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Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition)

Titel: Der dritte Kontinent (Artesian 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Merten
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kam auf Hockster zu.
    „Hi, ich bin Dice Tarquill.“ Sie hielt ihm ihre Hand hin.
    Hockster nahm sie. „Schön dich kennenzulernen“, sagte er und gab sie wieder frei.
    „Du bist Hockster, ja?“
    Hockster hob die Augenbrauen. Sie tat ja gerade so, als wimmelte es auf diesem Hügel von kleinen, artesianischen Männern mit Hut. Statt einer Antwort schenkte er ihr ein gespanntes Lächeln.
    „Hab schon viel von dir gehört“, sagte sie dann. „Mach dir keine Sorgen, dein Nachwuchs ist sicher auf der Independence.“
    „Was?“, fragte Hockster, der mit dieser Information nichts anzufangen wusste. Er hatte den Eindruck, irgendetwas falsch verstanden zu haben.
    Dice suchte argwöhnisch den Blickkontakt mit Madigan, sah die weit geöffneten Augen ihrer Kapitänin, schaute noch einmal in das verständnislose Gesicht Hocksters und erkannte augenblicklich ihren Fehler. „Oh, äh, Naggit“, stotterte sie. „Ich meine dein – wie sagt man hier für Begleiter?“
    Hockster hatte noch immer keinen Schimmer, was sie von ihm wollte. Fragend wandte er sich an Madigan, aber die zuckte die Schultern und drehte die Handflächen nach oben.
    „Nachbar, das habe ich gemeint. Dein Nachbar Naggit. So muss es heißen, ja? Ihr stammt doch von Artesian? Beide! Deswegen. Du verstehst schon.“
    „Nein, eigentlich nicht“, widersprach er.
    „Ist ja auch egal.“
    „Hockster!“
    Er sah zum Shuttle hinüber. „Tira!“
    Sie gingen lachend aufeinander zu. Wenig später kniete sie vor ihm und umarmte ihn. „Du lebst, was für ein unsagbares Glück.“
    Hockster war ganz gerührt. Das Sprechen fiel ihm ein bisschen schwer. Sie gab ihn wieder frei, hielt ihn auf Armlänge von sich entfernt und musterte ihn. „Verändert hast du dich ja nicht.“
    „Ha! Ich dachte, ich wäre gewachsen. Du aber bist schön wie immer.“
    „Unsinn“, widersprach Tira. „Ich bin älter geworden. Siehst du die Falten, hier und hier.“
    „Wir sind so weit!“, rief einer der Techniker von unten.
    „Entfaltet die Membran“, befahl Madigan.
    Ein Techniker öffnete den Kasten und plötzlich erwachte das Innere zu einem seltsamen, eigentümlichen Leben. Es surrte, knackte und klickte. Metallstangen wurden ausgefahren, reichten über den Kastenrand und fanden guten Halt im Boden Artesians. Für einen Moment erinnerte die Konstruktion Hockster an eine Spinne, die ihre Glieder ausfuhr und sich fest im Boden verankerte. Mit einem schabenden Geräusch kam jede weitere Bewegung zum Erliegen
    „Es klemmt!“, sagte ein Techniker.
    „Warte“, zischte Dice. In ihren braunen Augen funkelte echte Wut. Alle Blicke folgten ihr, als sie den Hügel hinab stieg. Ganz besonders schien sie es Tira angetan zu haben, bemerkte Hockster verblüfft. Spielte da ein Lächeln um die Lippen seiner lieben Freundin? Unten angekommen versetzte Dice dem Kasten einen kräftigen Tritt! Augenblicklich setzte das Summen wieder ein. Mehr Metallstangen wurden ausgeklappt, fuhren nach oben und fügten sich zu einem überdimensionalen Rahmen zusammen. Zuletzt surrte eine Folie zwischen den Stangen nach oben. Die Techniker befestigten sie und traten zurück.
    „Was ist das?“, fragte Tippet interessiert.
    Auch Hockster sah genau hin. Auf der Folie lag ein feines Gitternetz aus Metall.
    „Das ist unsere Variante eines elektrostatischen Flächenstrahlers. Wir mussten einige Veränderungen anbringen, damit er tut, was er tun soll.“
    „Und was soll er tun?“
    „Glas zertrümmern!“
    Serkal baute sich wutschnaubend vor Madigan auf. „Was erlaubst du dir, Weib! Ich habe eine Waffe erwartet, keinen Wandbehang!“
    Madigan trat einen Schritt zurück. „Wartet ab! Später ist immer noch Zeit, mich Eurem Henker zu übergeben, allerdings schätze ich, dass Ihr dann anderes im Sinn haben werdet. So oder so.“
    „Entfernung?“, fragte Madigan.
    „2000 Meter!“, sagte Dice.
    Hockster schaute über die Ebene. Er hatte keine Ahnung, wie man Entfernungen mit bloßem Augenmaß einschätze. Nach seiner Ansicht lautete die korrekte Antwort immer gleich, nämlich: zu nah! Er sah Tippet an. „Wir haben hier nichts verloren, wir können weder kämpfen noch anständig befehlen. Warum sind wir mitgekommen?“
    Die Drachin verzog skeptisch das Gesicht. „Weil wir die Gefahr lieben?“
    „Nein, das war nicht der Grund! Mitgegangen, mitgehangen! Das war es.“
    „Ich tendiere im Moment eher zu Dummheit.“
    „Ja, das ist besser!“
    „1800 Meter“, sagte Dice.
    Hockster beobachtete die

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