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Der Drachenthron: Roman (German Edition)

Der Drachenthron: Roman (German Edition)

Titel: Der Drachenthron: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Deas
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aufweist. Und sehr schwer ist. Das ist einmalig. Schwer zu finden.«
    »Das weiß ich.« Jaslyn stampfte mit dem Fuß auf. »Woher stammt es? Wer hat es gemacht?«
    »Niemand hat es gemacht , Mädchen. Man kann es nicht machen . Was seine Herkunft betrifft …« Er zuckte mit den Schultern. »Nicht aus den Reichen, die wir kennen, das versichere ich Euch. Wir hatten mal ein wenig davon. Es kam von jenseits des Meeres, glaube ich.« Er legte die Stirn in Falten. »Hm … wer hat es gleich noch mal aufbewahrt? Hier jedenfalls war es nicht. Irgendwo im Westen. Der alte Irios hatte etwas in Shazal Dahn, aber er weilt längst nicht mehr unter uns. Ist schon lange tot.«
    Der Alchemist schien mit seinen Gedanken abzudriften. Keitos biss sich auf die Lippe. »Unsere Feste in den westlichen Wüsten …«, sagte er widerstrebend. »Halten wir für gewöhnlich geheim.«
    »Aber das liegt …« Jaslyns Blick glitt zu Semian. »Das liegt in Sprecher Hyrams Reich!«
    »Das war vor langer Zeit«, flüsterte der alte Mann.
    »Aber es ist ein Gift, nicht wahr? Es ist Gift ?«
    Er zuckte mit den Schultern. »Trinkt genug davon, und Ihr werdet erkranken. Wie bei den meisten Dingen. Irios arbeitete gern damit, doch es brachte ihn um den Verstand. Man behauptete, das flüssige Metall wäre verantwortlich gewesen. Seeleute brachten es ihm. Manch einer bezeichnet es als die Krankheit der Alchemisten. Ich würde es hohes Alter nennen. Er konnte nicht aufhören zu zittern. Schließlich ist er einfach in die Wüste spaziert und nie mehr zurückgekehrt. Das jedenfalls hat mir jemand erzählt, wenn ich mich recht erinnere. Vielleicht ist das aber auch nur dummes Gerede. Allerdings ist es kein Gift. Außer man möchte zehn Jahre warten. Nein. Dann ginge es schneller, der Zeit einfach ihren Lauf zu lassen.«
    Jaslyn hielt sich krampfhaft am Tisch fest. Die Welt um sie herum schien sich zu drehen. »Nein. Es ist Gift. Die Krankheit der Alchemisten. So hat es auch Almiri genannt. Und König Tyan, ja, er liegt nun schon seit fast zehn Jahren im Sterben, und Hyram ist seit über einem Jahr krank. Und es wird immer schlimmer. Es ist Gift. Und Jehal steckt dahinter.« Sie ballte die Faust. »Er bringt sie langsam um, damit sie nicht ahnen, dass sie ermordet werden. Hyram hatte die ganze Zeit über recht, und niemand glaubt ihm!«
    Behutsam stopfte Meister Feronos den Pfropfen zurück in das Töpfchen und stellte es auf den Boden. Er schien ein wenig enttäuscht zu sein. Jaslyn eilte aus der Hütte und atmete tief die frische Luft ein.
    »Hoheit!«
    »Reiter Jostan!« Sie sah ihn überrascht an. »Ihr solltet doch im Drachennest bleiben, damit Ihr Euch darum kümmert, dass man sich bei der Pflege von Vidar genau an meine Anweisungen hält.«
    »Hoheit, weitere Drachen sind in der Nähe. Die Weiße ist gesichtet worden.«
    Jaslyn blinzelte. »Was? Hier? Bei den Alchemisten?«
    »Nein. Aber zwei Drachen sind wenige Stunden, bevor wir ankamen, von einem Dorf aus gesehen worden. Ein schwarzer Kriegs- und ein weißer Jagddrache. Es kann sich nur um unsere Weiße handeln. Es gib keine anderen schneeweißen Drachen.«
    Sie schnaubte. »Und wer hat Euch das erzählt, Reiter Jostan? Ein Narr, der schon zu tief ins Glas geschaut hat? Ein Bauer? Oder war es der Dorftrottel?«
    »Eure Hoheit, ein Hauptmann der Adamantinischen Garde. Eine ganze Legion beschützt die Feste der Alchemisten.«
    »Das ist mir neu. Außerdem habe ich bei unserer Ankunft keinen einzigen Soldaten der Garde gesehen.«
    »Sie kampieren im Wald, im Schutz der Bäume.«
    Jaslyn schüttelte den Kopf. »Das spielt jetzt keine Rolle. Wir müssen augenblicklich zum Palast. Geht zum Nest zurück und bereitet alles für unsere Abreise vor. Königin Shezira steht kurz davor, einen Pakt mit Prinz Jehal zu schließen. Wir müssen zurückkehren, bevor der nächste Sprecher bestimmt wird. Wir müssen auf der Stelle aufbrechen.«
    Jostan wirkte angespannt. »Eure Hoheit, sobald die Drachen gefüttert und alle Vorkehrungen getroffen sind, wird die Sonne fast untergegangen sein. Ich flehe Euch an, schlagt Euer Lager nicht mitten in der Nacht draußen in der Wildnis der Berge auf, während andere Drachen in der Nähe sind. Wir wissen nicht, ob sie uns freundlich oder feindlich gesonnen sind und was sie wollen. Wenn einer von ihnen allerdings die Weiße ist … Bleibt hier, Hoheit, in der Sicherheit der Feste. Wir können morgen beim ersten Tageslicht losfliegen und dennoch rechtzeitig ankommen.«
    »Reiter

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