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Der Dolchstoss

Der Dolchstoss

Titel: Der Dolchstoss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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der eigenen Person abhing, wie man es sagte und was man damit ausdrücken wollte. Es lautete: »Es ist stets der Fehler eines Mannes.« Etwas hatte er gelernt, das Frauen besser konnten als alles andere: einen Mann das Seufzen zu lehren.
    »Einige von Euch fragen sich vielleicht, wo wir sind und was wir hier tun«, fuhr er fort, als schließlich wieder Ruhe eingekehrt war. Dieses Mal erfolgte schwächeres Gelächter. »Wir befinden uns in Ghealdan.« Ehrfürchtiges Murmeln und vielleicht Unglauben darüber, fünfzehnhundert Meilen oder mehr mit nur einem Schritt zurückgelegt zu haben. »Unsere erste Aufgabe wird darin bestehen, Königin Alliandre davon zu überzeugen, daß wir nicht hierhergekommen sind, um ihr. Land einzunehmen.« Berelain sollte mit Alliandre sprechen, und Faile würde deshalb mit ihm streiten. »Dann werden wir einen Burschen suchen, der sich der Prophet des Lord Drache nennt.« Das würde auch kein Vergnügen. Masema war schon unangenehm gewesen, bevor er überschnappte.
    »Dieser Prophet hat einige Probleme verursacht, aber wir werden ihn wissen lassen, daß Rand al'Thor nicht will, daß ihm jemand aus Angst folgt, und wir werden ihn und all seine Leute, die zum Lord Drache zurückkehren wollen, mitnehmen.« Und wir werden Masema zu Tode erschrecken, damit er dem folgt, wenn es sein muß, dachte er sarkastisch.
    Sie spendeten ihm Beifall. Sie brüllten und riefen, daß sie diesen Propheten für den Lord Drache nach Cairhien zurück schleifen würden, bis Perrin hoffte, daß dieser Fleck, auf dem sie sich befanden, noch weiter vom nächsten Dorf entfernt war, als er sein sollte. Selbst die Kutscher und Pferdepfleger fielen mit ein. Aber hauptsächlich betete Perrin, daß alles reibungslos und schnell vonstatten gehen würde. Je eher er soviel Entfernung wie möglich zwischen Berelain und sich selbst und Faile legen könnte, desto besser. Er wollte keine Überraschungen erleben, wenn sie gen Süden ritten. Es war an der Zeit daß sich sein Ta'veren einmal als nützlich erwies.

KAPITEL 9
    Brot und Käse
    Mat wußte seit dem Tag, an dem er in den TarasinPalast gezogen war, daß er sich in Schwierigkeiten befand, Er hätte sich weigern können. Nur weil sich die flammenden Würfel drehten oder zur Ruhe kamen, bedeutete das nicht, daß er alles tun mußte. Wenn sie aufhörten, sich zu drehen, war es normalerweise zu spät, nichts zu tun. Das Problem war, daß er den Grund dafür wissen wollte. Noch vor wenigen Tagen hätte er gewünscht, er hätte seine Neugier unterdrückt.
    Nachdem Nynaeve und Elayne sein Zimmer verlassen hatten, und als er seine Füße erreichen konnte, ohne das Gefühl zu haben, ihm würde der Kopf zerspringen, informierte er seine Männer. Niemand schien die Nachteile zu erkennen. Er wollte sie nur vorbereiten, aber niemand hörte zu.
    »Sehr gut, mein Lord«, murmelte Nerim und half Mat, die Stiefel anzuziehen. »Mein Lord wird endlich angemessene Räume beziehen. Oh, sehr gut.« Er schien seine düstere Miene einen Moment abzulegen. »Ich werde die rote Seidenjacke für meinen Lord ausbürsten. Mein Lord hat sich die blaue Jacke recht stark mit Wein verdorben.« Mat wartete ungeduldig, zog die Jacke an und eilte in den Gang.
    »Aes Sedai?« murrte Nalesean, während er sich ein sauberes Hemd überzog. Sein beleibter Diener, Lopin, blieb hinter ihm. »Verdammt sei meine Seele - ich mag Aes Sedai nicht besonders, aber ... der TarasinPalast, Mat.« Mat zuckte zusammen. Schlimm genug, daß der Mann ohne Nachwirkungen am nächsten Morgen ein Faß Branntwein trinken konnte, aber mußte er so grinsen? »Ah, Mat, jetzt können wir die Würfel vergessen und statt dessen mit unseresgleichen Karten spielen.« Er meinte Adlige, die einzigen, die es sich - außer wohlhabenden Kaufleuten, die nicht lange wohlhabend bleiben würden, wenn sie um die gleichen Einsätze wie Adlige wetteten -, leisteten zu spielen. Nalesean rieb sich forsch die Hände, während Lopin seine Schnürbänder zu schließen versuchte. »Seidenlaken«, murmelte er. Wer hatte jemals von Seidenlaken gehört? Jene alten Erinnerungen drängten herauf, aber Mat weigerte sich zuzuhören.
    »Lauter Adlige«, grollte Vanin im Untergeschoß und schürzte die Lippen, als wollte er ausspeien. Er hielt unbewußt nach Herrin Anan Ausschau. Aber dann beschloß er, aus dem Becher herben Weins zu trinken, der sein Frühstück war. »Es wäre jedoch gut, Lady Elayne wiederzusehen.« Versonnen hob er seine freie Hand, als wollte er

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