Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Diamant des Salomon

Der Diamant des Salomon

Titel: Der Diamant des Salomon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noah Gordon
Vom Netzwerk:
um m i ch noch zu ändern.«
    » W er ist denn als erster darauf gekommen, wo die genisa sein könnte ? « fragte Harry.
    »Max Bronstein hat m i ch praktisch sofort, nachdem er die Rolle gelesen hatte, dort hinausgeschickt, aber noch bevor sein B rief anka m , hatte ich es m i r selbst schon m ehr oder weniger zusam m engerei m t. Und dann haben wir eine sehr gescheite Frau an der Hebräischen Universität konsultiert, und nach einer Woche oder so kam au c h sie m i t dem Tal von Achor heraus.«
    An einer Straßengabelung bog Leslau nach Süden ab und deutete dabei auf die linke Straße. »Ein paar Kilo m eter nör d lich liegt J e ri ch o. D i e letzten siebzig Jahre über war das eine interessante Ausgrabungsstätte.
    Jericho i s t d i e ä lt e ste Stadt d e r W elt, sie lä ß t s i c h bis i n s Jahr 8000 vor Christus zurückverfolgen, lange bevor es überhaupt Juden gab. Bei der Grabung fanden die Archäologen unter anderem n e un m enschliche Schädel, die m an m it einer Schicht aus Lehm überzogen hatte und in deren Augenhöhlen Muscheln steckten.
    » W e m gehörten diese Schädel ? «
    »Göttern«, sagte Leslau.
    Harry drehte sich ihm zu. »Und was haben Sie gefunden, als s i e die genisot ausgruben, die Sie in der Schriftrolle bisher entschlüsseln konnten ? «
    » W ir haben diese g e n i s o t nicht ausgraben können, denn im m er war vor uns schon je m and anderer dort gewesen, der die Schätze ausgeb u ddelt hatte.« Der Volkswagen bog hoppelnd von der Hauptstraße ab und folgte einem trockenen Flußtal, bis er vor einer steilen Felswand nicht m ehr weiter ka m . »Bisher haben wir überhaupt nichts gefunden«, sagte Leslau.
    Er nahm e i ne Taschenla m pe aus dem Handschuhfach und ging voraus. »Dieses Tal heißt heute Buke’ah. Aber früher war es ein m al das Tal von Achor.«
    Ei n paa r Ki lo m ete r en t f e rn t bef a nde n sic h Oase n mi t üppige n Plant a gen , abe r L e sla u führt e Harr y übe r de n a ufgesprungene n W üst e nboden . Klein e schwarz e Vöge l m i t w eiße n S c h w anz f edern , di e Ha r r y n i ch t ident i fiz i ere n konnte , sange n l a u t i n de n T a m a risk e nbü s che n un d d e n Akazien.
    »Glauben Sie, daß Ac h an und sei n e Fa m ilie wirklich hier gesteinigt wurden ? «
    »Eine m ilitärische Hinrichtung, um ein Exe m pel zu statui e re n ? Das klingt auf häßliche W eise realistisch«, antwortete Leslau. »Die Ar m een waren da m a ls schon ebenso wahnsinnig wie heute. Ich glaube durchaus, daß Achan hier getötet wurde.« Er führte Harry zu einer Öffnung in der Felswand. »Passen Sie auf Ihren Kopf auf.«
    Der Eingang war weniger als einen Meter zwanzig hoch. Drinnen war die Decke vielleicht dreißig Zenti m eter höher. Leslau knipste die Taschenla m pe an und beleuchtete da m it eine etwa acht m a l sechs Meter große Kammer. I m hinteren Teil der Höhle fiel die Decke ab wie eine Dachschräge. Auf d e m Lehmboden w a ren m it Pf ä hlen zwei Rechtecke abgestec k t, die aussahen wie kahle G ärten.
    Harry ging vor einem von ihnen in die Hocke. » W as für eine genisa ist das hier ? «
    »… liegt a c hteinh a lb Ellen ti e f ein glit z ernder Stein … und so weiter.«
    »Hier war also der Dia m ant vergraben. Aber Sie haben nichts gefunden.«
    »Natürlich nur relativ gesprochen. W i r haben ein paar französisc h e Münzen a u s dem Mittelalter entdeckt, etwa neunzig Zenti m eter tief lag zum Beispiel ein karolingischer Pfennig, und in zwei Meter zehn Tiefe fanden wir drei weniger wertvolle Mü n zen, die m an »Halbst ü cke« nennt. W eitere dreißig Zenti m e t er ti efer fanden w i r die obere Hälfte eines Dolches. Die abgebrochene Klinge bestand aus schlec h t gehärtetem Stahl; es w ar k e ine besonders gute W a ffe und gehörte deshalb wohl einem einfachen S oldaten und nicht einem Ritter. Vielleicht zerbrach der D olch beim Versuch, ihn als Grabungswerkzeug zu verwenden. Auf dem Heft ist ein Lothringer Kreuz eingraviert.«
    »Französische Kreuzfahrer.«
    »Ohne Zweifel. W i r neh m en an, daß sie m it dem zweiten Kreuzzug ka m en, obwohl da m als nicht allzu viele Franzosen dabei waren.« Leslau lenkte den Strahl seiner Taschenla m pe auf die zweite Grab u ngsstelle, di e etwa d i e Größe eines Grabes hatte. »Nachdem sie den Dia m anten hier ausgegraben hatten, fiel er in Sultan Saladins Hände und wurde später von den Christen w i eder zurückerobert.«
    »Haben Sie Beweise dafür?« fragte Harry.
    »Schauen Sie. Die

Weitere Kostenlose Bücher