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Der Domino-Killer

Der Domino-Killer

Titel: Der Domino-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Pepper
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Polizei, der letzte Tag, an dem ich seine Partnerin gewesen war.
    Jetzt lag ich in einem Bett im Krankenhaus. Kratzige weiße Bettwäsche. Zu helles Neonlicht von oben. Dieser Geruch.
    «Mac?»
    «Karin?»
    Er legte seine rechte Hand über meine auf der Decke. Mit der Linken fummelte er an irgendetwas auf seinem Schoß herum: ein rechteckiger rosafarbener Umschlag. Macs großer goldener Ehering schien lockerer auf dem Finger zu sitzen als sonst … Er hatte abgenommen … und damit unsere alte Überzeugung widerlegt, dass man mindestens fünfzehn Pfund zu viel haben musste, bevor man ernsthaft mit einer Diät anfing, und so viel war es bei ihm nie gewesen. Ich hatte ihm immer wieder gesagt, dass er lediglich unsicher sei und nur abnehmen wolle, um seiner Frau zu gefallen. Er glaubte, das wäre ihr wichtig, und tat wie immer alles, um es ihr recht zu machen, ohne jeden Erfolg.
    «Ich habe dir doch gesagt, du sollst nicht abnehmen.» Meine Stimme klang dünn, rau. Das Sprechen strengte mich an, und die Folge war ein pulsierender Schmerz tief in meinem Bauch.
    «Und ich habe dir gesagt, du sollst nicht sterben.» Sein Lächeln wurde weicher, und Tränen traten ihm in die Augen. Er blinzelte und war dann wieder ganz beherrscht.
    «Na ja, ich bin ja auch nicht tot, oder?»
    «Offensichtlich nicht.»
    Dennoch, was er sagte, stimmte absolut: Meine Familie und er hatten mir streng verordnet weiterzuleben, und ich hatte nicht auf sie gehört. Doch damit konnte ich mich im Moment nicht auseinandersetzen, war einfach nicht dazu in der Lage. Musste das Thema wechseln. Das Gespräch in unverfängliche Bahnen lenken.
    «Wie läuft’s denn so in Maplewood?» Das war die Stadt in New Jersey, in der wir beide gelebt und gearbeitet hatten, bis das Schicksal mich auf andere Wege geführt und ich aufgehört hatte, überhaupt irgendwo zu leben oder zu arbeiten.
    «Alles beim Alten.»
    «Wie geht es Val?»
    Er wandte die Augen kurz von meinem Gesicht ab, dann schaute er mich wieder an. Kopfschütteln. «Willst du das wirklich wissen?»
    «Ich habe ja gefragt.»
    «Sie lässt sich von mir scheiden.»
    « Warum denn das ?»
    «Sie sagt, ich würde sie nicht lieben.»
    «Nicht genug?»
    «Nein, gar nicht.»
    Ich war zwar nicht so lange verheiratet gewesen wie Mac und Val, dennoch war mir bewusst, was für ein harter Vorwurf das von einer Ehefrau an ihren Mann war.
    «Sie behauptet, ich würde eine andere lieben.»
    «Und tust du das denn?»
    Er schwieg kurz. «Du kennst ja Val …», sagte er.
    Tatsächlich jedoch kannte ich Val nicht sonderlich gut. Ich war ihr nur wenige Male begegnet. Sie war mir nervös vorgekommen, aber noch in einem erträglichen Ausmaß. Attraktiv. Eine großartige Köchin. Alles in allem mochte ich sie. Weil ich nicht wusste, was ich dazu sagen sollte, schloss ich die Augen. Der Schmerz in meinem Bauch schien meinen gesamten Körper zu durchbohren. Und dann fiel mir wieder ein, weshalb ich hier war, und ich wurde mit einem Mal hellwach.
    «Haben sie ihn erwischt?»
    Mac schüttelte den Kopf. «Er konnte abhauen.»
    Mir fiel der Lärm ein, den die Polizisten gemacht hatten, als sie in meine Wohnung einbrachen, während JPP mich gerade die Treppe hinaufjagte. Das Klappern des Messers gegen das Metall der Leiter. Welch schreckliche Panik ich gehabt hatte.
    «Wie denn das?»
    «Keine Ahnung. Nachdem sie dich angeschossen haben, herrschte großes Chaos. Alle kümmerten sich nur um dich.»
    «Ich habe zwei Schüsse gehört. An welcher Stelle bin ich noch getroffen?» Abgesehen von meinem Bauch, tat mir nichts weh.
    «Du bist bloß einmal getroffen worden.»
    « Bloß ?»
    «Das sind Scharfschützen, Karin. Du musst doch gewusst haben, dass die da oben warten.»
    «Habe ich auch.»
    «Und die haben sicher nicht mit deinem Auftritt gerechnet.» Seine Miene verriet Enttäuschung, als fühlte er sich persönlich gekränkt, dass ich mein Leben riskiert hatte.
    «Ich habe nicht nachgedacht.»
    «Das war doch purer Selbstmord.»
    «Er war hinter mir her.» Jedes Wort tat weh. Ich schwieg und biss vor Schmerzen die Zähne zusammen. Aber ich war noch nicht fertig. «Zu dem Zeitpunkt habe ich nur noch versucht, vor ihm zu fliehen.»
    «Aber du hast auf ihn gewartet, Karin. Erzähl mir nicht, es wäre anders.»
    Ich würde Mac nicht anlügen; dafür respektierte ich ihn viel zu sehr. Ansehen konnte ich ihn allerdings auch nicht. Ich drehte das Gesicht zur Wand. An der stand in der Ecke noch ein Stuhl für Besucher. Über seiner

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