Randerscheinungen
Mitbeteiligung
Beteiligung, Mitwirkung
möglich sein können (es könnte möglich sein)
es ist möglich; es könnte sein
neu renoviert
kürzlich instand gesetzt, renoviert
(höchst)persönlich anwesend sein
anwesend sein, da sein, zugegen sein
Rückerinnerung
Rückblende, Erinnerung
Rückerstattung
Erstattung, Rückzahlung
runder Kreis
kreisförmige Figur, Kreis
runde Kugel
Kuge
runterreduziert
herabgesetzt, reduziert
Sanddünen
Dünen, Sandhügel
schlussendlich
endlich, schließlich, zuletzt
Testversuch
Test, Versuch
tote Leiche
toter Körper, Leiche, Leichnam, der oder die Tote
Trommelrevolver
Revolver
Vogelvoliere
Vogelhaus, Voliere
Volksdemokratie
Demokratie, Volksherrschaft
Vorderfront
vordere Reihe, Front
vorprogrammiert sein
programmiert sein, unausweichlich sein
wahrscheinlich scheinen
scheinen, wahrscheinlich sein
weibliche Kandidatin
Kandidatin, weiblicher Kandidat
Zukunftsprognosen
Aussichten, Prognosen
zusammenaddieren
addieren, zusammenzählen
zwei Zwillinge
Zwillinge
ein Zweierpaar
ein Paar, zwei
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Ich glaub, es hakt!
Das kennen wir alle: Beim Hacken auf der Tastatur bleibt man gelegentlich mal haken. Und Hühner scharren im Hof, während Könige ihren Hof um sich scharen. Alles klar so weit. Oder doch nicht? Ein paar Gedanken über Spuckgespenster, Bettlacken und andere eckelhafte Phänomene der deutschen Verkehrtschreibung.
»Ich warte hier«, steht auf einem Hundeverbotsschild vor einem Fleischerladen, und darunter ist der Hinweis zu lesen: »Bitte Hacken für Leine benützen.« Das stellt die Hundebesitzer vor ein Problem: Wie sollen sie den Hund draußen lassen, wenn sie sich die Leine an der Ferse befestigen sollen? Oder ist mit »Hacken« ein Werkzeug gemeint, eine Spitzhacke womöglich oder ein Hackebeil? Wenn ja, wo befindet sich dieses Gerät dann? Alles, was man draußen sieht, ist ein Haken an der Wand. Und man erkennt: Da hat wohl jemand Hacken mit Haken verwechselt.
Über ein solches Schild kann man schmunzeln, die Hundeleine vom Haken lösen und unbekümmert seines Weges ziehen. Doch schon bald wird man gewahr, dass diese Haken/Hacken-Verwechslung kein Einzelfall ist. Man begegnet ihr immer wieder. »Ich werde wegen der Software bei meinem Kollegen nochmal nachhacken«, schreibt jemand in einem Online-Forum – und man kann nur hoffen, dass er das nicht wörtlich meint, denn sonst wird der Kollege im Krankenhaus landen, wenn nicht gar im Leichenschauhaus. Aber gehackt wird nicht nur laienhaft in Foren, sondern auch professionell in Nachrichten: »Köhler hackt bei Schröder wegen Vertrauensfrage nach«, schrieb die »Neue Zürcher Zeitung« in ihrer Online-Ausgabe im Juli 2006. Da mag so mancher Leser empört gerufen haben: »Es hackt jawohl!« Auf jeden Fall hakt es – und zwar mit dem Verständnis von kurzen und langen Lauten. »Dortmund hackt den Uefa-Pokal ab« lautete eine Überschrift auf FAZ.net am 30. April. Ein Serviceportal für Studenten bietet einen Preisvergleich für »Bettlacken« an. Man kennt »lacken« als Kurzform für »lackieren« – und fragt sich erstaunt, ob sich derart viele Maler auf das Lackieren von Betten spezialisiert haben, dass sich inzwischen sogar ein Preisvergleich
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