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Der Drache aus dem blauen Ei

Der Drache aus dem blauen Ei

Titel: Der Drache aus dem blauen Ei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ravensburger
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Heck-Schaube packt aus
    Mama servierte Lavundel schon zum Frühstück Fischstäbchen – und zwar tiefgefrorene. Er verschlang sie sofort. Yasemin war auch schon da. Sie hatte gestern die Nachrichten im Fernsehen gesehen und war morgens sofort vorbeigekommen. Zusammen mit Baby-Bo staunte sie den blauen Drachen an.
    „Schön knuckig“, sagte er entzückt und knusperte noch ein Fischstäbchen in sich hinein.
    „Nun, zumindest wissen wir jetzt, was Drachen im Sommer essen“, sagte Mama.
    „Nein, das Problem ist das hier“, erwiderte Papa und legte die Sonntagszeitung auf den Tisch. Auf der ersten Seite prangte ein verschwommenes Foto von Lavundel und Alexander am See.
    Das Monster vom Baggersee
    Das stand in großen dicken Buchstaben über dem Bild. Und darunter:
    Sind die Badegäste in Gefahr?
    Papa las vor: „ Die ganze Stadt zittert vor dem grässlichen Baggerseemonster. Auch heute suchen Taucher nach dem Ungeheuer. Das Baden ist bis auf Weiteres verboten. “
    „Und das im heißesten Sommer aller Zeiten“, meinte Mama und fächelte sich Luft zu. „Auf das Schwimmen wird Lavundel jedenfalls für eine Weile verzichten müssen. Am besten, wir beraten mit Herrn Meisenbeißer, was wir jetzt machen sollen. Außerdem müssen Alexander und Anja sich noch bei ihm entschuldigen. Dafür, dass sie einfach mit Lavundel weggelaufen sind.“
    Anja und Alexander sahen einander verstohlen an und senkten schuldbewusst den Kopf.
    Nach dem Frühstück brach die ganze Familie mit Yasemin und Lavundel zu Herrn Meisenbeißer auf. Aber die Besucher erlebten eine schlimme Überraschung. Schon von Weitem sahen sie, dass eine große Menge Leute vor seiner Tür stand. Sie hatten Mikrofone und Kameras dabei.
    „Ich weiß nichts über das Ungeheuer im Baggersee“, beteuerte Herr Meisenbeißer immer wieder. „Ich kann gar nichts dazu sagen.“
    „Aber Sie sind doch in dieser Stadt der Experte für Echsen!“, rief eine Reporterin. „Sie müssen doch wenigstens sagen können, ob es ein Krokodil oder ein Saurier ist.“
    „Nichts wie weg hier, Kinder!“, flüsterte Papa. „Schnell zurück nach Hause.“ Eilig traten sie den Rückzug an. Zum Glück hatte keiner der Reporter sich nach ihnen umgeschaut.
    Aber – oh Schreck! – auch zu Hause standen Reporter an der Wohnungstür und klingelten.
    „Schnell, verstecken wir uns hinter der Hecke!“, flüsterte Mama. Sie kauerten sich alle hinter eine Hecke und spähten durch Blätter und Zweige. Jetzt erst sahen sie, dass Frau Heck-Schaube und ihr Mann mit den Reportern sprachen.
    „Es ist ganz bestimmt dasselbe Monster, das ich im Frühling in meinem Garten gesehen habe“, behauptete Frau Heck-Schaube. „Und der Junge aus dem Fernsehen ist eindeutig Alexander Lukas.“
    Papa schnaubte genervt. „Na, jetzt wissen wir ja, wer die Leute vom Fernsehen angerufen hat.“
    „Diese Familie hat etwas zu verbergen“, fuhr Frau Heck-Schaube fort. „Sie gehen oft um Mitternacht zum Picknicken. Im April haben sie ihren kleinen Sohn grasgrün angemalt wie ein Osterei. Die kleine Tochter geht am ersten Ferientag frühmorgens angeblich zur Schule! Und meine Tulpen hat kurz vor Ostern ganz bestimmt kein türkischer Maulwurf gefressen.“
    „Türkischer Maulwurf?“, flüsterte Yasemin und kicherte.
    „Ich sage Ihnen, im Hause Lukas geht es nicht mit rechten Dingen zu“, blubberte die Nachbarin weiter. „Ich kann mir sogar vorstellen, dass das Monster aus ihrem Haus kam.“
    Jetzt verging auch Yasemin das Kichern. Anja wurde ganz blass. Wie hatte die Nachbarin das Geheimnis der Familie Lukas erraten können?
    „Wir können jetzt auf keinen Fall zum Haus“, beschloss Mama.
    „Wir müssen uns irgendwo verstecken“, sagte Alexander leise.
    „Aber zu Herrn Meisenbeißer können wir auch nicht“, gab Papa zu bedenken. „Was machen wir denn jetzt?“
    Auch der Ehrendrache Baby-Bo sah sehr ratlos aus.
    „Ich habe eine Idee“, flüsterte Yasemin. „Ihr kommt alle mit zu mir.“ Noch leiser fügte sie hinzu: „Meine Eltern verraten ganz bestimmt nichts. Und …“, sie wurde ein bisschen rot, „… meiner Oma habe ich am Telefon sowieso schon von Lavundel erzählt.“
    „Hm“, meinte Papa. „Vielleicht ist es ja wirklich eine gute Idee, zu den Aslans zu gehen.“
    „Das ist sogar eine Super-Idee“, sagte Anja. „Yasemins Eltern helfen uns bestimmt.“
    So schlichen sie zu siebt davon und machten sich auf den Weg zu Yasemins Wohnung. Familie Aslan wohnte in einem schönen

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